Re: Sometime After The Apocalypse
von ren » Mo 20. Feb 2023, 21:54
Samuel Brown/Elijah Ross
"E-Es ist nicht egal! Wo sind sie?! Wie geht es ihnen?! Was-" - "Taschenlampe kommt!!!" - "Da bist du ja!!" - "Russel- Russel, du musst mich loslassen und dich hinlegen, wirklich, du-!" - "Ich bin so froh das es euch allen gut geht.... ich hätte mir das nicht verziehen wäre einer von euch verletzt wurden..." - "Willst du mich verarschen?!" - "Dir ist klar das DU drei mal angeschossen wurdest und beinahe gestorben bist?!"
Erst dachte Sam wirklich, es ginge hier um dieses dumme heroische Ferret-Ding, dass er einfach.. es ABTAT, was geschehen war. Aber je mehr Russel sprach, desto klarer wurde auch ihm.. dass.. er es nicht mehr wusste. Dass er kaum etwas wusste, sich kaum an etwas erinnerte. ER hatte sie hier her gebracht und doch hörte er.. das erste Mal von dem, was passiert war.. und wurde richtig verärgert davon, dass sie ihn geholt hatten, was Sam VERSTAND, aber NICHT HÖREN WOLLTE.. und was Elijah nur verwirrt zur Seite 'sehen' ließ. Benni hatte sich solche Mühe gegeben ihm zu erklären, wieso es falsch gewesen wäre Elijah oder Russel so kampfunfähig zurück zu lassen... und das alles dafür, dass Russel den Punkt aufgriff, der logisch haltbar war. Den Punkt, den auch ER eigentlich vertrat, aber.. was Elijah hier vor allem lernte war:
Sie waren alle von verschiedenem Schlag. Ein Benni oder ein Sam... Sie lebten kein Schlachtfeld. Benni wurde so gut behütet, wie möglich und Sam lebte als Einzelgänger, schlief lieber von Geräuschen von Zombies umgeben als von Menschen, weil er sich unter Zombies SICHERER fühlte als bei Menschen. Und Ferret und Elijah... kannten nur den Kampf. Sie kannten es nicht anders, als dass sie reagieren mussten, Entscheidungen treffen mussten - ihre Gefühle blieben zum Großteil aus dem Spiel. Auch wenn Russel... zusätzlich von einem Beschützerinstinkt getrieben war... Er unterstützte die Kampfart der Logik und das man manchmal jemanden zurück lassen musste.
Elijah... lernte... viel aus diesem kleinem Streit vor ihm. Vor allem lernte er, dass es nicht nur ER war, der so dachte... und nicht nur Benni war, der diese Gedanken unverzeihlich fand, so wie wohl das erste Mal Sam auf Bennis Seite war. Auch wenn Sam... es vermutlich nur war, weil er sich mit jedem Tag mehr unsterblich in diesen Mann verliebt hatte und so viel Angst hatte ohne ihn zu sein. So viel Angst hatte die Sicherheit seiner Arme zu verlieren. Er.. unterstützte sogar einen dummen Selbstmordplan, weil er eigentlich der erste war wohl, der jemanden opferte, wenn es hieß, dass er Kylie schützen konnte.
"Nein?! Weil offensichtlich konnte ich mir ja noch selbst helfen! Wenn so etwas ist: RENNT! Ich hätte tot sein können und ihr gleich mit mir!" - "Was sollen wir denn OHNE dich tun?! Du-! L-Leg dich gefälligst hin und sei froh, dass du lebst?!" - "A-Aber-!" - "Nichts aber! Was wenn sie uns noch irgendwie gefolgt wären weil sie eben MICH wollten?! Was wenn Sam oder Kylie deswegen etwas passiert wäre?! Ich bin euch dankbar, alleine weil ich diese kleine Familie noch ein wenig länger genießen kann, aber BITTE denkt das nächste mal nach!" - "Russel!!" - "......... Tze.....ich hol das Wasser, Sam kommt ja wohl nicht weg..." - "Ben-" - "Benni..!" - "Nein, lass-!... Lass einfach gut sein. Keine Sorge, ich werde dir in Zukunft nicht wieder helfen!"
Sam kam kaum dazu etwas zu sagen, so sehr wie er nur versuchte für Kylie irgendwie.. trotz des AN IHM HÄNGENDEM Russels mit den Verbänden zu helfen und Elijah stand nur da und hörte zu. Diesem.. Dilemma. Zu dem er nicht genau wusste, was er sagen sollte, als auch er gefragt wurde, aber..
".. War das zu streng? Ich meine-... ich mache mir... doch nur Sorgen um euch... wenn euch was passiert wäre weil MIR geholfen wurde... könnte ich mir das nicht verzeihen..." - "Und wie sollen wir uns je verzeihen, wenn du hättest überleben können..?! Und es vielleicht nur nicht tätest, weil.. w-weil wir feige sind und laufen bei der ersten Gelegenheit?! W-Wie sollen wir denn eine Familie sein, wenn du so einen.. Märtyrer-Quatsch machst und.. und uns alleine lässt?! Ja, du warst zu streng und-und vor allem zu DUMM! Du-" - "Eigentlich war er weder das eine noch das andere." - "G-Gott- Von dir will ich gar nicht hören!" - "Ich weiß."
