Re: Sometime After The Apocalypse
von ren » Mi 19. Okt 2022, 12:42
Elijah Ross
"... Das.. wir so unterschiedlich denken ist... ganz gut... oder?" - "..Mhm.. Kommt wohl auf die Situation an..", antwortete Elijah wahrheitsgemäß, immerhin.. wäre Ben nicht sauer, wenn sie ähnlicher denken würden. Gleichzeitig aber.. wusste Elijah nicht, ob er Ben so toll finden würde, wie er ihn fand, wenn es so wäre. Er liebte.. wie irrational er sein konnte. Wie gefühlsbetont er war. Wie offen er seine Emotionen zeigte, er lachte, er einen hielt. Wie ein 'Pokerface' wirklich etwas anderes war als dieser hübsche Junge. Er liebte.. all das, was ihn in Elijahs Augen so beschützenswert machte.
"Du bist.. logisch. Und durchdacht. Du hast in der Sekunde in der etwas passiert einen Plan und das ist unglaublich bewundernswert! Und ich bin... eben emotional. Wenn du am Boden gelegen hättest... Ich hätte versucht sie alle um zu bringen [...]Wir sind... Was das angeht wohl... zwei Extreme... und das... gleicht sich vielleicht ganz gut aus, mhm?" - "Also.. bist du nicht mehr sauer?"
..Natürlich war er es nicht. Benni entschuldigte sogar dafür und ließ Elijah nur ein klein wenig nicken, während Sam sich ehrlich gesagt.. selbst immer wieder ein wenig einen Klaps geben musste, weil mittlerweile sein Kopf ein wenig ans Sofa gelehnt war und er vor Erschöpfung beinahe einschlief. Also- Natürlich versuchte er sich wach zu halten, er musste ja auf ihn aufpassen und aufmerksam sein! Aber es wurde.. schwer.
Währenddessen zögerte Elijah nicht, seine Arme um seinen Freund zu legen und sofort seinen Kopf an dessen Brust etwas aufzuruhen, als sie sich wohl offiziell vertrugen und.. er.. von seinem Vater anfing? Ihn zu beerdigen?
"..Willst du das?", fragte er also, weil das ebenfalls nichts wäre, was ihm selbst in den Sinn käme. Er wusste ja nicht einmal, ob er nicht schon verwandelt war oder von den Banditen vor Ort verbrannt oder was auch immer. Da könnten sie sich tendenziell wortwörtlich totsuchen-
"Obwohl... Sam sagte das es ihm lieber wäre wenn wir hier wären falls jemand angreift weil er und Kylie nicht kämpfen können... mhm... Also... Ich weiß nicht WANN wir es machen könnten....." - "Mhm.." - "Der Plan.. klang.. in meinem Kopf irgendwie besser und... logischer......." - "..Du bist süß..", flüsterte Elijah ein klein wenig, seinen Kopf nur genug lösend um Benni ansehen zu können mit einem sehr schwachen Lächeln, was aber eben für.. jemanden wie ELI schon echt viel war, okay?!
"Wenn du das möchtest.. dann können wir gerne es versuchen. Auch wenn unlogisch ist..." Leicht zuckte Eli mit seinen Schultern. "Ich finde.. es eigentlich sehr süß, wie dein Kopf funktioniert. Wie du nach Gefühl handelst und du es gar nicht unterdrücken kannst oder willst, es ist.. schön. Schon bei der Blume, mit der du ins Wasser gestürzt bist. Ja, es war.. undurchdacht.. und dadurch gefährlicher als es hätte sein müssen.. aber es ist sehr süß. Einfach zu handeln, wie du fühlst.. Das finde ich bewundernswert. Und ich werde mein Bestes tun um dich dabei zu beschützen unlogische Dinge zu tun... Also.. naja. Die nächste unlogische Sache dann. Wir haben das Schlachtfeld mittendrin verlassen, mein Vater ist sicher gar nicht mehr dort. Sei es als Walker umherzulaufen schon oder von den restlichen Vipern verbrannt, wie es bei uns Gang und Gebe ist, ich bin mir sicher, dass sich um ihn gekümmert wird irgendwie. Wir sollten den Weg nicht zurück machen, wenn es nicht notwendig ist, zumal.. wir die Vipern sehr aufgemischt haben, wir wissen nicht einmal, ob ein neues Haupt entschieden wird oder sie sich an Ort und Stelle aufgelöst haben. Zu viele Risiken für.. was? Das, was dort liegen gelassen wurde, ist nicht mehr mein Vater. Es ist eine Hülle und.. so ganz.. wird er nie weg sein."
Womit Elijah sich langsam löste nur um.. sein- also BENNIS Shirt auszuziehen, da er ja seine Sachen trug mittlerweile, und eben sich umdrehte um ihm sein Brandmal zu zeigen.
"Das hat mein Vater damals gesagt, als meine Mutter starb. Ich weiß, das Mal.. bedeutet für euch Kampf und Tod und Chaos und das kann ich gut verstehen. Aber es ist ein Teil meiner Geschichte, meines Vaters, meiner Mutter. Ich brauche keine Beerdigung oder ein Kreuz am Wegesrand um zu wissen, dass sie weg sind - oder um zu wissen, dass sie existiert haben. Außerdem.. bin ich mir sicher, dass es für die wenigsten um sie schade ist. Er hat viele Dinge getan um zu überleben, aber.. naja- Ferret.. hat versucht es mir zu erklären, aber.. ich verstehe es noch immer nicht, weißt du? Diese Gruppe hier.. ist für mich nicht anders als eine Bande. Es sind Menschen, die vieles verloren haben und noch nicht die richtige Gruppe gefunden hat um ein Teil von ihr zu werden. Jede Gruppe stiehlt.. und raubt.. und ja, Banden wie Viper machen zusätzlich noch schlimmeres, aber nicht jedes Monster trägt so ein Mal. Ich verstehe nicht, wieso wir.. so verurteilt werden, wenn jeder Mensch seine eigenen Morale verfolgt. Man muss kein Viper sein um zu vergewaltigen und kein Viper sein um zu morden. Es gibt genug andere Menschen, die das Selbe tun und.. ich verstehe noch immer nicht, wieso wir deshalb die Bösen sein sollten. Wir haben heute auch getötet und zugeschlagen. Menschen, die du gar nicht kanntest. Menschen, mit Familie und die Angst haben vorm Verhungern wie jeder andere. Das ist.. der Standard heutzutage, deshalb... verstehe ich das alles noch nicht. Aber ebenso, wie er wie viele andere Menschen schlecht war nach gewissen doppelmoralischen Grundsätzen... ist er jetzt wie viele andere tot, weil wir verschiedener Meinung waren. Eine Beerdigung ändert es nicht und.. es wäre.. unlogisch meine neue Familie in Gefahr zu bringen um meine alte unter die Erde zu bringen."
Langsam drehte er sich wieder zu Benni herum, sein Shirt einfach in der Hand haltend und.. ihn anlächelnd. Sanft, vorsichtig, aber.. definitiv versuchend zu zeigen, dass er keinen Groll hatte oder sonst etwas.
"Ich passe auf meine Familie auf. Das ist alles, was ich immer wollte und immer getan habe. Er.. hat sich gegen dich entschieden. Gegen dich und die, die du als deine Familie ansiehst. Und ich habe mich entschieden, dass du es mehr wert bist beschützt zu werden, als er. Ich bereue nichts."