Kenji Nakahara
"...? Kur-"
Ein dumpfer Aufprall vom Aufwischmop hallte durch den leeren Flur, als einen Moment Kenji nur wie erstarrt war - und im nächsten unglaublich erleichtert, das war schon unnormal. Als er so fest und fester von Kuroo an sich gedrückt wurde, war es ihm egal, wie sehr es zuerst gar etwas schmerzte. Es war ihm egal, wie komisch der Tag war, einfach nur weil sein bester Freund ihn hielt. Ihn halten wollte. Deshalb war es auch kein Wunder, dass Kenji nach der ersten Überraschung seine Arme um den Hals seines Freundes legte und wie so oft eine Hand auf dem Hinterkopf platzierte um diesem.. wirklich kräftigen jungen Mann durchs Haar zu streichen. So fest wie er ihn drückte? Kuroo war.. wirklich stark. Etwas, was ihm eigentlich klar war, weil er ihn auch ständig hoch hob - und trotzdem war die Realisation heute einfach.. anders.
Auf den Plan mit dem Aufladen und dem Zusammen schieben der Tische nickte Kenji nur ein wenig, nicht wissend, ob er heute vielleicht genauso verkackte wie gestern, weil eben alles so durcheinander war. Seine Konzentration einfach nicht gegeben war. Aber er würde es versuchen. Viel wichtiger.. war die Entschuldigung seines Freundes, die ihn etwas schmunzeln ließ.
"Schon okay... Es war alles etwas.. weird und chaotisch.." Ein Eintrag mehr oder weniger, weil Kenji nicht aufpasste oder etwas nicht dabei hatte, machte nun auch keinen Unterschied mehr. Tatsächlich glaubte er langsam, dass die Lehrer sowas bei Kenji nicht einmal mehr eintrugen, weil es sowieso ständig der Fall war. Er war eben auf seine ganz eigene Art ein intelligenter hoffnungsloser Fall.
"Ich mach das weg, warte hier, okey? Wir gehen zusammen zum Unterricht. Es wird schon niemand was sagen und wenn...auch egal. Wie du sagst der...Tag wird gut wenn wir zusammen bleiben." - "Okay.."
Egal, wie alt sie wurden. Sie standen füreinander ein und lebtem Getreu dem Motto 'Wir gegen den Rest der Welt'. Deshalb passte sich Kenji nie an. Weil er wusste, dass da immer jemand wäre, der ihn eben so mochte.. wie er war. Deshalb konnte Kuroo seine Ausbrüche haben, ohne dass er auch nur eine Sekunde fürchten müsste, dass Kenji ihn nicht mehr mögen würde. Weil es eigentlich nichts gab, was sie trennen könnte. Auch wenn es gerade.. komisch war. Auch wenn der Wangenkuss seines Freundes viel.. länger dauerte als erwartet. Ihn etwas rot werden ließ. Ihm eine kleine aber feine Gänsehaut über den Nacken laufen lief. Sie würden sich nicht voneinander lösen, nicht wegen so etwas. Und hoffentlich auch nicht wegen irgendetwas anderem. Die kleine Gänsehaut? Wurde von einer intensiven ersetzte, als sich der Kuss löste. Als die Hand über seine Wange strich. Als sein Freund ihn.. so anlächelte.
"Ich hab dich lieb. Das weißt du, ja?" BADUMM BADUMM
Einen Moment verschluckte er sich gar an seinen eigenen Worten, bevor er etwas holprig nickte. "Ich.. weiß.." Und als sein Freund sich löste, stand Kenji noch einen Moment da. Mit den Armen etwas in der Luft und auf sie hinunter sehend. Verwirrt hinuntersehend. Wieso... Diese Worte waren zwischen ihnen wohl eine der normalsten Gesten, die sie hatten. Und trotzdem hatte er förmlich gefühlt, wie seine Brust um ein Haar nachgegeben hätte und sein Herz seinem besten Freund beinahe in die Hände gesprungen wäre. Wie.. seltsam.
"Pass auf hier...in der Schule...ist kein guter Ort dafür..." -"Mh?" - "Lass uns Zuhause reden wegen...gestern. In Ruhe. Wenn wir unter uns sind. Ich mach dir auch...Dinoschnitzel mit Pommes."
Einen Moment zögerte Kenji irgendwas zu sagen. Diese Worte waren der Inbegriff dafür, dass es Kuroo wirklich schwer im Magen lag, was passiert war. Er umarmte ihn und hielt ihn, aber war selbst total.. aufgewühlt. Es war wohl kein Wunder, dass Kenji nicht wusste, ob er ihn nur um seinetwillen umarmte oder auch weil Kuroo sich damit noch wohl fühlte. Aber so wie er ihn gerade gehalten hatte? In den letzten Sekunden.. das war Kuroo nicht unangenehm gewesen, das könnte ihm keiner erzählen. Und trotzdem.. nachdem er gestern einfach gegangen war - woran Kenji definitiv selbst Schuld war - wollte er wirklich heute mit ihm reden? "Okay.." In welcher Welt würde Kenji auch etwas anderes sagen? Er war überhaupt schon.. froh, DASS Kuroo mit ihm drüber reden wollte. Damit alles wieder normal werden könnte, denn er glaubte fest, dass es das würde, wenn sie drüber sprachen. Wenn alles zwischen ihnen normal sein konnte, nachdem er erregt unter ihm gelegen hatte? Wenn alles normal sein konnte, wenn er ihm in aller Öffentlichkeit über die Lippen leckte? Es würde alles wieder.. normal. Und so wartete er bis sein Freund fertig war, nahm schlussendlich selbstbestimmend seine Hand und sah ihn einen Moment an. Einen zweiten. Bevor er einen Moment seine Stirn auf seiner Schulter ablegte. "...Ich hab dich auch lieb, Kuroo."
Und sie gingen. Sie gingen in den Unterricht, verspätet. Setzten sich auf ihre Plätze verspätet. Schoben ihre Tische zusammen und noch bevor die Lehrerin fragen konnte, erklärte es Kenji auf eine sehr uneindeutige Art und Weise:
"Ich habe meine Sachen heute selbst gepackt."
Stille. Fragende Blicke. Diese Information alleine erklärte wohl offensichtlich nicht, wieso sie ihre Tische zusammen schoben, geschweige denn wieso er sonst NICHT seine Sachen selbst packte. Erst wollte er nicht mehr sagen, immerhin hatte für Kuroo diese Aussage gereicht, aber für seine Lehrerin offensichtlich nicht. Diese Realisation dauerte für Kenji einen Moment, bis er sichtlich verzögert weiter ausholte als er sich hinsetzte. "Ah..! Ich meine, ich hab keine Bücher dabei." Ein kleines Lachen ging durch die Klasse, weil Kenji solche komischen Dinge einfach mit so einem ruhigen Gesichtsausdruck sagte. Weil er davon sprach, dass er alleine seine Sachen nicht packen konnte ordentlich in seinem Alter, als wäre es das normalste der Welt und nicht als wäre er wohl wirklich der Einzige, der noch von einem Freund die Sachen gepackt bekam. Aber damit war es das. Diskussionen mit Kuroo und Kenji machten von Natur aus wenig Sinn - das wussten alle. Deshalb störte sich auch niemand wirklich dran, als sie nun zusammen saßen und letzten Endes eh nur einer von beiden regelmäßig in das Buch sah und umblätterte, während Kenji mit einer Hand unterm Tisch auf seinem Handy Sudokus löste - Kenji spielte letzten Endes alles, was man spielen konnte, egal wie actionreich es war oder nicht - und mit der anderen Hand Kuroos nicht losließ. Alles unterm Tisch. Und so nahe wie sie nun aneinander saßen.. Sie wollten das alles wieder normal war. Also lehnte er sich etwas zögerlich mit dem Kopf seitlich an seine Schulter, den Blick eben stur unter den Tisch gerichtet. Und so verharrte er eine ganze Weile. Eigentlich den ganzen Unterricht lang. Und als die Stunde zur Pause klingelte, sollte der Blick auf das halb-beendete Sudoku auch die Frage beantworten, wieso er sich so lange kein Stück bewegt hatte: Er war eiskalt eingeschlafen. Mit wenig Schlaf wach bleiben? Kein Problem für ihn. Gar kein Schlaf? Kritisch. Kenji war der Typ für Power-Napping und so nahe an seinem Freund? Sein Geruch überall? In seiner Hand ein Denkspiel? Ohne zu zögern war er schon nach 20 Minuten weggenickt, was bei Kenjis leisem Schlaf kein Problem war. Naja, vielleicht sein zwischenzeitliches Schmatzen ein kleines Problem, aber lieber das, als wenn er seinen Freund gnadenlos vollsabberte im Schlaf.
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Kuroo Yosano
,,...Ich hab dich auch lieb, Kuroo."
Worte, die dafür sorgten das er wohl vom Unterricht kaum etwas mitbekam. Diese Worte und...der Fakt wie unglaublich süß sein Freund einfach an seiner Schulter eingeschlafen war. Er würde ihn sicher nicht wecken, Kenji war verdammt klug und wusste wahrscheinlich sowieso schon alles was sie gerade durchgingen. Kuroo hatte manchmal das Gefühl das sein Freund eine Art Hochbegabung hatte oder sowas, aber er war kein Arzt also konnte er das wohl nicht einschätzen. Während der ganzen Schunden bewegte sich Kuroo so wenig wie möglich, hielt die ganze Zeit über Kenjis Hand in seiner und lehnte ab und an selbst seinen Kopf gegen Kenji, schmunzelte etwas als er an im roch. Sie würden über alles reden und dann würde alles wieder normal werden, da war er sich sicher...sehr sicher. Es war jetzt schon ganz anderes passiert, ein Kuss? Den würden sie auch noch hin bekommen.
Und so klingelte es irgendwann zum Stundenende und Kuroo sah nur schmunzelnd zu seinem Freund, welcher wohl gerade wach wurde. Sacht stupste er ihm gegen die Nase, beugte sich ein wenig zu ihm runter, wobei ihm wohl zum ersten mal auffiel wie nah sie sich immer kamen. ,,Konntest du ein wenig schlaf nachholen? Ich hab für dich mitgeschrieben." WIe eigentlich sehr oft aber...naja, sonst spielte er eben irgendwas, diese mal hatte er eben geschlafen. ,,Lass uns in die Cafeteria gehen und- ...und..uns was zu essen kaufen." Denn nope, definitiv hatte Kuroo nicht daran gedacht für sie beide etwas zu essen zu machen. Zum wohl ersten mal. Wofür er sich sehr schämte. Was man sehr deutlich sah bei seinem zum Boden gehenden Schmollen.
Aber es nützte ja nichts und so stand er seufzend mit seinem Freund an der Hand auf, ihre Sachen konnten sie zum Glück im Raum lassen, als sein Handy vibrierte und er nur irritiert darauf sah, sich sichtlich wundernd wer es sein könnte. ,Hm?" Und natürlich hielt er das Handy so, dass Kenji locker mit hinein sehen konnte.
>>Tomoe hasst mich T.T <<
....,,Was hat er denn nun wieder...
>>Wieso sollte er dich hassen?<<
>>Er hat mir lauter süße Bilder geschickt und ich wollte ihm eben auch eine Freude machen und hab ihm ein Bild von mir geschickt.<<
>>...Und?<<
>>Seitdem antwortet er nicht mehr ''^^ ._. Ich hab ihn mit meiner Hässlichkeit verscheucht T.T <<
Mit hochgezogener Augenbraue ging sein Blick zu Kenji. ,,Okey also...er ist definitiv der letzte Mensch auf den du eifersüchtig werden musst.." Definitiv. Wie...blöd konnte man sein...
>>Ich bin mir sicher das er es nur vergessen hat lol .<<
>>...Er hat mich vergessen? Nach einem Tag? Oh...wow... ._. <<
>>Das wollte ich damit nicht sagen...<<
>>Is okey. Ich steck jetzt einfach meinen Kopf in eine Plastiktüte und häng mich an nen Auspuff x.x <<
>>Du bist sehr dramatisch.<<
>>ICH WURDE VON EINEM SP SÜßEN JUNGEN WIE TOMOE VERGESSEN ICH BIN EIN NIEMAND!!!<<
Und da beschloss Kuroo...einfach nicht mehr zu antworten. Zumal sie sowieso beim Essen ankamen und bestellen mussten. ,,Wir sollten Tomoe vielleicht erinnern Jirou zu schreiben..." Diese beiden...wie war das eigentlich passiert?! Aber ihm sollte es recht sein. Das war eine...ganz gute Ablenkung von...ihren einenen 'Problemen'.
Jirou Mori
Als Chuuya die Hand weg zog nahm auch Jirou seine wieder zu sich, sah dann dankend zu dem alten Herren als...Chuuya sich wohl in der Position fühlte sich zu erklären. Oder ehr verteidigen, mit der Aussage das...Jirou ein Student war. Ein Student...und ein...Freund in Arbeit? Und ja. er hätte definitiv etwas gesagt, hätte man ihn nicht aufgehalten, so kam eben nur ein sehr sehr SEHR breites und beinahe verliebtes Lächeln von ihm, wobei er seinen Arm auf den Tisch stützte und seinen Kopf in die Hand. Seine zweite Hand und der Eisbeutel landeten ebenfalls auf den Tisch, eh Jirou zumindest erlaubt wurde den anderen zu verbinden. Wenigstens etwas...und das würde er auch tun! Wenn er schon nichts anderes tun konnte...durfte...
,,Also willst du das Training abbrechen?" Was war das denn jetzt für eine Frage?! Und dann sagte er auch noch das Jirou alleine gehen konnte und Chuuya nachhause sollte. Pff...ja genau. Als wenn er ihn jetzt alleine lässt! Er wollte sich auch dahingehend gerade beschweren, als er diesen...hilflosen Blick sah und inne hielt. ,,...Ver...giss das. Du...musst mich nach Hause bringen. Der...Fahrstuhl...ist kaputt..." Der Fahrstu- Oh. Seine Höhenangst. Mit dem Fuß würde er nicht so einfach nach oben kommen, dass stand fest. ,,Danach...kannst du wieder gehen. Du musst nicht...bleiben."-,,Und wenn ich will?" Sein Lächeln erschien wieder, während er sich aufrecht hinsetzte und von seinem Kaffee trank, der seiner Meinung nach eine ganz angenehme Temperatur hatte. ,,Ich bleib bei dir. Ein wenig sind wir doch gelaufen, dann mach ich heute abend eben ein paar Liegestütze mehr, dass geht schon. Hauptsache dir geht es gut." Es gab wichtigere Dinge als Training und sowas gehörte für Jirou nunmal definitiv dazu.