..Änderte nichts daran, dass Elijah näher kam und mit seinem gewohnt ruhigen Blick sich neben Russel hockte.
"Ich habe letzte Nacht... eine ganze Weile mit Benni darüber geredet. Um zu verstehen, wo mein Gedanke sich von seinem scheidet. Aber jetzt erst.. glaube ich es wirklich zu verstehen.", fing er langsam an und sah hinunter auf Russel.
"In unserem Kopf.. existiert nur der Krieg. Der Kampf. Wir rechnen mit Verlusten von jedem, der eine Waffe trägt und in den Kampf will, weil wir es als unsere Entscheidung oder.. unsere Pflicht.. oder vielleicht auch nur als eine Laune empfinden. Du und ich, wir sind Kämpfer. Ich wurde so geboren und ich weiß nicht, wie du Ferret wurdest, aber es gibt oder.. gab lange kein Zurück aus dieser Einstellung. Und.." Sein Blick ging auf Sam. "Du.. und Benni.. Ihr seid keine Krieger. Ich.. weiß nicht wirklich, wie man es so lange schafft.. ein Zivilist auf einer Welt zu sein, die ein Schlachtfeld ist.. aber ihr kämpft nicht. Nicht einmal um zu gewinnen. Ihr überlebt. Ihr flieht. Ihr... wollt eine Familie zusammenhalten, euch ist egal, ob ihr dafür den Kampf kämpfen musst oder nicht. Ich bin mir sicher, dass es nicht einmal vor einem Untoten euer erster Instinkt ist nach der Waffe zu greifen. In einer idealen Welt wären wir Krieger es, die für unsere Familie fällt und wir würden es tun ohne mit der Wimper zu zucken, aber..."
Und das.. war es eben, was er durch Benni langsam zu verstehen versuchte und jetzt eben versuchte auch Russel irgendwie.. klar zu machen.. auch wenn er nicht einmal wusste, ob er ihm folgen konnte.
"Das Mindset.. beißt.. sich mit der Art, wie wir gelebt haben, denke ich... Auch wenn wir Krieger sind, dürfen wir nicht.. als welche denken. Die Gefühle.. die wir dabei nämlich bei denen auslösen, die wir schützen wollen... sind nicht.. gut. Ich habe Benni sehr traurig damit gemacht, dass ich dich zurück lassen wollte. Auch wenn es riskant war zu bleiben und.. ich letzten Endes in einer Situation selbst geendet bin, in der ich eigentlich damit rechne zurück gelassen zu werden... Ich habe ihn sehr damit belastet, dass ich seine Gefühle außen vor gelassen habe, weil ich für sein Überleben kämpfe und nicht für seine Emotionen. Und wenn du Samuel nicht verärgern möchtest, solltest du dir auch überlegen, wofür du kämpfen willst ab jetzt. Dafür, dass er überlebt.. oder dafür, dass er glücklich ist. Und wenn du dich entscheidest, dass du kämpfst, damit er glücklich ist.. und er entscheidet, dass er glücklich ist, wenn du überlebst... dann brauchst du wohl eine neue Kampftaktik."
Langsam stand Elijah wieder auf, ging schon in die Richtung, in die Benni verschwunden war.
"Ich zumindest... werde ab jetzt kämpfen, damit Benni lächeln kann. Und wenn das bedeutet, dass ich unlogisch handeln muss um einen von euch aus einem Feuer zu ziehen, wo ich nicht einmal weiß, ob ihr noch lebt, dann werde ich das tun."
Denn so verstand er das Bild der Familie.. das sich Benni wünschte. Und diese Familie würde Elijah für ihn sein. Auch wenn er.. selbst einen sprachlosen Sam zurück ließ, der... erst schluckte... und dann nur den Kopf schüttelte mit einem "Sch-.. Sch-Scheiße..! Wenn dich DAS mehr umstimmt, als dass ich.. dir selbst gesagt habe, dass du den FERRET-Kack lassen sollst um als.. RUSSEL bei mir zu sein.. dann wart nur ab, bis es dir besser geht und ich mach dich fertig!!"
Denn irgendwie.. meinte.. er doch genau das damit, dass er Ferret hasste. Und dass er Russel.. wollte. Dass diese.. Selbstmordrettungsaktionen stoppen mussten, diese.. Gedanken von 'Ist doch egal, ob ich überlebe'...!.. Weil..
"Du musst.. doch verstehen.. dass wir dich am Ende des Tages bei uns am Lagerfeuer wissen wollen..! Lebendig und nicht.. h-halb durchlöchert von Kugeln oder-oder gefoltert mit nur noch einem Arm oder, was.. auch IMMER die mit dir angestellt hätten, du blöder.. Idiot..!"