,,Wir trinken unseren Kaffee aus und dann gehen wir zurück. Wenn es dir unangenehm ist wenn ich dich stütze dann tu ich es nicht...aber ich will wirklich nur helfen damit es dir schnell wieder gut geht, Yosano-San."
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Kenji Nakahara
"Mhm..", ein wenig wackelte er mit der Nase, als er gestubst wurde, bevor er etwas widerwillig die Augen aufschlug, aber dafür als erstes das Einzige sah, was ihn wirklich interessierte:
"Konntest du ein wenig schlaf nachholen? Ich hab für dich mitgeschrieben." - "Mhm.."
Stumm nickte Kenji und rieb sich etwas die Augen. Das nächste, was er sah? Einen erst etwas frustriert wirkenden Kuroo wegen dem Essen und kurz darauf etwas skeptischen Kuroo bei dem Handygespräch, welchem er nicht mehr folgen wollte nach dem er das erste Mal 'Tomoe' gelesen hatte. Also quasi von Anfang an. Er nutzte viel eher die Zeit um seinen Kopf auf im Laufen müde an der Schulter seines Freundes zu reiben. Erst als sein Freund ihn aktiv wieder einband, sah er nochmal aufs Handy.
"Okey also...er ist definitiv der letzte Mensch auf den du eifersüchtig werden musst.." - "Du kommst nicht um das Duschen herum nur weil er blöd ist wie ein Stück Toast.."
Worum ging es eigentlich? Ein wenig fehlte ihm die Orientierung so nach dem Aufwachen, weshalb er sich auf dem Gang etwas umsah und ihm sehr verspätet auffiel... "Ah.. Schule.. Klar.." Wie nervig. Seine freie Hand hebend um einmal zu gähnen, kamen sie in der Cafeteria an, als Kenji aus seiner Hosentasche sein Portmonnaie holte und ohne ein weiteres Wort es Kuroo in die Hand drückte. Und ging. Wohin er ging? Hinüber zu Tomoe Kurakowa, der etwas schmollend auf seinem Tablet durch seine Fotos sah - dafür mehr als glücklich aufsah als Kenji von selbst ihn ansprach. Zwar nicht mit einem 'Hi', aber er tat es.
"Gib mir dein Handy." - "Eh..? Uhm.. Klar."
Und wie Tomoe war, tat er es einfach. Er gab Kenji sein Handy und holte schon Luft für ein weiteres Gespräch als auch hier Kenji einfach.. ging. Zurück zu Kuroo zur Schlange der Cafeteria und jetzt einfach selbst Jousei zurück schreibend via Tomoes Handy. "Hey!!", kam hinter ihm zwar das Gemecker beim Versuch ihm das Handy wieder wegzunehmen, aber naja. Kenji brauchte nur eine Hand zum Schreiben, die zweite griff ohne wirklich hinzusehen nach Tomoes Handgelenk und drückte kurz darauf den dazugehörigen Arm auf dessen Rücken um in Ruhe zu tippsen. "Sei ruhig, Jousei nervt wegen dir rum." Und sofort war es still um Tomoe. Um einen etwas.. erröteten Tomoe, was Kenji nicht auffiel und auch herzlich egal war, als Ken etwas durch die anderen Chats von Tomoe ging um das Muster zu erlesen, wie er eben schreiben würde, nur um Jousei originalgetreu antworten zu können:
>Haha, sorry, so viel Kaos in school!
Kenji&Kuroo am Morgen? Einfach hilarious lol Tolles Bild!<
Es war unglaublich seltsam Chaos mit Absicht falsch zu schreiben, aber Tomoe schien mit 'Ch's, die als K ausgesprochen werden nicht gut klar zu kommen. Und das als Redakteur der Schülerzeitung? Wer wohl seine Sachen korrigierte? Auch egal. "Lässt.. du mich los?" - "Mhm? Klar." Gesagt, getan. Die Nachricht war geschrieben und damit gab er Tomoe sogar sein Handy direkt wieder, zumindest würde Jousei jetzt sich besser fühlen, weil eine Nachricht von Tomoe kam. Sofort sah dieser natürlich nach, was Kenji überhaupt getan hatte, als er.. in sich selbst etwas einknickte. "Wieso schreibst du ihm..~!?"
Eh? Was war das denn? Dieser beinahe schmollende Blick des Fotografen brachte sogar in Kenjis Gesicht einen Ausdruck der Überraschung. "Ich dachte, ihr mögt euch. Außerdem wie gesagt: Er nervt rum, weil du ihm nicht schreibst." - "Als wenn.." Das wäre der Moment, wo jemand, den es interessieren würde sicherlich nachfragen würde, wieso er so eingeschnappt war. Aber Kenji interessierte es eben nicht. Überhaupt nicht. Mehr interessierte es ihn die Jacke seines Freundes zu öffnen und sich einfach hinein zu stellen - sichtlich völlig vergessen habend, dass es komisch zwischen ihnen sein sollte. Er war eben nicht.. 100%ig wach. Nein, lieber sog er förmlich die Wärme von Kuroo auf, wartend auf sein Essen - neben einem schmollenden Tomoe, der eine Sekunde wartete, bis er gefragt wurde. Zwei. Und dann einfach damit herausplatzte.
"Guckt euch das doch mal an!!" Sofort hielt er Kuroo und Kenji gleichermaßen das Bild vom Morgen hin mit der Nachricht. Und.. Kenji verstand noch weniger, was das Problem war. "... Ich würde mich auch nicht freuen als erstes ihn von allen Menschen am Morgen zu sehen, aber.. das Problem ist... Was?" - "Not good with this selfie stuff", zitierte Tomoe ungläubig die Worte von der Nachricht auf die er.. einfach nicht mehr geantwortet hatte. Er wartete eine Sekunde. Noch eine. Bis Kenji nach oben zu Kuroo sah und die Stirn runzelte. "... Ich sehe ein, dass ich nicht oft zuhöre. Aber ich verstehe das Problem immer noch nicht." - "Das Problem ist!", startete Tomoe etwas den Mund verziehend und kurz darauf die Arme verschränkend. "Das Problem ist, dass er mich doch offensichtlich angelogen hat! Ich hab die Fotos mir angesehen, die ich von ihm gemacht hab und das, was er mir geschickt hat, und auf JEDEM sieht er gut aus! Ihm ist sicherlich egal, ob ich ihm schreibe oder nicht, wenn er mir so dreist ins Gesicht-" - "Bist du dumm?"
Stille. "Wieso-" - "Das- Oh mein Gott, schreib ihm einfach."
Es war ihm egal, er wollte definitiv nicht Part von dem sein, was da passierte. Dass Idiot A eingeschnappt war, weil Idiot B fand, dass seine Bilder nicht gut sind? Nein, nein, das war ihm definitiv ZU idiotisch. "Ich will Hühnchen.."
Chuuya Yosano
Dieser Kerl.. war viel zu leicht glücklich zu machen. Chuuya bezeichnete ihn nicht einmal wirklich als Freund, und er sah ihn an als wäre er irgendeine Art Heiliger. Trotzdem stoppte einen Moment jeglicher Gedanke in seinem Kopf, als er es hörte. Die Bestimmtheit darin, dass Jirou bei ihm bleiben wollte. WÜRDE. Dass er bei ihm blieb und wollte, dass es ihm schnell.. gut.. ging. "Uhm.."
Einen Moment blinzelte er. Einen zweiten. Bis er etwas den Mund verzog und nickte. "Was auch.. immer.." Das hatte er wirklich noch nie erlebt. Dass sich jemand sozusagen einfach entschied, dass er sich einen Narren an ihn gefressen hatte und sich jetzt um ihn kümmerte, ob es demjenigen passte oder nicht. So tranken sie ihren Kaffee zu Ende und machten sich auf den Weg zurück zum Wohnkomplex, weil das Training für Chuuya eben ausfiel. Er konnte definitiv so tun, als würde es nicht weh tun - was er auch tat. Kein Millimeter rührte sich in seinem Gesicht, während er sich an Jirou festhielt eigentlich von jedem Auftreten hätte schreien können. Chuuya eben. Schnell krank, schnell verletzt, vielleicht gar ein wenig wehleidig innerlich - aber zu stolz um irgendwas davon zu zeigen.
"Ich nehm noch die.. Post mit hoch, warte kurz." Und so ließ er ihn los, öffnete seinen Briefkasten und erstarrte einen Moment. Noch ein.. Brief? Die Zeitschriften wurden sofort in den Mülleimer neben ihn geworfen, aber was nicht darin landete, war dieser alte Brief, der nahezu von Außen identisch aussah zu dem Brief am Montag. Noch ein Gedicht? Vielleicht war sein Briefkasten doch absichtlich gewählt gewesen? Und als er den Brief umdrehte und das Siegel sah, schmunzelte er unweigerlich etwas. Tatsächlich. Vom selben Absender und zu gerne hätte er ihn an Ort und Stelle aufgemacht, aber er hatte eben eine Begleitung und so drehte er das Siegel nach Innen und klemmte den Brief unter seinen Arm, während er den Kasten wieder abschloss und zwischen Jirou und der Treppe hin und her sah. Wie.. machten sie das jetzt am Sinnvollsten? Sehr bewusst hatte er sich nicht stützten LASSEN wollen - sondern sich nur selbst abgestützt. Aber hier.. und jetzt.. murrte er etwas in sich hinein, griff eingeschnappt nach Jirous Arm und legte ihn sich selbst um die Hüfte. "... Es ist nur um hoch zukommen. Denk an nichts dummes, keine komischen Kuscheleinheiten oder-oder sonst was..!", ermahnte er ihn regelrecht um.. ziemlich genau das Gegenteil von dem zu machen, was er selbst gesagt hatte. Während er Jirou Mori aktiv ermahnte ihm zu nahe zu kommen, drückte er sich selbst schon nach den ersten Stufen ziemlich an ihn - vor Schmerz. Denn ja, das Abdrücken mit dem Fuß schmerzte. Nein, er war definitiv zu stolz um sich tragen zu lassen, auch wenn es wohl einfacher wäre. JA, er war definitiv rot im Gesicht davon, den Brief mit dem Arm an sich zu drücken - und seinen eigenen Körper an.. Jirou. Seine Finger leicht in dessen Schultern drückend und verlegen auf dessen Hals zu sehen.
In sein Gesicht zu gucken, traute er sich nicht.
Auf den Boden zu sehen und die Treppe traute er sich nicht.
Aber er stoppte keine Sekunde um aus dieser Situation raus zu kommen, egal wie sehr es schmerzte. Und das tat es Schritt für Schritt mehr, dass es zwischenzeitlich tragisch offensichtlich in seinem Gesicht zu sehen war. Ja... Ohne ein Verband würde er diesen Tag über sicherlich Schwierigkeiten haben, da war Mori vielleicht nicht.. ganz.. falsch mit seinen Gedanken. Und JA. Vielleicht war hier Chuuya etwas kindisch. Aber das konnte er vor einem Kind doch nicht zugeben!
... Auch wenn der Stolz auf den Schmerzen seines Fußes aufbaute in diesem Moment.
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Kuroo Yosano
Verwirrt sah Kuroo seinem Freund nach...und noch verwirrter sah er ihn an als er mit Tomoes Handy wieder kam und Jousei eigenhändig schrieb. Und dieser sich darüber...beschwerte. Oder wollte, denn er wurde von Kenji daran ein wenig gehindert. ,,Du sollst die Leute nicht immer Bewegungsunfähig machen." Sprach er schmunzelnd und hieß seinen Freund sehr gern in seiner Jacke willkommen, auch wenn es sehr...komisch war dieses mal. Diese Gänsehaut sollte er definitiv nicht bekommen. "Ich dachte, ihr mögt euch. Außerdem wie gesagt: Er nervt rum, weil du ihm nicht schreibst." - "Als wenn.." Und mit dieser Einleitung begann ein Gespräch, dass auch Kuroo beinahe zu blöd geworden wäre. Er hatte ihm nicht zurück geschrieben weil er der Meinung war das Jousei ihn angelogen hatte...okey...das zeigt schon mal wie wenig sie sich kannten. ,,Du bekommst dein Hähnchen..." Sagte er mit einem tätschelte auf Kenjis Kopf und...er konnte sich nicht helfen. Auch wenn er sich einredete das alles normal war, dass er es einfach abhaken konnte, er...konnte es nicht. Irgendwie war da jetzt diese Barriere, die er nicht wirklich überschreiten konnte. ,,Wo sitzt du Tomoe?" Jap, er würde sich zu ihm setzen. Mit Kenji logischerweise, was ihm gar nicht gefallen wird, aber er wollte auch nicht das...Jousei sich schlecht fühlte. Oder Tomoe. Uff...es ist definitiv einfacher nur einen Freund zu haben.
So setzten sie sich mit zu dem bebrillten und bevor Kuroo sein Essen anrührte, schob er Tomoe sein Handy rüber mit dem Chat von ihm und Jousei, in dem gerade eine neue Nachricht ankam.
>>Er hat geschrieben. GESCHRIEBEN!!! Ich hatte bisher nur Bilder, was mach ich jetzt?!?! Ich will ihn nicht wieder verscheuchen T.T außerdem hat er definitiv gelogen! Er hat gesagt mein Bild ist Toll!<<
Kuroo ließ ihn lesen, aß dabei etwas, sah Tomoe dann wieder an. ,,Also wenn ich für eines meine Hand ins Feuer legen würde, dann dafür das Jousei nie lügt. Ich glaub er ist dazu gar nicht in der Lage, er sagt was ihm auf dem Herzen liegt oder als erstes in den Kopf kommt, dass weiß ich manchmal selbst nicht so genau. Fakt ist, dass er sich auf Bildern wirklich nicht mag, egal wie sehr man ihm das Gegenteil beweist. Ich kann selbst nicht verstehen wie jemand eigentlich so selbstbewusst sein kann und gleichzeitig so sehr an sich zweifelt." Ein wenig zuckte er mit den Schultern, als er dazu ansetzte Kenji etwas von seinem Essen zu füttern, als er inne hielt und...ihn fragend ansah. Ob es okey war. Obwohl es das ja definitiv war! Uff...
Am Ende fütterte er ihn schließlich und öffnete dann in seinem Handy einen Ordner mit Bildern von ihm und Jousei. Da Tomoe Bilder ja mochte...war das vielleicht etwas gutes was er ihn zeigen konnte. ,,Leider lässt er sich nicht fotografieren wenn seine Haare nicht gemacht sind. Das ist nochmal etwas GANZ anderes." Selbst beim duschen passte er immer auf das seine Haare ja kein Wasser abbekommen. Kuroo selbst hatte ihn so sehe sehr SEHR selten gesehen. Was schade war, da es seiner Meinung nach so auch ziemlich gut aussah.
Jirou Mori
Jirou blickte wirklich bei seinem Nachbarn /Sensei/Freund nicht durch. Er hatte sich offensichtlich stark verletzt und hatte definitiv Schmerzen, aber war er wirklich zu stolz um diese zu zeigen? Wirklich? Sollte er. Jirou tat einfach sein bestes ihn mit nachhause zu bekommen, wo er ihn los ließ damit er seine Post holen konnte und...sich WIRKLICH zusammenreißen musste als er die Reaktion auf seinen Brief sah. Wirklich ALLES landete im Müll. Alles. Außer sein Brief, den er beinahe glücklich ansah. Mit diesem schmunzeln...
Doch wollte er ihn noch nicht auf diesen ansprechen. Vielmehr war nun das Problem da, wie sie ihn nach oben bekommen sollten. Denn Chuuya war natürlich auch zu stolz sich tragen zu lassen , oder hatte Angst und so humpelten sie gemeinsam Schritt für Schritt nach oben. Schritt für Schritt...und mit jedem würde das Gesicht von Yosano-San schmerzerfüllter, was Jirou absolut nicht passte. Und auch wenn er damit vielleicht eine Grenze 0berschritt...nachdem sie die ersten Stufen geschafft hatten und im ersten Gang waren seufzte Jirou und legte ziemlich unverfroren seine Arme und Chuuya, hob ihn hoch wie...eben zuvor. Wie eine Prinzessin. Und eh der andere etwas sagen konnte kam nur ein strenger Blick des Mannes, JA! MANNES! DENN ER WAR EIN MANN!!!
,,Wenn du so weiter machst kommen wir zu spät zur Uni, Sensei." Kam es dann sehr bestimmend von ihm, ehe er auch die letzten Stufen mit Chuuya hinter sich brachte, sichtlich erleichtert das sie niemand sah. Erst vor seiner Tür ließ er ihn runter und...schmollte. Schmollte, da er wusste das er Ärger bekommen würde. ,,Du hast Schmerzen! Sei nicht so unvernünftig! Ich seh es doch...also lass dich gefälligst tragen wenn ich es schon anbiete!.." Ja er...schämte sich etwas das er das einfach so getan hatte, aber was hätte er tun sollen?! Wenn Chuuya nicht auf sich aufpasst musste er das eben tun!
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Tomoe Kurakowa
Im einen Moment beobachtete der Fotograf noch dieses Bild vor sich, von einem Kenji, dem er zugetraut hätte jeden Moment anzufangen zu schnurren, so sanft wie sein Blick kurz wurde als er Kuroo ansah und getätschelt wurde - und im nächsten zuckte er etwas in sich selbst zusammen als er wieder angesprochen wurde.
"Wo sitzt du Tomoe?" - "Eh? Uhm.. Dort."
Damit zeigte er mit dem Zeigefinger etwas über seine Schulter und das wohlige Katzengesicht von Kenji nahm ein jähes Ende. "Wiesoo..~?", quengelte er leise beinahe, aber natürlich folgte er seinem Freund. Kurz darauf saß er auch schon Kenku gegenüber, entsperrte gerade wieder sein Tablet als die Aufmerksamkeit auf den Chat von Kuroo und.. Jousei gelenkt wurde. Zumindest seine eigene Aufmerksamkeit. Kenji? Er aß in Ruhe sein Essen, definitiv keine Schuld bei sich darin sehend, dass er Jo zurück geschrieben hatte. Kuroo wollte, dass es Jousei gut ging und er hatte eben gehandelt - 'Lüge' hin oder her.
Aber Tomoe las den Chat. Las den Chat und runzelte die Stirn, weil seine eigene Auffassung dieser morgendlichen Nachricht sich ganz und gar nicht damit deckte, was er da jetzt las. Abgesehen von ALLEM, tat sich eine Frage deutlich auf:
"Wieso.. ist es so ein Problem, wenn ich nicht schreibe?", fragte er etwas in die Runde, während er durch die Bilder ging. Kuroo und Jousei sahen auf ihre Art wirklich einfach glücklich miteinander aus. Und einen kurzen Moment fragte er sich tatsächlich, ob sein Kopf aus den falschen zweien ein Paar machte. Einen sehr kurzen. Und im nächsten hielt Kuroo etwas von seinem Essen zu seinem Freund hin und stockte etwas beim Versuch ihn zu füttern - weshalb sich der Halbblonde etwas müde über die Augen rieb und sich kurz darauf ihm entgegen lehnte, den Mund aufhaltend.
Ja, nein, das Paar hatte er definitiv richtig verstan-
"*HUST* Ah- Wieso-!?", verschluckte sich der Fotograf glatt an seiner eigenen Zunge, als er ein Bild fand auf dem Jousei sich gerade... auszog? Anzog? Das- Was?! Tomoe erwischte sich dabei rot zu werden und nicht nur er. Auch Kenji sah etwas skeptisch zu ihm auf, dann hinunter aufs Handy und sah das Bild. "... Perversling." Ruhig, wie er war drehte er sich wieder zu Kuroo um, aber dann passierte eben etwas, was Tomoe.. nicht verstand.
Er sah nicht, wie Kenjis Blick von Kuroos Augen hinunter auf dessen Lippen wanderten, beinahe direkt. Was er aber sah, war, wie er leicht rot wurde und sich neben seinem Freund wieder richtig hinsetzte, mit dem Blick auf sein Essen. Wieso..? "Ist alles okay zwischen euch?" - "Kümmer dich gefäll- Schreib endlich Jousei!!", fauchte ihm Kenji beinahe entgegen. Da.. hatte er wohl ins Schwarze getroffen? Mh?
>Weißt du, was zwischen Kenku (Das ist mein Shipping-Name für Kenji und Kuroo! Cute, right?! *-* ) los ist?<
>Sie sind irgendwie.. weird @.@ <
"Hab ich.", teilte der Fotograf stolz mit, während er versuchte sich einen Reim draus zu machen, was genau sich vor ihm abspielte. Wie Tomoe eben war, vergaß er beinahe direkt, wieso er eigentlich eingeschnappt gewesen war. Achja!
>Achja, ich finde dich übrigens sehr fotogen!... Wieso genau hat Kuroo ein Bild von dir in Unterwäsche auf dem Handy?<
Eine Frage, die er und Kenji sich in diesem Moment vermutlich teilten, jedoch signifikant unterschiedlich damit umgingen. Tomoe fragte eben einfach Jo. Kenji spekulierte innerlich vermutlich mit seinen roten Wangen, während er sehr demonstrativ sich wieder zu Kuroo rüber lehnte und von seinem Essen naschte. Weil er es durfte. Weil Kuroo.. zu ihm gehörte. Weil-
"Hast du auch solche Bilder von Kenji?!" - "...?"
Er wusste nicht, wo er hinsehen sollte. Zu Tomoe? Zum Essen? Zu Kuroo? Zum Handy? Und so.. entschied er sich für logische Antwort: Kenji zog sich seine Kapuze über den Kopf. Natürlich hatte Kuroo solche Bilder nicht von.. ihm.. Das- Wieso sollte er auch..!?.. Wieso sollte er sowas von Jousei haben?..
... Wieso war er schon wieder eifersüchtig auf einen Idioten?
Chuuya Yosano
"Wenn du so weiter machst kommen wir zu spät zur Uni, Sensei." - "A-Ah! D-Du- Das- Jiro- Ich meine, Mori-..Sa..n..!!"
Er konnte nicht zappeln. Aus dem einfachen Grund: Er war auf einer Treppe. Und wollte nicht fallen. Verlegen krallte er sich förmlich an Mori fest und drückte sein errötetes Gesicht in seine Schulter, kaum ein Wort des Meckerns heraus bekommend. Wo war sein Kopf in diesem Moment? Sein Fuß tat weh, er wurde getragen wie ein Idiot von einem wirklich warmen.. Man- KIND. Einem.. Kind.. BADUMM-BADUMM
Herzklopfen - definitiv unangebracht. Dieser schüchterne Blick, der sich auf sein Gesicht setzte als er abgestellt wurde und etwas zurück wich mit dem Rücken zu seiner Tür - definitiv unangebracht. Wie wackelig seine Stimme im ersten Moment war, als er anfing zu sprechen - definitiv unangebracht.
"I.. Ich... Du.. solltest..", fing er an zu stammeln. Mit roten beschämten Wangen, mit einem unsicheren Blick - bis er sich räusperte und mit dem alten Brief sehr reflexartig auf die Schulter seines Studenten schlug. "Das-Das ist immer noch meine Entscheidung..!! Hab gefälligst mehr-mehr-mehr uhm.. Respekt! Ja, Respekt vor Älteren und- Ja!" Wow. So schlecht hatte er definitiv noch nie gemeckert, aber damit drehte er sich auch herum, öffnete die Tür und ging hinein - einfach die Tür offen lassend damit dieser Kerl alleine eintrat. Sein erster Weg? Natürlich nicht die Couch, sondern die Küche, direkt Wasser für Tee aufsetzend und zwei Tassen vorbereitend.
".. Im Badezimmer. Linke Seite des Spiegelschrankes am Waschbecken."
Das war die Beschreibung der Lage seines Verbandskasten, den ruhig sein unverfrorener Gast holen sollte, während er selbst seine Neugierde stillte und mit einem feinen Schnitt mit dem Fingernagel den Brief öffnete ohne das Siegel wirklich zu schädigen. Er würde ja nicht lange zum Lesen brauchen. Länger bräuchte Mori um den Verbandskasten hinter den Notfallmedikamenten rauszukramen, weil die linke Seite im Schrank eben vollgesteckt war mit allem möglichen. Von Penicillin bis hin zu stärkeren Schmerzmitteln war alles dabei, eben weil Chuuya so schnell zu Krankheiten tendierte und sich direkt selbst versorgen sollte. Und der Verbandskasten stand eben hinter dem allem. Falls er nicht einfach alles heraus riss, bräuchte er also sicher ein paar Minütchen, während Chuuya alleine schon die Begebenheit des rauen Papiers unter seinen Fingern genoß, bevor er überhaupt anfing zu lesen und.. einen neuen Grund für eine verlegende Röte in seinem Gesicht fand.
"Ver..liebt..?", wiederholte Chuuya überrascht und beinahe verwirrt über diese Aussage im Bezug auf.. sich selbst.. den Kernpunkt des ganzen Gedichtes, während er sich ein wenig das Haar nach hinten strich. Also wirklich? Eine Art heimlicher Verehrer? Wie... romantisch. Egal, wie oft er sagte, Romanzen wären nicht sein Ding, aber wie verlegen er sich kurz darauf den Handrücken an die Lippen hielt, wie rot er immer und immer wieder die Worte durchlas - alles zeigte nur offensichtlich, dass auch wenn... ER vielleicht nicht der romantische Typ war, er sich sichtlich geschmeichelt fühlte von einer romantischen Geste. Und wenn es zwei Mal bei ihm landete? Vielleicht war das erste Mal.. gar kein Versehen.
"Du siehst eher aus wie jemand, der ausgesucht wird."
... Offensichtlich. Es war dumm und blöd, er freute sich über einen anonymen Liebesbrief, der davon erzählte, wie sich jemand auf Anhieb verknallte. Es war albern. Völlig albern. Es war fast wie Mori, der sich aktiv einfach dafür entschied, jemandem auf Schritt und Tritt zu folgen - nur in.. schmeichelhafter. Nur auf einer Entfernung, auf der Chuuya die Annäherung genießen konnte, weil er gar nicht reagieren musste. Dass sein Wasser schon längst heiß war? Vergessen. Dass auf seinem Fuß an Ort und Stelle zu stehen schmerzte? Vergessen.
Aber erneut: Kein Absender. Kein Parfüm. Aber alles andere? Völlig gleich. Wie konnte jemand so idiotisch sein und von Liebe auf den ersten Blick reden - und gleichzeitig so altmodisch und bedacht mit Papier und Tinte umgehen? Mit einem Siegelbrief? Das hieß doch, dass die Person älter sein musste. Jüngere hätten doch gar kein.. Interesse an solchen Dingen. Aber Liebe auf den ersten Blick war so eine utopische naive Vorstellung? Es.. passte gar nicht zueinander. Aber er freute sich. Er war verlegen und rot im Gesicht - aber er lächelte etwas schüchtern, etwas verlegen, etwas.. sanfter. Weil es wirklich.. süß war. Und er wusste, dass es niemand sehen würde.
Oder viel mehr es dachte.
Weil er auch seinen Gast einfach vergaß von einer Sekunde auf die nächste.
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Kuroo Yosano
Wieso es ein Problem war wenn-?! Nein...er...das könnte Jousei selbst in die Hand nehmen. Er würde es ihm hier sicher nicht erklären. Als er jedoch sich beinahe an was auch immer verschluckte sah Kuroo doch wieder erschrocken zu ihm, eh ihm klar wurde...wieso. Und er sich das Lachen etwas verkniff. ,,...Perversling." - ,,Wah- Wieso..?!" Wollte er sich verteidigen und das Bild erklären, als er Kenjis Blick sah und...schluckte. Er hatte auf seine Lippen geguckt, da war er sich sicher. Und auch Kuroo hatte seinen...Blick kurz auf die von Kenji schweifen lassen und...uff.
Während er etwas aß schrieb Tomoe mit Jo, welcher sich wirklich von der Arbeit ablenken ließ und sofort Tomoe dann zurück schrieb, als es nicht mehr um sein...Tolles Bild ging.
>>Love that name! :3 Sind sie auf ihre Art nicht immer Weird?!
Keine Ahnung.<<
>>Achja, ich finde dich übrigens sehr fotogen!...Wieso genau hat Kuroo ein Bild von dir in Unterwäsche auf dem Handy?<
Da wäre er fast aufgeflogen, da er...lachen musste. Sehr.
>>Weil ich immer Fotos von ihm mache und ihn damit nerve! Irgendwann hat er auch damit angefangen. Willst eins sehen?!<<
Und natürlich schickte er ihm gleich ein Bild. Was auch sonst? Kuroo kaute etwas auf seinem Essen herum, schluckte es herunter udn deutete mit seinen Stäbchen auf sein Handy. ,,Jousei macht immer solche Bilder von mir, ich bin mir sicher er verkauft sie! Und seitdem ich es weiß mach ich auch welche vom ihm um eben etwas gegen ihn in der Hand zu haben!" ...Er hatte komische Freunde. Der eine Fotografierte ihn regelmäßig halbnackt, der andere shipte ihn und seinen besten Freund und er und sein bester Freund...haben sich geküsst.
,,Hasz du auch solche Bilder von Kenji?!"- ,,Warum...sollte ich solche Bilder von ihm haben?!" Fragte er, wobei er unweigerlich rot wurde, dann sein Handy wieder an sich nahm und...schmunzelte. ,,Von Kenji hab ich viel bessere Bilder, die ich dir sicher nicht zeige!" Etwas grinste er, eh er entschuldigend zu Kenji sah und in seinem Handy einen Ordner mit 'Sleepyhead' als Überschrift öffnete, in welchem viele Bilder waren wo...Kenji eben schlief. ,,Ich kann nicht anders...tut mir leid. Du bist einfach zu süß~" Sehr schnell zog er das Handy wieder weg und steckte es in seine Tasche, schmunzelte Kenji weiter an. ,,Und weil du mich lieb hast löschst du sie nicht während ich schlafe, richtig?"
Jirou Mori
Auch wenn er meckerte, es war ein anderes Meckern und Jirou schmunzelte deswegen nur etwas als er mit dem Brief geschlagen wurde, eh sie nach drinnen gingen und ihm so eben beschrieben wurde wo denn sein Verbandskasten war. Er machte sich also auf dem Weg ins Bad und wollte eigentlich sofort wieder zurück um ihn zu erwischen wie er den Brief las, jedoch wurde er erstmal von einer Wand an Medikamenten erschlagen. ,,Urgh..." Wie viele Schachtel waren das?! WAS war das?! Uff. Für jemanden, der wirklich sehr ungern Medikamente nahm war das die reinste Hölle. Er nahm wenn überhaupt man Hustensaft, lutschte an Bonbons, aber Tabletten? Uhuh, nope. Nicht seins, gar nicht. Trotzdem kam er wohl nicht drum herum sie heraus zu nehmen, den Kasten zu nehmen und sie dann so genau wie es ihm möglich war wieder hin zu stellen, auch wenn die Schachteln für ihn einfach alle gleich aussahen.
Er schloss den Schrank wieder, ging zurück und wollte schon meckern als er Chuuya nicht auf dem Sofa sah, als er ihn jedoch in der Küche sah...schlug sein Herz nicht nur kurz schneller. Wie er sich den Brief durchlas...und wie er dabei lächelte...Er mochte den Brief also?! Und den davor auch?! So interpretierte er es zumindest und ließ es sich deswegen auch nicht nehmen sich an ihn heran zu schleichen. Noch mehr. Noch mehr. ,,Von wem ist der?" Fragte er, nichtswissend wie er war, lächelte süß zu ihm und hob dann den Verbandskasten etwas an. ,,Ich hab ihn gefunden hinter WIRKLICH vieler Medikamente! Setz dich aufs Sofa, ich kümmer mich nachher um den Tee." Zumal sie eh nicht mehr zu lange hatten und so schwang Jirou seinen Sensei ein wenig sich auf das Sofa zu setzen, er setzte sich im Schneidersitz vor ihn und nahm seinen Fuß in die Hand, um erst das Hosenbein hoch zu schieben und ihm dann die Socke aus zu ziehen, damit er den Fuß verbinden konnte, welcher...unfair gut roch, dafür das sie Joggen waren...dieser ganze Mann roch gut obwohl sie laufen waren...während Jirou das Gefühl hatte schrecklich zu miefen, weswegen er definitiv noch duschen würde bevor sie zur Uni fuhren. ,,Also. Von wem ist der Brief? Sieht total altmodisch aus." Was ihm mehr als gefiel, aber das musste Chuuya ja nicht wissen. War auch ganz gut so, er...wollte sich ja nicht verraten. Jedenfalls wollte er das noch nicht, aber wer weiß was noch kommt!
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Kenji Nakahara
"Jousei macht immer solche Bilder von mir, ich bin mir sicher er verkauft sie! Und seitdem ich es weiß mach ich auch welche vom ihm um eben etwas gegen ihn in der Hand zu haben!"
Jousei.. machte... solche.. Bilder von Kuroo? Nein, er wusste nicht, wie er darüber dachte. Er wusste nur, dass er etwas die Stirn runzelte, als Tomoe wohl auch so ein Bild von Kuroo gerade geschickt bekam und Kenji einen Moment wirklich stark überlegte, ob er Tomoes Handy einfach aus dem Fenster werfen sollte. Seine Brust sollte sich nicht so stark zusammen ziehen von dem Gedanken, wie alle anderen solche Bilder von seinem besten Freund hatte und er.. nicht. Allgemein hatte er nicht wirklich viele Bilder auf dem Handy, die meisten waren Bilder, die Kuroo ihm schickte. Auch manche von ihnen zusammen. Aber von Kuroo alleine? Es wäre... weird.. wenn er solche Bilder.. von ihm-
"Von Kenji hab ich viel bessere Bilder, die ich dir sicher nicht zeige!"
Sofort hob sich der verwirrte Blick des Halbblonden hoch zu seinem Freund und dann hinunter auf dessen Handy. "Sleepy..hea-", sofort als er das erste Bild sah, stoppte er und wurde etwas rot auf den Wangen. "Ich kann nicht anders...tut mir leid. Du bist einfach zu süß~" Ohne etwas zu sagen, sprang Kenji regelrecht auf Kuroos Schoß um nach dem Handy zu greifen, völlig ignorierend wie nahe er ihm dabei kam. Leider kam er nicht ran. Sein Freund war eben nicht wenig größer als er. "Kuroo..!" - "Und weil du mich lieb hast löschst du sie nicht während ich schlafe, richtig?"
Einen Moment streckte er sich noch nach dem Handy aus, während er ihn etwas aus seinen felinen Augen anfunkelte. Einen weiteren. Bevor er etwas schmollend in sich zusammen sackte - und damit auf Kuroos Schoß, wo er schmollend einfach blieb und sein Gesicht in dessen Schulter drückte. "... Dafür machst du mir auch eines.. Damit ich nicht der Einzige ohne bin.", verlangte er regelrecht, als Tomoe das als Ansatz sah und das Bild von Kuroo einfach an ihn weiter leitete. Etwas, was Kenji sofort ohne zu zögern löschte - er sah es sich nicht einmal genauer an. "Ich will keines von Jousei. Ich will.. es nur von Kuroo. Und ganz für mich." Ganz kurz drückte er seine oberen Schneidezähne in Kuroos Schulter, bevor er sich löste und ihn etwas anfunkelte. Ohne von seinem Schoß zu schlüpfen natürlicher Weise. "Du hast 2 Tage. Sonst schleiche ich mich nachts in dein Zimmer, auch wenn du wieder nicht bei mir schlafen willst, und lösche den ganzen Ordner. Und wenn den Ordner jemand sieht.. dann lösche ich ihn auch. Und-"
Er stockte. Er stockte als er gerade den Mund öffnete um seinen Freund in die Nase zu beißen als Art von Strafe, aber.. sich nicht traute. Einen Moment sah er so nahe zwischen Kuroos Augen hin und her, bevor er nach unten auswich und den Biss in Kuroos Hals statt finden ließ. "Und wenn du mir ein.. eigenes machst und wem anderes zeigst, dann lösche ich ihn auch..", murmelte er etwas leiser gegen seinen Hals und blieb da einen Moment. So lange bis sein kurzes.. Herzklopfen nachgelassen hatte. In der Zeit schrieb Tomoe auch Jousei zurück.
>>Damit hast du wen eifersüchtig gemacht! lol Und ja, sie sind immer weird, aber heute irgendwie.. weird-weird.<<
>>Nicht so kuschelig-weird, sondern zurückhaltend weird.<<
>>Oh! Und wusstest du, dass Strohhalm teilen ein indirekter Kuss ist!? <3 <<
Tomoe hatte es offensichtlich nicht damit einfach nur eine Nachricht zu schreiben. Entweder schrieb er gar nicht oder.. echt viel. Trotzdem, als sein Blick vom Handy wieder nach oben ging, hatte sich Kenji seitlich von Kuroos Schoß plumpsen lassen, mit einem Bein nach wie vor oben drauf und fing an durch sein eigenes Handy zu stöbern. Jetzt, wo das anscheinend Thema war. Aber er selbst machte nie Fotos und drückte sich auch regelmäßig davor. Die meisten Fotos von Kuroo, die er hatte.. hatte er von anderen Geschickt bekommen. Eine Tatsache, die ihn heute anders nervte. Nicht einmal auf dem Foto von seinem Geburtstag in der Klasse hatte er in die Kamera gesehen. Nicht, was ihn störte, er hatte das Bild trotzdem als Hintergrund. Einfach weil Kuroo darauf so happy aussah. Und lecker... Wegen dem Kuchenteig. Etwas, was er in dieser Sekunde änderte. Nicht den Hintergrund, aber die Tatsache, das er so wenig Fotos von seinem Freund hatte: Damit machte er an Ort und Stelle eines von ihm. Einfach so. Ohne Vorwarnung, ohne alles. Und beim Ansehen des Fotos wurde ihm unweigerlich klar: Kenji war wohl der Einzige in der Gruppe, der völlig unfotogen war.
*KLICK*
Damit machte Tomoe beinahe zeitgleich ein Foto davon, wie Kenji ein Foto von Kuroo machte, mit seinen roten Wangen, die er dabei unweigerlich hatte als ihm heute definitiv.. etwas zu oft Kuroos Lippen auffielen. Und das war für Tomoe ein perfektes Beispielfoto für 'sie sind weird heute', dass er an Jo schickte.
>>Keine Ahnung, sie sind einfach weird irgendwie! Du solltest sie sehen!<<
Chuuya Yosano
"Von wem ist der?" - "AHHH!"
Schrie er im ersten Moment vor Schreck auf? Ja. Drückte er den Brief fest an seine Brust, damit er nicht mehr hinein sehen konnte? Oh Ja. Lief er förmlich an, wie eine Tomate? Auf jeden Fall. "I-Ich- Das- E-Erschreck mich gefälligst nicht so!!"
Eh? Aus der Erklärungsnot rettete ihn der Verbandskasten, der angehoben wurde und wie ein Schlag traf ihn wieder die Erkenntnis.. wieso vor ihm zwei Tassen standen und nicht eine. Wow, war er.. abgedriftet. Völlig! Und bevor er überhaupt etwas verstand, saß er auf dem Sofa, den Brief nach wie vor panisch an sich gedrückt und leicht ein Auge zukneifend vor Schmerz, als sein Fuß befreit wurde von seiner Socke. Keinen Moment dachte er auch nur an Schweißgeruch oder ähnliches, weit hatte er es ja sowieso nicht geschafft zu laufen. Trotzdem müsste er wohl sich zumindest einer kleinen Katzenwäsche bedienen, richtig duschen mit einem frischen Verband wäre sowieso.. dumm. Etwas, was er lieber als Thema aufgreifen wollte, als das.. in seiner Hand.
"Also. Von wem ist der Brief? Sieht total altmodisch aus." - "D-Das geht dich überhaupt nichts an!!", fauchte er regelrecht vor Scham, während sich sein verlegender Blick zur Seite wandte und er etwas den Mund verzog. Einen Moment schwieg er. Einen zweiten. Bis er noch roter wurde und den Kopf etwas einzog. "Außerdem..!... Weiß.. ich es nicht.", gab er sehr kleinlaut zu und schlug sehr instinktiv dem Mann vor ihm auf dem Boden auf die Schulter. "Noch nicht! Es.. ist zwar kein Absender drauf, aber wer sich solche Mühe macht, wird sich sicher früher oder später eh zeigen! Ich bin mir nur.. beinahe sicher, dass er von einem Mann ist.. oder zumindest vermute ich es.", sicherlich nicht die erfreulichste Erkenntnis, aber da auch diese Vermutung nur sehr vage einen Halt hatte, konnte sich das auch sicher noch ändern. "Er ist sehr klassisch gehalten - etwas, was du in deinem Alter gar nicht zu schätzen weißt! - und wer sich solche Mühe gibt, würde nicht die Etikette falsch machen. Frauen in vorangegangenen Jahrhunderten hätten ihn mit ihrem Parfüm geschmückt, aber diese Briefe riechen nur nach der Tinte. Also vermute ich.. es wäre ein Mann."
Er sagte kein Wort über den Inhalt. Er hoffte einfach, dass Jirou nicht genug Zeit hatte eine Zeile zu lesen. Einen alten Brief von einem Mann zu bekommen reichte VÖLLIG an Informationen für dieses ungestüme.. Kind.. Jirou musste wirklich nicht wissen, dass es Gedichte über Liebe waren. Vor allem nicht, dass Chuuya ein wenig diese.. romantische Art der Geste von einem vermeintlichen Mann genoß. Er würde niemals was mit einem anfangen, natürlich nicht!! Aber ein wenig.. die Zuneigung genießen in Form von Briefen? Das.. könnte er.. egal, wer sie schrieb. Er musste und konnte ja gar nicht antworten. "Ich meine, ich kann mich auch irren. Vielleicht trägt eine Frau auch einfach kein Parfüm oder fürchtet ihr Geruch wäre so signifikant, dass ich sie sofort erkennen würde. Was völliger Unsinn ist, ich merke mir ein Parfüm nur, wenn es mich zum Niesen bringt. Und- Wieso erzähle ich dir das überhaupt?! Es-Es geht dich nichts an und und er ist nicht 'altmodisch' - wenn überhaupt ist diese Art eines Briefes zeitlos, klassisch und durch und durch romantisch! Du bist in einem Literatur-Kurs, weiß es gefälligst mehr zu schätzen!"
Und ja. Damit schlug er ihm noch einmal auf die Schulter des Kunstbanausen. Noch einmal. Bevor er.. den Brief als volles wieder zuklappte und in den Umschlag legte, nur um ihn sobald Jirou ihn losließ zu seinem Schreibtisch zu bringen zum.. anderen Brief. Die beide mit dem Eingangsdatum versehen wurden und danach in einer Schublade landeten - JA. Um sie aufzubewahren! Sowas bekam man ja nicht alle Tage!! Die Chance nutzte er direkt um seinen Fuß auszuprobieren. Er tat noch weh, ja, aber so würde er den Tag sicherlich überstehen. Verlegen räusperte er sich etwas, drehte sich herum um sich mit verschränkten Armen an seinen Schreibtisch zu lehnen und sah wieder zu Jirou herüber. Streng. Streng um.. abzulenken. "Ich hoffe, du verbringst mehr Zeit damit in den Ordner zu sehen, den ich dir gegeben hab, als die NAse in anderer Leute Post zu stecken!"
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Kuroo Yosano
Lachend hieß Kuroo seinen Freund auf seinem Schoss willkommen, legte auch gleich einen Arm um diesen, selbst etwas vergessend wie...komisch eigentlich in dem Moment alles war. Er selbst hatte tatsächlich das 'Shy Cat' Foto, welches Tomoe gemacht hatte als Hintergrundbild festgelegt, einen Moment nachdem er es bekommen hatte. Davor hatte er eines von ihm und Kenji...Ja, sie beide spielten eben eine große Rolle im Leben des anderen. Der Kampf um die Bilder war schnell erledigt, die Bedingungen von Kenji ließen Kuroo jedoch...einen Moment etwas verlegen rot werden. ,,...Dafür machst du mir auch eines...Damit ich nicht der Einzige ohne bin." Nun wenn...er...es wollte? ,,Deal..." Sagte also Kuroo und wusste jetzt schon das er eben wirklich eines machen musste, da Kenji wohl kaum eines akzeptieren würde das alle anderen schon gesehen hatten. Er kannte ihn eben gut. ,,Ich will keines von Jousei. Ich will...es nur von Kuroo. Und ganz für mich."...Sagte er doch. Als Kenji ihn so biss murrte Kuroo etwas, sah dann zu ihm und...weitete seine Augen. Also nicht nur bekam er eine Zeitbegrenzung...nein...er durfte den Ordner keinem zeigen -was er eh nicht gemacht hätte- aber er würde ihn auch löschen wenn wer anders das Bild von Kuroo sah -was er auch definitiv nicht wollte!!!- weswegen Kurpp nur seufzte und nickte. ,,Deal Deal Deal! Du bekommst es...noch heute...oder morgen...klingt das gut?" Wenn er so sehr eines wollte sollte er es definitiv haben. Kuroo würde und...konnte ihm eben wirklich nichts abschlagen.
>>Ahhh ich würd das zu gern sehen! So ärgerlich das ich auf Arbeit bin~<<
,,Ein...indirekter Kuss? Schon mal gehört, aber das geht so?! o.O <<
>>Jetzt will ich auch einen indirekten Kuss, Tomoe!~ <3 <<
Kuroo schluckte etwas als Kenji von seinem Schoss rutschte aber noch mit einem Bein auf seinem Schoss blieb, blinzelte jedoch irritiert als er das *KLICK* hörte und noch verwirrter als er auch sah wie Tomoe ein Bild machte. Ahhh...dieser Tag...,,Sag wenigstens wenn du ein Foto machst, dann lach ich wenigstens oder so!" Denn er konnte sich kaum vorstellen das er auf dem gerade...gut aussah. Absolut nicht.
Jousei verzog währenddessen wirklich etwas den Mund als er das Foto sah, dass definitiv...komisch war. Denn so rot wie sowohl Kuroo als auch Kenji waren?
>>Da ist irgendwas faul, definitiv...<<
Doch konnte er von so weit weg definitiv nicht sagen was. Aber selbst Kuroo welcher vor Ort war konnte das nicht, also war es wohl am Ende egal... Er seufzte nur, aß weiter. ,,Die nächsten Stunden fangen gleich an, wir sollten uns mit dem Essen beeilen." Sagte er zwar ruhig, aber er war...nervös. Wenn er ehrlich war, er wollte dieses Gespräch einfach hinter sich bringen damit zwischen ihnen wieder alles normal werden konnte. Denn so wie es gerade war....war es irgendwie...eben nicht so wie er es gern hätte! Er wollte seinem Freund nahe sein ohne dieses...komische...Gefühl das in ihm aufkam...und dem Bedürfnis mit seiner Hand über dessen Bein zu streicheln...
Jirou Mori
Mit jedem Schlag den er bekam schmollte er ein wenig mehr, gab er sich doch so viel Mühe mit dem Verband. Er musste sich jedoch an einigen Stellen das lachen verkneifen, wenn Yosano-San nur wüsste das diese Briefe eben...von ihm waren. Aber das war ein Geheimnis das er noch eine ganze Weile mit sich herumtragen würde. Er würde ihm jetzt einfach...jeden Tag? Jeden zweiten? immer mal in unregelmäßigen Abständen schreiben? Das würde er wohl spontan entscheiden. Fakt war aber, dass das definitiv noch nicht der letzte Brief war den Chuuya bekommen hatte. Jirou fand definitiv gefallen an diesem Spiel und wollte es weiter hinaus zögern. So wie Chuuya den Brief ansah...sollte er doch gefallen an dem Unbekannten finden. Das würde Jirou auch nur zu gute kommen. Und- Wieso erzähle ich dir das überhaupt?! Es-Es geht dich nichts an und und er ist nicht 'altmodisch' - wenn überhaupt ist diese Art eines Briefes zeitlos, klassisch und durch und durch romantisch! Du bist in einem Literatur-Kurs, weiß es gefälligst mehr zu schätzen!" Wieder ein Schlag der ihn zum schmollen brachte. Auch wenn sie so nicht weh taten...in seinem Herzchen schon. Als Chuuya aufstand tat Jirou es ihm gleich, sah jedoch noch immer etwas beleidigt zu ihm. Das mit dem Schlagen müsste er ihm definitiv noch etwas austreiben...aber das würde er schon hinbekommen. Außerdem war es ganz süß wie verlegen und überstürzt er handelte. "Ich hoffe, du verbringst mehr Zeit damit in den Ordner zu sehen, den ich dir gegeben hab, als die NAse in anderer Leute Post zu stecken!" - ,,Ich habe ihn mir gestern schon etwas angesehen, ich werd ihn dir morgen zurück geben." enn tatsächlich war er gar nicht soooo kompliziert wie Jirou dachte. Für einen Laien der keine Ahnung von Literatur hatte war es das sicherlich...aber Jirou war nunmal kein Laie. Offensichtlich. ,,Ich würde nun duschen gehen und danach sollten wir uns los machen, Yosano-San. Der Kurs beginnt schließlich bald."
Und so nahm der Tag seinen lauf. Nach dem duschen fuhren sie gemeinsam in die Uni, der Kurs begann und wieder klebten Jirous Augen regelrecht an seinem Sensei, dem er unglaublich gern beim Philosophieren und unterrichten zuhörte. Er schrieb einiges mit, hörte aufmerksam zu und merkte wahrscheinlich gar nicht wie verträumt sein Blick manchmal wirkte, so sehr wie er in seiner eigenen Welt war. So lange zumindest bis die erste und einzige Pause kam, in der sie etwas essen konnten, wo die Dame neben ihm wohl...ihre Chance etwas nutzte als sie ihm etwas zu Essen hinüber schob. ,,Ich dachte mir so musst du dir nichts kaufen. Morgen kommen deine Sachen sagtest du? " Irritiert sah er auf das Essen, was definitiv sehr...überraschend kam. Und sie machte auch...keine Anstalten auf zu stehen...wie es schien. ,,Ehm...ja, morgen kommen sie. Ich...kann das aber nicht annehmen-" - ,,Ich hab mir solche Mühe gegeben, willst du mich jetzt wirklich so abweisen?" Er verzog die Lippen. Nicht wenig. Aber was...sollte er machen? Jirou Mori war nunmal...höflich. Und so nahm er die kleine Box und die dazugehörigen Stäbchen an, öffnete sie und...wusste nicht was er davon halten sollte das es so unglaublich schick angerichtet war. Er hoffte einfach das sie das immer so tat. ,,Gehst du heute nicht in die Cafeteria?"-,,Gehst du denn?"...Hm? ,,Wenn du nicht gehst bleibe ich auch. ich würde unseren neuen Mitstudenten einfach gern kennen lernen." Er...das...Uff. Fühlte sich so Chuuya? Er...hoffte es nicht... ,,So interessant bin ich nicht." -,,Das entscheide ich selbst..."
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Kenji Nakahara
"Deal Deal Deal! Du bekommst es...noch heute...oder morgen...klingt das gut?" - "Mhm.", zustimmend nickte Kenji etwas zufrieden als wirklich jede Bedingung angenommen wurde, und betrachtete sein Surprise-Foto definitiv etwas zu stolz, als er es sollte. "Es ist okay. Es ist süß." Wie könnte es auch nicht süß sein? Kuroo? So rot im Gesicht? Es war.. süß. Aber letzten Endes beeilte er sich mit dem Essen, wenn auch er einfach so halb auf seinem Freund sitzen blieb, während Tomoe sich irgendwann mehr mit dem Handy beschäftigte als damit die beiden zu beobachten. Wenn auch das Beobachten von ihnen definitiv... ein großer Teil der Pause war nichtsdestotrotz.
>Wieso willst du einen indirekten Kuss?<
>Ich mag Milchshakes gar nicht so sehr, aber wir können uns ja einen Saft teilen irgendwann, falls du sonst keinen finden dafür! \^-^/ <
>Okay, sie berühren sich, aber sind definitiv nicht so auf Kuschelkurs wie sonst. Sehen sie so aus, wenn sie Streit haben?<
>...Hatten sie schon mal Streit?<
So in der Art gab es langsam aber sicher beinahe minütliche Updates über Kenku, bis sich ihre Wege trennten. Und selten hatte sich Kenji so auf den Unterricht gefreut wie jetzt. Aus dem einfachen Grund: Tomoe war nicht in ihrer Klasse und würde deshalb aufhören sie so anzustarren. Es motivierte ihn selbst dazu immer wieder Kuroo zu mustern, ob er was im Gesicht hatte, aber da war nichts. zumindest nichts ungewöhnliches. Was nur eine Frage zuließ, als er sich wieder auf seinen Platz im Raum setzte und er zu seinem Freund aufsah. "Hab ich etwas im Gesicht?", fragte er wie üblich völlig ohne Einleitung, völlig ohne Erklärung, einfach ohne.. alles. Bis der erste fragende Blick kam. "Tomoe hat uns so komisch angestarrt. Also.. komischer als sonst. Dein Gesicht sieht ganz normal aus, also dachte ich, ich seh vielleicht.. komisch aus." Dabei hob Kenji eine Hand und drehte etwas eine seiner Haarsträhnen um seinen Finger. Zugegeben, er hatte nicht richtig geduscht. Eher eine Katzenwäsche. Zugegeben, er hatte seine Haare dabei nicht gewaschen, aber fettig waren sie noch nicht. Sah man es vielleicht trotzdem? Oder bildete er es sich ein? Oder.. war es weil er gestern gesagt hatte.. dass er vielleicht Jungs mag? Kenji selbst hatte sich nur Gedanken über Kuroo und seiner Reaktion gemacht, aber vielleicht war das ja für Tomoe seltsam. Keine Sekunde kam ihm in den Sinn, das man den beiden Freunden ansah, dass zwischen ihnen etwas unausgesprochenes lag. Dass sie über etwas bestimmtes nicht sprachen. Aber das musste es auch nicht, als der nächste Unterricht von Statten ging und Kenji sich dieses Mal zwar bemühen konnte wach zu bleiben, jedoch er auch hier nicht wirklich zum Spielen kam, als sein Handy natürlich viel Akku hatte einstecken müssen, als er geschlafen hatte neben dem Sudoku. Etwas, was ihn stumm zum Knurren bringen, als seine Augen sich leicht zusammenzog und er sein sterbendes Handy in seine Tasche rutschen ließ. Nun könnte er natürlich die Zeit für den Unterricht nutzen.
Allerdings konnte er auch ein leeres Blatt hervor nehmen, ein Haufen Tic-Tac-Toe-Felder zeichnen, das erste anfangen und es seinem Freund stumm hinschieben, damit Kuroo ihn eben unterhielt. Hauptsache er war beschäftigt. Hauptsache, die Zeit verging, in der zwischen ihnen es so.. komisch war. Hauptsache sein Blick auf seinen besten Freund würde nicht immer wieder hinunter auf dessen Lippen fahren und versuchen sich dran zu erinnern, wie es sich angefühlt hatte, als er so mit dem Kopf völlig woanders ihn.. geküsst hatte. Es war vermutlich so, wie als er nur seine Oberlippe geküsst hatte. Oder Unterlippe. Richtig? Wenn das okay war.. wieso.. war dann jetzt alles komisch? Wieso.. war eine Lippe okay gewesen..? Wieso-
"..ji. ..enji. Kenji Nakahara!" - "Hm?!"
Aus seiner Starre riss ihn seinen Lehrer, als dieser auf den Tisch schlug und Kenji wie eine aufgeschreckte Katze in sich zusammen zuckte und seinen Kopf nach vorne riss, samt Augen, die sich weit öffneten und nach einer Art Gefahr die Umgebung abscannte, bis er sich schnell wieder beruhigte bei dem Blick auf ihren Sensei. "Tut mir Leid. Was haben Sie.. gesagt?" Ein erschöpftes Seufzen. Eines, das nur offen zeigte, wie Leid es viele ihrer Lehrer waren von Kenji wirklich so überhaupt keine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Ich habe gefragt, ob deine Eltern in den nächsten zwei Wochen nach Hause kommen." - "Wieso? Was-"
Sein Blick ging hinunter auf den Zettel für den Elternabend, den Kuroo schon in die Hand bekommen hatte, auch wenn es in der Oberstufe herzlich wenig Sinn hatte. Es waren sowieso alle volljährig, aber naja. Vormund war Vormund letzten Endes. Einen Moment luchste Kenji mit seinen Augen über Kuroos Zettel, bevor er wieder nach vorne sah und zwar den Mund öffnete, aber nachdenklich etwas durch die Gegend sah, als würde die Antwort sich im Raum befinden und nicht in seinem Kopf. "Ich... weiß nicht." Dass seine Eltern nie da waren, hatte für Kenji selbst überhaupt keinen Stellenwert mehr seit Kuroo und er sich so nahe standen. Kuroo war eben alles, was er brauchte. Seine Eltern konnten ihn alleine lassen eben WEIL Kuroo da war. Praktisch wäre es fast sinnvoller wenn er für ihn zu einem Elternabend ginge statt seiner richtigen Eltern. Und eben wegen dieser Ratlosigkeit, bekam er einfach den Zettel in die Hand gedrückt mit einem "Frag sie. Wenn sie nicht da sind, bring ihn mir eben unausgefüllt wieder." - "Okay..?"
Ganz oben stand es. Es ging um die Belehrung zur baldigen Klassenfahrt, wo selbstverständlich Kuroo und Kenji als Zimmergenossen sich schon lange lange lange gemeldet hatten, bevor sie überhaupt wussten, wo es hin ging. Früher war es wirklich ein Problem, dass seine Eltern eben nie unterschreiben konnten, aber jetzt war er 18. Niemand musste für ihn bürgen oder sonst was, rechtlich war es viel weniger problematisch. Er wusste noch, was es immer für ein Ärger gewesen war erst einmal einen Brief quer durch die Welt an seine Eltern zu schicken, nur damit sie eine dumme Unterschrift drunter setzen konnten und er den Zettel wieder abgeben konnte. Es war okay. Es war immer okay gewesen, wenn auch er etwas demotiviert sich zurück in seinen Stuhl lehnte und den Zettel direkt wieder von sich weg schob. "Er fragt doch jedes Jahr. Wieso denkt er, dass ich dieses Jahr es wüsste?", flüsterte er ein wenig tatsächlich fragend in Kuroos Richtung, bevor sein Blick auch schon wieder auf dem x-ten Tic-Tac-Toe-Feld landete.
Chuuya Yosano
Was für ein chaotischer Morgen. Er war definitiv nicht.. erfreut darüber, dass Jirou Mori nun von seiner anonymen Schreiber wusste, aber es war nun mal wie es war. Und sie beide.. Wenn Jirou wirklich diese Freundschaft mit ihm wollte, würde er es für sich behalten. Genauso wie die Tatsache, dass er ihn die Treppe nicht nur raus, sondern nach langem Hin und Her auch wieder.. runter tragen durfte. Und als sie letzten Endes zusammen in den Wagen gestiegen waren, wusste Chuuya: Das wurde definitiv keine Routine. Die Zeit in der Bahn nutzte er gerne um sich einzulesen und auch hier im Wagen wollte er das tun, aber sein Blick fiel immer und immer wieder auf seinen Fahrer. Kaum einen Satz hatte er von Anfang bis Ende lesen können, als sie ankamen und alles in dem Dozenten einfach hoffte, dass.. Jirou es nicht bemerkte. Dass er ihn eine Weile noch etwas anstarren konnte, ohne sich erklären zu müssen - denn das könnte er gar nicht. "Also dann. Mori-San. Wenn möglich... behalt das mit meinem Fuß.. etwas für dich.", bat er ihn noch, bevor er ausstieg und mit sehr kleinen Schritten in Richtung Hörsaal ging. Kleine Schritte, damit er seinen Fuß nicht zu sehr abrollen musste - damit Jirou nicht auf die Idee, käme ihn herum zu tragen. Aber während der Stunden? Nein, sobald er in einem Thema drin war, war sein Schmerz wie vergessen. Der Wille, den Fuß zu schonen, wie vergessen. Nein, er lief hier lang, dort lang, setzte sich auf seinen Tisch, auf seinen Stuhl - als wäre nie etwas gewesen. Nur sehr kurze Moment in seinem Satz stockten zwischendurch, wenn er doch merkte, dass da unten.. etwas nicht ganz okay war. Aber größten Teils machte sein Verband wirklich, was er sollte. Trotzdem fiel er etwas erschöpft doch in der Pause zurück in seinen Stuhl, holte gerade sein Essen heraus als sein Blick etwas Stirn runzelnd zu Edogawa und Mori gingen. Und sie.. ihm Essen mitgebracht hatte. Das war definitiv der falsche Moment um ihm... die zweite Bentobox zu geben, die auch er noch fertig gemacht hatte.
Nicht, weil er ihm Essen mitbringen wollte!! Nur weil eben.. viel übrig geblieben war, als er sich selbst gestern das Essen vorbereitet hatte. Dann... würde er es eben mit nach Hause nehmen. Vielleicht morgen... essen.. Aber ja, er war etwas angepisst. Weil er sich schon die Mühe gemacht hatte. Und sie ihm nicht einmal.. geben konnte. Wenn sie alleine da waren, war es ja kein Problem. Gestern konnten sie auch zusammen Essen. Reden. Sowas. Aber mit Edogawa? Nein, auf keinen Fall. Jetzt musste er sein Gesicht wahren und so hörte er nur zu. Etwas, was die Frau nicht im Geringsten zu stören schien in ihren Avancen an den neuen Studenten. Aber ja, sie war eine zielstrebige junge Frau, das wusste er. Großes Potenzial, einen großen Intellekt, keine Scheu einen Kurs zwei oder drei Mal hintereinander zu belegen um ihn zu perfektionieren. Wohl eine.. gute Partie, letzten Endes. Eine Partie, der er schon an den Augen ablesen konnte, dass sie etwas gesehen hatte, was sie haben wollte, denn das selbe Funkeln kannte er von niemand geringerem als sich selbst. Und sicherlich ging es ihn nichts an, aber wenn sie schon meinte so zu versuchen diesen-diesen.. einfältigen.. idiotischen.. kindischen.. Was-auch-immer anmachen zu müssen, dann definitiv NICHT vor seinen Augen. Das entschied er einfach, als er aufstand, sich seine Tasche über die Schulter warf, sein Essen wieder hinein rutschen ließ und sich etwas streng vor die beiden Studenten stellte.
"Ich werde heute draußen Essen." Etwas, was er hasste. Da wurde man krank und auch wenn Frühling war, war es frisch und man wurde angesprochen und.. alles schrecklich seiner Meinung nach. Aber anders wusste er nicht, wie er die beiden unter Leute bekam, damit sie eben nicht.. alleine waren. NICHT, dass es ihn interessieren würde. Definitiv nicht! "Und deshalb müsst ihr hier raus, ich schließe den Saal ab. Abgesehen davon, Edogawa-San: Sie sollten etwas nachsichtig mit dem Neuzugang sein. Er hat viel nachzuholen in seinen Kursen und hat überhaupt wenig Zeit mit seiner Nachhilfe. Ich bezweifel, dass er die Zeit hat über eine körperliche Annäherung von Ihnen nachzudenken. Das ist beinahe wie Sabotage an seiner Zukunft, halten Sie sich etwas zurück." Ob es auffiel, wie sein strenger Blick kurz beinahe eingeschnappt hinunter auf das Bento für Jirou herunter sah? Auch egal. Mit einem kleinen Lachen erhob sich die junge Dame natürlich und auch Jirou war natürlich damit gezwungen aufzustehen, so wie Chuuya die beiden aus dem Raum scheuchte um ihn von draußen abzuschließen und.. sich selbst zu hassen für seinen kurzen ungehaltenen Anflug von was? Eifersucht wohl kaum. Er wollte nur dieses angehende Geturtel nicht sehen. Das war.. Selbstschutz. Genau.
"Essen Sie in der Cafeteria wie alle anderen Studenten auch, Ihre Kommilitonen freuen sich sicher über die Gesellschaft." - "Sicher, Sensei.."
Er wusste selbst nicht, ob er ihr damit in die Hand gespielt hatte oder nicht. Aber in Gesellschaft von mehr Studenten.. würde sie sich sicher etwas zurück halten. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht fand Jirou dabei auch nur eine Tonne an anderen.. Freunden und das Zusammen-Fahren war wirklich einmalig. Beziehungsweise jetzt ja zweimalig.
... Gott, war er sauer. Dieser Frust hatte keine logische Begründung und keinerlei Halt, aber er war da und ließ ihn sich an der Wand etwas abstützen, während er definitiv zu enthusiastisch davon stampfte. Zu enthusiastisch aus dem Grund, dass er kaum die Tür zum Hof erreicht hatte, als er mit dem Bein etwas einknickte und sich regelrecht selbst auf das Knie Schlug um sich zu ermahnen jetzt gefälligst diese Wut wegen.. nichts zu vergessen. Nein, nein, er würde einfach gleich weiter gehen. Sich draußen irgendwo Abseits hinsetzen. Sein Essen essen und einfach nicht.. über Mori und diese Frau nachdenken. Er war doch sowieso ein Party-Gänger. Ein-ein Liebhaber-Typ. Solange seine Studien-Zeit nicht darunter litt hatte er nichts um sich zu beschweren. Und nichts.. was ihn.. ärgern sollte, so wie es das tat.
Und Edogawa? Nun, sie ergriff im Alleingang regelrecht Jirous Arm um ihn direkt in die entgegensetzte Richtung zur Cafeteria zu leiten, während Chuuya im selben Moment noch bereute, sie weggeschickt zu haben. Wäre es vor seinen Augen gewesen, hätte er wenigstens gewusst, was oder wie viel da wirklich passierte. So? Jetzt? Die Spekulationen zerfraßen ihn ja beinahe sofort.
"Ich hoffe, du siehst es nicht ähnlich wie Yosano-Sensei. Er ist einfach etwas zu streng, wenn auch ich ihn definitiv als Lehrkraft bewundere, aber er vergisst wie wichtig zwischenmenschlicher Kontakt doch für die Seele ist! Apropos zwischenmenschlicher Kontakt, wenn morgen deine Sachen kommen, dann wird es doch Zeit für eine Art.. Einweihungsparty. Keine Sorge, ich rede nur von einer kleinen. Du.. ich.. vielleicht noch ein oder zwei Mit-Studenten. Wir könnten etwas schönes essen und direkt fühlt man sich weniger einsam in dieser großen Stadt."
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Kuroo Yosano
Auch Kuroo hatte die Blicke des Fotografen mitbekommen und war deswegen ebenso froh als sich ihre Wege trennten, aber im Gegensatz zu Kenji...konnte er sich sehr wohl denken warum er sie so angestarrt hatte. Anscheinend sah man den beiden doch an das da etwas zwischen ihnen stand. Kuroo hatte zwar gehofft das dem nicht so war, aber anscheinend bemerkte es...jeder. Trotzdem schüttelte er nur den Kopf bei der Frage seines Freundes, winkte etwas ab. ,,Du kennst doch Tomoe..." Und ja, damit tat er es tatsächlich ab. Es war in seinen Augen sogar ganz gut das Kenji nicht wirklich wusste das...eben jeder wusste das da etwas zwischen ihnen nicht stimmte.
Das Kenji es kaum mitbekam das der Lehrer mit ihm sprach war ja nichts neues, trotzdem schmunzelte auch Kuroo als ihr Sensei es endlich schaffte seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Was....etwas sinnlos war. Langsam müssten die Lehrer doch wirklich wissen das Kenjis Eltern nie zuhause waren. Sie hatten sich früher ab und an noch blicken lassen...aber als sie merkten das sich die Yosano Familie ganz gut um sie kümmerte wurden die besuche immer weniger, bis sie schließlich ganz weg blieben. Kuroo bezweifelte nie das Kenjis Eltern ihn nicht liebten...aber sie liebten ihre Arbeit definitiv mehr. Was ihn definitiv ankotzte, ja. Es kam auch nicht selten vor das Kuroo ihnen unterstellte das sie Kenji nie haben wollten, jedoch tat er das nie in Kenjis Anwesenheit. So lieb wie er Kenji hatte, seine Eltern waren zumindest für Kuroo ein ganz anderes Thema. Er fragte sich eben viel zu oft was mit ihm wäre wenn...es eben die Yosanos nicht gäbe.
Tatsächlich verbrachten Kuroo und Kenjii dann die nächsten Stunden mit Tic-Tac-Toe, in der letzten Pause ging er Tomoe gezielt aus dem Weg da er keine Lust mehr auf diese Blicke und auch Fragen hatte, eh die letzten Stunden kamen und auch so schnell gingen und sie...dann eben nachhause mussten. Einerseits erleichterte es Kuroo, klar, sie könnten jetzt endlich reden, aber andererseits...sie...konnten eben bald reden. Und Kuroo hatte noch keine Ahnung wie er dieses Gespräch anfangen sollte. ,,Lass uns schnell machen. Ich hab keine Lust Tomoe zu begegnen..." Nein, für heute wollte er einfach seine Ruhe. Seine Ruhe und endlich mit seinem Freund über das Geschehene sprechen und dann hoffentlich das alles hinter sich lassen, denn dieses Gefühl machte ihn wenn er ehrlich war wahnsinnig. Und es war frustrierend...er sollte definitiv nicht so über einen Freund denken. Er sollte nicht das Bedürfnis haben ihm noch näher zu kommen als er es schon war. Nein, dass wie es zwischen ihnen war, dass reichte und Kuroo hatte auch schon einen Plan wie er den Normalzustand wieder herstellen konnte. Ganz einfach...so hoffte er.
Er sprach weder auf dem Weg zu den Fahrrädern noch auf dem Heimweg viel mit ihm. Er war viel zu sehr in Gedanken um auch nur ein Wort raus zu bekommen, überlegte sich schon wie er...eben...das Gespräch anfangen sollte. Obwohl er genau wusste das es egal war...er würde am Ende sowieso einfach anfangen müssen und egal was er sich zusammen legte, es würde eh anders heraus kommen als geplant. Tatsächlich fuhr er auch wie im Flugmodus nachhause, total auf Standby, erst als sie vor ihrer Tür ankamen regte er sich wieder und...schluckte. ,,Wir sind zuhause." Stellte er ehr für sich selbst als für seinen Freund fest, wartete bis dieser vom Bike gestiegen war und wahrscheinlich einfach nur um Zeit zu schinden brachte Kuroo sein Fahrrad heute sogar in den Keller, was er sonst nur am Wochenende machte. Erst danach ging er mit Kenji nach oben, noch immer ziemlich schweigend und in sich gekehrt. Er steuerte gleich die Wohnung des anderen an. Steuerte sie an, schloss sie auf, trat mit ihm hinein und zog sich ebenso stumm wie er die ganze Zeit war aus, eh er...wirklich keine Zeit verlor. ,,Ich platze gleich..." Seufzte er beinahe verzweifelt, nahm die Hand seines Freundes und zog ihn regelrecht mit ins Wohnzimmer, wo er...nicht mal die Ruhe fand um sich zu setzen. Er stand dort mit ihm. Mitten im Raum. Lies seine Hand los und drehte sich zu ihm, etwas rot auf den Wangen, hob dann die Hände bevor Kenji überhaupt irgendwas sagen konnte. ,,Also, erstmal, tut mir leid das ich so...komisch bin aber...es...es geht mir nunmal nicht aus dem Kopf. Ich bekomme das...einfach nicht weg ich...kann da nicht so drüber sehen wie ich dachte und...ja.." Na ein Glück hatte er sich vorher die ganzen Dinge die er sagen wollte zurecht gelegt, was? Kurz atmete er durch, fuhr sich etwas durch die Haare. ,,Ich war- Nein...Ich BIN durcheinander. Weil...naja der Kuss es...es war nicht schlecht. Ich habe es nicht...gehasst...ich...ehm...es war nur...neu?" Uff das...lief wirklich nicht zu gut. Weswegen er etwas abwinkte und...eben zum Punkt kam. ,,Pass auf ich...ich weiß das ich es...für uns beide wieder okey machen kann also...hass mich...nicht...für das was ich jetzt tue." Denn es gab nur...einen Weg damit es für sie beide normal wurde. So wie bei allen Dingen....
Und so nahm Kuroo das Gesicht seines Freundes in die Hände und...zog ihn etwas zu sich, nur um sehr schnell seine Lippen auf die des anderen zu legen. Viel zu angespannt. Mit der zugekniffenen Augen. Mit angespanntem Körper der...von Sekunde zu Sekunde entspannter wurde. Seine Schultern gingen mit dem Kribbeln das ihn durchfuhr nach unten. Sein Gesicht lockerte sich mit der Wärme die auf seine Wangen kam. Und seine Augenbrauen gingen überrascht nach oben als er spürte wie...gut ihm das tat. Wie...richtig sich das anfühlte...was es nicht sollte aber...definitiv tat. Und so lockerte er seine Lippen auch nach einer Weile, bewegte sie einen Moment um ihn eben...besser zu küssen...doch bewegten sich dabei beinahe automatisch auch seine Arme, legten sich viel mehr um den Körper des anderen um ihn an sich zu ziehen und- Oh...Oh man...er wusste das das...nicht gut war aber...mist...es fühlte sich viel zu gut an...
Und das war wohl auch der Moment in dem Kuroo klar wurde das...zwischen ihnen es nicht mehr so sein könnte wie vor dem Kuss. Nicht bei diesem Herzrasen. Nicht bei dieser Nähe. Nicht bei...diesen Gefühlen...die viel mehr waren als die die er... für einen besten Freund haben sollte...
Jousei
Wie er da stand. Neben dem hochgefahrenen Wagen, dumm auf sein handy grinsend, weil ein Jungen den er seit einem Tag kannte endlich mit ihm schrieb. Aber es war eben Jousei. er machte sich wirklich nichts aus dieser Situation. Er zeigte eben wenn er jemanden mochte und wenn er eben jemanden nach einem Tag mochte dann war das eben so. Er war nunmal süß!
>>Ich werd soway von Saft zum nächsten Training mitbringen!!!! o-o<<
>>Und nope, sie haben sich noch nie gestritten. Geht...geht das bei ihnen?!<<
,,Jousei! An die Arbeit!" Er ließ beinahe sein Handy fallen, so lauf wie sein Chef schrie und sofort steckte er auch dieses weg, in der Hoffnung er hatte es noch nicht gesehen. ,,Jawohl Boss!" Und damit machte er sich daran den Wagen zu reparieren. Obwohl er wirklich...viel lieber auf sein Handy sehen wollte. Es war...albern. Sehr albern. Das wusste er, aber Jousei war eben...Jousei. Und er wollte diesen Jungen eben näher kennenlernen und da er nicht einfach so weg konnte, musste er sich eben so mit ihm unterhalten. Und so nahm er ein letztes mal sein Handy hervor, schrieb ihm eine letzte Nachricht.
>>Boss macht stress, muss arbeiten. Lust auf ein spontanes Treffen heute? Ich hol dich auch von der Schule ab.<<
Mehr als es probieren konnte er nicht. Und so...machte er sich eben weiter an die Arbeit. Nicht mehr auf sein handy sehend. Was er auch nicht konnte...denn er fühlte sich mehr als beobachtet von seinem Boss...
Jirou Mori
Für einen wirklich kleinen Moment hoffte Jirou ja irgendwie das sich Chuuya einmischen würde. Das er einfach mit ihnen zusammen reden würde, aber nein. Er...schickte sie raus. Und tatsächlich sah Jirou ihm auch etwas nach als er verschwand, denn...er wollte definitiv bei ihm bleiben. Aber er wurde ja regelrecht gezwungen mit in die Cafeteria zu gehen, so wie Edogawa ihn mit sich zog. Er seufzte nur und sah dann zu ihr herunter als sie eine 'Einweihungsfeier' ansprach und nur zu gern hätte Jirou sich einfach von ihr abgekapselt aber...naja...so kam es eben nicht. Und er sollte ja nur so tun als wäre Chuuya eben sein Sensei...also...uff. ,,Ich bin kein wirklicher Fan von Partys..." - ,,Deswegen sagte ich doch etwas kleines! Komm schon, dass wird lustig~" ...Er wollte wirklich einfach fliehen. Er wusste nicht wieso, aber es war ihm wirklich sehr unangenehm was hier passierte. ,,Lass mal." Sie blieb stehen. Mit einem mal. Stellte sich schmollend vor ihn, mit großen Augen, eine, Blick der jeden anderen Mann wohl sofort überredet hätte, aber Jirou? Nein...definitiv nicht. ,,Ich feiere so zu sagen mit jemandem...und ich will nicht sofort jemanden zu mir einladen." Sie hob ein wenig eine Augenbraue an, verschränkte die Arme vor der Brust. ,,Du willst niemanden einladen aber feierst mit jemanden? Das musst du mir erklären." Er...er musste GAR NICHTS! WAS- Urgh. ,,Mit einem Freund."-,,Wir können auch Freunde werden. Darf ich dann auch kommen?"-,,So einfach wird man nicht Freunde...zumindest wüsste ich das nicht." Sie seufzte und zuckte mit den Schultern. ,,Okey...überleg es dir aber, okey?" Er sah auf das Bento in seiner Hand, welches er...ihr einfach wieder gab. Sie dabei etwas anlächelte. ,,Ich überlegs mir, aber ich verspreche nichts." Etwas kniff sie die Augen zusammen. ,,Wer ist dieser...'Freund'..?" Ein wenig schmunzelte er, sah dabei zur Seite. ,,Unwichtig, niemand den du kennst. Ich...werd nach Yosano-Sensei sehen. Ich würd die Pause gern nutzen um ein Paar Unterlagen durch zu gehen." Und damit ging er einfach. Er ließ nicht zu das sie noch etwas sagte, denn er wollte...definitiv nicht mit ihr weiter sprechen. Auch wenn er selbst so war, er konnte definitiv nicht mit dieser Art umgehen. Und er...fühlte sich mit einem mal...etwas schlecht. Weswegen er auch Chuuya nicht suchen ging sondern sich einfach vor den Raum stellte, wartete das er wieder kam. Er würde sich sowieso nur verlaufen und...vielleicht...nervte er Yosano-San ja...Er...würde gern wissen ob das der Fall war...vielleicht sollte er das mal ansprechen...ja...
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Kenji Nakahara
Während des Unterrichts hatte Kenji beinahe gedacht, dass zwischen ihnen doch alles irgendwie in Ordnung wäre. Dass alles vielleicht gar nicht so schlimm und seltsam war, wie Kenji es sich vorstellte. Ein.. Irrtum, wie er es feststellte als die letzte Stunde ihr Ende fand und sein Freund so schweigsam war wie eh und je. Er sagte kaum etwas. Er hatte Probleme ihn anzusehen, wenn sich Ken nicht irrte. Und er... war nervös, oder? Weil sie nach der Schule drüber sprechen wollten? Vielleicht.. wollte Kuroo gar nicht mehr drüber reden- Nein, Schwachsinn. Er kannte ihn nun eine Weile und so in Gedanken wie er war? Vermutlich versuchte sein Freund gerade sich zurecht zu legen, was er wie formulieren wollte, damit er nicht völlig vor dem Nichts stand. Trotzdem war die Anspannung zwischen ihnen.. definitiv auf einem neuen Grad angelangt, als sie wieder am Wohnhaus ankamen.
"Wir sind zuhause." - "Mhm."
Ja. Eine ganz neue Ebene. Es war mitten in der Woche und Kuroo brachte sein Fahrrad in den Keller - definitiv eine ganz neue Ebene von Anspannung. Sollte er etwas sagen? Ihm sagen, dass sie auch wann anders.. drüber reden konnten? Auch wenn das definitiv, wow, nicht gut wäre, nein. Noch einen Tag so seltsame Stimmung? Es würde sie beide umbringen vermutlich. Also blieb er einfach still. Still, folgte seinem Freund in seine Wohnung, hatte kaum die Schuhe ausgezogen als Kuroo regelrecht mit der Tür ins Haus einfiel, wie man so schön sagte.
"Ich platze gleich...", waren die ersten Worte seit ihrer Ankunft unten, die seinen Freund verließen, während er ihn direkt ins Wohnzimmer zog. Etwas, was er wie selbstverständlich mit sich machen ließ. Ins Wohnzimmer, wo einfach mittlerweile sämtliche seiner Bücher und unnötigen Hefte auf dem Tisch lagen von seinem Chaos der letzten Nacht. Und hier stand er nun, sah ihn an. Und ließ ihn einfach reden. Ließ ihn sagen, was er zu sagen hatte, denn Kenji? Naja, Kenji hatte sich entschuldigt, viel mehr.. konnte er nicht tun von seiner Warte aus. Und ganz wie Kuroo war, stammelte er sich etwas zusammen in einem Durcheinander, was Ken definitiv viel abverlangte nicht zu Schmunzeln, denn die Stimmung war zwar ernst aber Kuroo.. war.. einfach niedlich, wenn er so unorganisiert war. Er konnte sich nicht helfen, es tat ihm zwar Leid, aber er beobachtete ihn gerne so. Sah irgendwie gerne.. diese roten Wangen an. Und unter dessen dauerte es auch eine Weile, bis sein Freund überhaupt es schaffte etwas zu äußern, was er wirklich ausdrücken wollte.
"Ich war- Nein...Ich BIN durcheinander. Weil...naja der Kuss es...es war nicht schlecht. Ich habe es nicht...gehasst...ich...ehm...es war nur...neu?"
Er bekam keine Antwort. Nur Kenjis fragenden Blick und auch eine.. etwas schüchterne Errötung von ihm. Weil er es wirklich ansprach. AUSSPRACH! Und.. was er sagte.. so durcheinander es auch war, er fand es nicht schlimm. Er fand es nicht schrecklich. Er hatte es wohl.. auch nicht gemocht, aber zumindest hatte er es nicht gehasst und das war doch gut. Nicht? Dann konnte doch zwischen ihnen alles okay sein wieso. Nicht?
"Also-" - "Pass auf ich...ich weiß das ich es...für uns beide wieder okey machen kann also...hass mich...nicht...für das was ich jetzt tue." - "Mhm? Kur-"
...Eh? Was.. genau.. passierte da gerade? Kenji brauchte mehr als einen Moment um zu verstehen, wieso er nichts mehr sagen konnte. Sehr reflexartig hatte er seine Arme gehoben, als sein Freund ihn an sich gezogen hatte, aber dann? Dann hingen sie einfach dort an Ort und Stelle. Wieso..? Mehr als einen Moment bis die Erkenntnis und die Realisierung des Gefühls auf seinen Lippen es als Information in seinen Kopf geschafft hatten. Erst hatte er ihn nur weiter fragend angesehen. Dann weiteten sich seine Augen nur umso mehr, während die Röte in einer wohligen Intensität sich auf seine Wangen schlichen. Und schließlich kniff er selbst etwas überfordert seine Augen zu. Das war.. seltsam. Die ganze Zeit wollte er wissen, wie sich das anfühlte und jetzt fühlte er es und.. wusste nicht, was er tun sollte. Es schien Kuroo nicht zu gefallen. Zu erst... Doch als sich das zu ändern schien? Kenjis Herz wurde.. laut. Für ihn laut. Das Klopfen schien ihm die Ohren zu verstopfen. Dieses Gefühl des Zwanges wich mit einer.. Gänsehaut. Mit einer nur noch stärker werdenden Hitze in seinem Kopf. "Hn..", seufzte er beinahe erleichtert, als sich Kuroos Lippen und auch seine Hände lockerten. Als der Griff von seinem Gesicht sich löste, aber.. der... Kuss? Er.. blieb. Es fühlte sich nicht nur wie eine Ewigkeit an. Es verging eine Ewigkeit, während ihre Lippen aufeinander lagen und Kenji einfach nur, völlig unerfahren wie er war, reagierte. Als Kuroos Arme an ihm herunter gingen und sich.. enger um ihn legten... Kenji stolperte beinahe näher zu seinem Freund heran, hielt sich mit seinen Händen an den Oberarmen von.. Kuroo.. fest. Von Kuroo, der ihn.. küsste. Das hier. Das war nichts wie am Vorabend. Überhaupt nicht. Kenji hatte ihn kaum eine Sekunde geküsst, aber dabei hatte er doch im Leben nicht solche Gefühle in ihm ausgelöst, wie es nun bei.. ihm der Fall war. Wie lange standen sie einfach da? Wie lange.. küsste.. man sich denn gewöhnlich..? Kenji wusste aktiv, dass Kuroo sich schneller von Küssen los riss. Viel schneller. Aber er machte.. weiter. Sie beide. Sich völlig an Kuroo orientierend bewegte er sehr zögerlich etwas seine Lippen. Zögerlich bis er.. den Kuss beinahe schon sicher erwiderte. Das war doch.. eigentlich.. ganz schön, oder nicht? Nicht? Das hier.. war.. seine Lösung? Dafür, dass es so.. komisch war? Das Seltsamste an der ganzen Situation war wohl.. dass Kenji sich nicht wirklich Gedanken darüber machte, wie seltsam das alles sein sollte. Nein, eigentlich.. genoss er es einfach. Er genoss dieses Herzklopfen. Er genoss die Gänsehaut. Er genoss diese weichen und doch irgendwie festen Lippen seines Freundes. Er genoss, wie er seine eigenen Hände etwas fester in Kuroos Oberarme drückte. Und... er vergaß zu atmen. Wortwörtlich. Was auch der einzige Grund für ihn war, den Kuss nach einer Weile mit einem nach Luft schnappenden "Puah..!" zu lösen und... da waren sie nun. Hatten sich noch einmal geküsst. Damit ihr Kräfteverhältnis wieder im Gleichgewicht war, aber diese roten Wangen. Wie er da in den Armen seines Freundes stand und einfach.. gehalten wurde. Ein paar Mal atmete Kenji noch schwer durch, denn ja. Er war definitiv zu aufgeregt gewesen um von selbst auf die Idee zu kommen einfach durch die Nase zu atmen. Fragend sah er Kuroo an. Sah hinunter auf seine Arme und hob eine seiner eigenen Hände an um sich selbst verlegen über den Mund zu wischen und fragte das erste, was ihm in den Sinn kam.
"Also.. ist.. es jetzt wieder okay?"
Dafür war der Kuss gewesen. Der.. lange Kuss. Sehr lange Kuss. Eigentlich wirklich.. schöne Kuss. Hieß das jetzt, sowas wäre.. normal zwischen ihnen? Dass es okay wäre sich nochmal.. zu küssen? Oder war das wirklich nur damit es eben einmal von beiden ausging? Das- Was genau.. war da gerade passiert? "Bist.. du... immer noch durcheinander..? Ich-.." War.. er durcheinander? Das hier sollte definitiv irgendwie Klarheit bringen, aber das einzige, was Kenji in diesem Moment gelernt hatte war: "... mochte... es... eigentlich.." Und ja. Das sagte er seinem Freund genauso ins Gesicht, wenn auch kleinlaut. Mit diesen roten Wangen. Mit diesem schüchternen Blick. Verwirrt über sich.. selbst. Vor Hina.. war er weggelaufen. Damals bei seinem ersten Kuss? Er war.. weggelaufen. Zu Kuroo. Und hatte geweint, er war eben klein. Aber hier und heute... stand er einfach nur da. Etwas wackelig auf den Beinen, weil sein Körper vor wohliger Aufregung ein klein wenig in sich selbst zu beben schien. Vor Aufregung? Neugierde? Oder Scham? Vielleicht irgendwas von.. dem allen. Nein, er wusste nicht wirklich die Reaktion seines Körpers zu deuten. Aber er wusste, dass er.. seinen Freund.. eigentlich.. wohl ganz gerne küsste. Das war aber nicht.. okay. Richtig? Aber er konnte ja schlecht etwas dagegen tun. Ihm.. hatte.. es einfach gefallen, wenn auch seine Brust beinahe weh tat, so sehr wie sein Herz schlug. Langsam strich die Hand, mit der er zuvor seinen Mund abgewischt hatte, nach hinten und nahm ein paar Haarsträhnen auf dem Weg mit sich um sie verlegen hinter sein Ohr zu klemmen. Und noch viel langsamer.. ließ.. er mit der anderen seinen Freund los. Es hatte Kuroo doch auch.. gefallen.. oder nicht? Nicht? Er wurde doch nach dem ersten Moment locker. Also.. gefiel es ihm doch irgendwo.
"Ja.. Ich.. mochte es. Ich hab es nicht nur.. nicht gehasst. Es gefiel mir. Auf jeden Fall mehr als mit einem Mädchen. Ich bin wohl.. weird." Definitiv weird. Und wohl.. oder übel.. fand er wohl Jungs einfach besser. Wobei Kuroo eigentlich ein schlechtes Allgemeinbeispiel war, immerhin waren sie füreinander schon immer mehr gewesen als ein Geschlecht, oder..?
Tomoe Kurakowa
Tomoes Pause? Schrecklich. Er fand Kenku weder an ihrem Raum, noch in der Cafeteria oder den Fahrradständern oder dem Dach. Fast könnte man glauben, dass beide ihm aus dem Weg gingen! Was sie... vermutlich auch taten. Etwas, was der Fotograf erst verstand, als der Unterricht zu Ende war und er Kuroo regelrecht mit Kenji im Gepäck flüchten sah. Und um ein Haar hätte er sie sicher noch erwischt! Aber nein. Klassensprecher sein nervte manchmal wirklich, so auch heute, weil er nur deshalb länger in der Schule bleiben musste für die Besprechung, die ihn sehr zum Murren brachte. Hatte er was falsches gesagt? Die erste Pause wollte Kuroo sich doch zu ihm setzen, wieso war er plötzlich..!? Auch egal. Ein wenig hatte er sich via Nachrichten noch aufgeregt, dass er die beiden nirgendwo fand und gerade als er ihm schreiben wollte, wie die beiden tatsächlich geflohen waren, kam diese Frage nach einem spontanen Treffen von Jousei. Nach der Schule? Naja, in seinem Fall nach dem Treffen nach der Schule? Die Antwort war sehr simpel ist ziemlich.. nunja. Tomoe-isch.
>Kenku sind schon weg, es wären nur wir beide, wenn du mich abholst ._. Sie sind gerade astrein vor mir geflohen. Aber ich muss sowieso noch knapp eine Stunde hier bleiben. Ich warte am Ost-Tor, falls du trotzdem kommen willst! \^-^/ <
Denn in seinem Kopf war es nur verständlich, dass Jousei eben sie als Gruppe nochmal sehen wollte. Wieso sollte er auch Tomoe alleine treffen wollen? Trotzdem tat er genau so, wie er geschrieben hatte. Er ging eben zum Treffen und stand letzten Endes mit einem Mädchen am Osttor, beide hatten die Zusammenfassung der Besprechung in den Händen und redeten über dies und das, als sich das Mädchen gespannt umsah. "Wo bleibt denn dein Date?" - "Uhm.." Es war noch niemand zu sehen, vielleicht hatte er doch keine Zeit mehr. Oder Lust eben weil es nur Tomoe wäre. Vielleicht war er auch nur spät dran? "Ich.. weiß nicht. Sicher kommt er noch." - "..Er?", das fragende Gesicht seines Gegenübers verstand er nicht. Für einen Moment. Noch einen. Bevor er etwas rot wurde und mit einem Lachen abwinkte. "Es ist kein Date, nur ein.. uhm.." Einen Moment später hatte er sein Handy wieder in der Hand und hielt ihr einfach seinen Chat unter die Nase. "Ein spontanes Treffen!" Und natürlich ließ sich das neugierige Mädchen es nicht nehmen auch mehr zu lesen. Noch ein bisschen mehr. Bis sie Tomoe kurz ungläubig ansah und dann schmunzelte. "Du.. bist wirklich langsam." - "Wieso sagt das jeder!?", murrte der Fotograf etwas eingeschnappt, während er den Zettel einsteckte und seinem Titel alle Ehre machte, als er seine Kamera hob und sich neben der Straße auf den Boden hockte um einen Käfer zu fotografieren. Natürlich ohne Blitz, er wollte ihn ja nicht erschrecken. "Geh ruhig schon vor, ich warte noch ein bisschen." - "Okay~ Viel Spaß auf deinem Date!" - "Danke, danke..... Hey! Das ist kein-...Pff.." Etwas schmunzelte er ungläubig in sich selbst hinein. Date? Was für ein ulkiger Gedanke. Sie kannten sich keine 24 Stunden und er war sich sicher, dass es ihm lieber gewesen wäre eben mit den anderen beiden wegzugehen, statt eben nur mit Tomoe. Überhaupt. Hätte er nicht Kuroo fragen sollen statt ihn, wenn er abhängen wollte?
Chuuya Yosano
Wie lange hatte es gehalten? 10 Minuten? 15? Kaum hatte er sich draußen hingesetzt, fand er sich im ständigen Wechsel zwischen dem höflichen Lächeln für andere Lehrkräfte und seiner Strenge für Studenten wieder und bekam kaum einen Bissen herunter. Der Grund dafür, dass er schneller wieder sich auf den Weg zum Raum machen wollte als es ihm lieb war - als er mitten im Gang stoppte bei dem Anblick von.. Jirou. Alleine. Vor'm Raum. Etwas, was ihn skeptisch die Stirn runzeln ließ, als er mit dem Klimpern seiner Schlüssel sich die Aufmerksamkeit holte von eben diesem. "Schon aufgegessen?" Berechtigte Frage, wie er fand. Immerhin waren es - wie erwähnt - kaum 10 Minuten vergangen und dieses Luxusbento von Edogawa war nicht in seinen Händen. Vermutlich hatte er es einfach.. in Rekordzeit verschlungen. Oder mit ihr geteilt. Aber wieso war er dann alleine hier..? Er war.. definitiv nicht eingeschnappt. Er hatte gar keinen Grund! War ihm doch.. egal..
".. Na komm."
Er schloss die Tür auf, humpelte wie es heute eben sein Markenzeichen war zurück Richtung Lehrertisch und startete einen nunja.. neuen Versuch des Essens. Denn in seinen Saal kam niemand nur aus 'Höflichkeit'. Entweder man wollte etwas, oder man wurde wieder von ihm weggeschickt. So einfach war das. So begann er erneut sein Bento, wenn auch seine freie Hand sein Gesicht abstützte und er sehr offen seinen Blick auf Jirou fand. Natürlich. Wieso auch nicht, sie waren alleine und.. sowas.. wie.. Freunde. Irgendwie. Sollte er einfach.. fragen? Es wäre.. nicht.. komisch, richtig? Immerhin hatte er sie zusammen gesehen und jetzt nicht mehr. Wenn er etwas dazu sagte, war es.. okay. Das entschied er einfach. "Wenn sie dir zu aufdringlich ist, sag es ihr einfach. Du kannst sonst auch einen anderen Platz haben, es gibt genug hier im Hörsaal." Chuuya bemühte sich vielleicht etwas zu sehr gleichgültig zu klingen - er bemühte sich so sehr, dass es selbst für die Verhältnisse des Dozenten etwas versteift klang. "Eri-... Ero... E..do..gawa funktioniert mit klaren Ansagen. Eine sehr angenehme Eigenschaft, nebenbei bemerkt. Wenn du dich von ihr eingeengt fühlst und ihr eine eindeutige Antwort gibst mit einer nunja. Für sie verständlichen Erklärung, dann gibt sie sicherlich nach ein.. oder.. zwei Wochen auf. Naja, oder... eben... du." Er tat es schon wieder. Er mischte sich ein. In etwas, was ihn nichts anging. Weshalb er schnell seinen Mund füllte, gleich mit mehreren Happen um einfach.. nicht weiter zu sprechen. Dass er unter seinem Tisch etwas gereizt seinen verbundenen Fuß immer wieder leicht gegen die Seite seines Tisches trat, hörte man wie ein leises Klopfen, aber zumindest sah man es nicht. Natürlich schmerzte es. Aber das sollte es ruhig. Es war nur ein stärkerer Reiz, der sein.. -konnte man es Schmollen nennen? Er nannte es ab jetzt schmollen- ... ablenkte und auf etwas.. nunja. Sinnvolleres fokussierte.
Ja. Selbstverletzung war sicher sinnvoller als offen zu zeigen, wie beleidigt er war. Beleidigt WESHALB überhaupt?! Er WUSSTE doch nicht mal, dass Chuuya ihm auch Essen gemacht hatte. Und neben Edogawas? Da stank er sowieso ab. Es war ja nur nett gemeint. Weil er in seiner eigenen Küche jawohl kaum was hatte. So wie er auch am Tag zuvor nur sich in der Cafeteria etwas gekauft hatte. Eine nette Geste für einen Nachbarn, der eben... von wem anders die selbe nette Geste bekam. Vorher. Wie.. dumm.
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Kuroo Yosano
Sie küssten sich so unglaublich lange, was Kuroo aber nur nebenher mitbekam. Er verlor sich wirklich...komplett in diesen kleinen Küssen, in den sachten Bewegungen ihrer Lippen, in der Nähe die so ganz anders war als er es eigentlich von seinem besten Freund gewohnt sein sollte. Kuroo wusste es. Er wusste das...das definitiv etwas war, was man nicht mit seinem besten Freund machen sollte. Das sie definitiv zu weit gingen, aber...es war ihm egal. In dem Moment in dem Kenji seinen Kuss erwiderte war es ihm egal geworden. Weil es ihm auch gefiel und...wenn es ihnen beiden gefiel, wieso sollte er aufhören?
Nun er...musste aufhören...als sein Freund sich löste und erst einmal nach Luft schnappte. Hatte er...nicht geatmet? Er wirkte beinahe so, so sehr wie er sich erstmal be- Oh...diese roten Wangen waren...definitiv zu viel für Kuroo. Seine eigenen hatten auch eine kleine Röte abbekommen, aber jetzt Kenji so zu sehen das...verstärkte das ganze noch ein wenig. ,,Also...ist...es jetzt wieder okey?" ...Wieso wischte er sich über dem Mund? Hatte es ihm...nicht gefallen? War das jetzt nur gewesen damit alles wieder okey war?! Er hätte ihn ja nicht so lange küssen müssen, wenn er nicht wo- ,,Bist...du...immer noch durcheinander..? Ich-.." Und wie durcheinander er war. Natürlich war er durcheinander! Gerade noch hatte er gefallen daran gefunden seinen Freund zu küssen und plötzlich wischt sich dieser den Kuss weg! Was sollte er davon denn ha- ,,...mochte...es...eigentlich..."
...Oh. Er...war müde, dass hatte er irgendwie vergessen. Und wenn er müde war, dann passierte sowas. Er wurde schnell wütend und naja, interpretierte einiges ganz schön...falsch. So wie auch gerade eben. Ein Glück hatte er...nichts gesagt. Kuroo beobachtete jede Regung seines Gesichtes, jede Bewegung die er machte, alles. Wie süß er sich eine Strähne hinters Ohr klemmte... ,,Ja...ich...mochte es. Ich hab es nicht nur...nicht gehasst. Es gefiel mir. Auf jeden Fall mehr als mit einem Mädchen. Ich bin wohl...weird." Ein wenig schluckte Kuroo bei den Worten. Nicht gehasst...er hätte seine Wortwahl zuvor wohl etwas anders treffen sollen. Was er...wohl...jetzt machen sollte. ,,Nun...dann bin ich wohl auch weird." War das...okey? Verstand er es so? Das er eben...auch weird war...weil es ihm auch...gefallen hatte? Das...verstand man doch, oder? Er wusste es nicht wirklich, aber er hoffte das er es so verstand. ,,Und ja es...es ist wieder okey. Ich..." Kurz räusperte er sich, sah ihn einen Moment an...eh er seinen Freund lachend näher an sich zog und seine Stirn auf die des anderen legte, ein wenig dabei die Augen schloss. ,,Ich hätte das so lange nicht ausgehalten. Obwohl du die ganze Zeit bei mir warst...hast du mir gefehlt." Das kuscheln, die kleinen Küsse, das Händchen halten...das alles hatte ihm schrecklich gefehlt obwohl Kenji genau neben ihm war. ,,Und genau deswegen..." Etwas ließ er ihn los, jedoch nur um ihn mit einem Ruck über seine Schulter zu heben. ,,Holen wir jetzt deine Konsole und du musst in der Küche spielen. Ich will dich jetzt keine 5 Meter von mir entfernt haben...außer wenn wir aufs Klo gehen." Er hatte ihm schließlich Dinoschnitzel und Pommes versprochen und das würde sein Freund auch definitiv bekommen.
Jousei Kanata
Ziemlich schnell fuhr Jousei mit seinem Wagen durch die Straßen, hoffend das Tomoe noch auf ihn wartete. Er hatte geschrieben das er noch eine Stunde Zeit hatte, aber jetzt war es schon eine Stunde und fünfzehn Minuten, weswegen Jousei sich wirklich sorgen machte das sein neuer Freund schon über alle Berge war. Ihm schreiben das er unterwegs war? Dafür war keine Zeit Jousei war sofort als er fertig war los gesprintet, hatte sich ausgestempelt und...hatte sogar noch seine Sachen von der Werkstatt an. Ein schwarzes Achselshirt, sein Stirnband damit ihm die Haare nicht doch im Gesicht herum hingen falls sich eine Strähne löste und dann eben seine Blaue Latzhose, die nur noch am linken Riemen hingen, der rechte baumelte einfach achtlos herunter. Er hatte noch einige Öl und Schmutzflecken auf den Sachen und seiner Haut, aber er wollte sich eben...beeilen. Um Tomoe noch zu erwischen. Und so quietschten auch ein wenig die Reifen seines Wagens, als er vor dem Ost-Tor ankam und zum stehen kam, eh er sich abschnallte, ausstieg und über seinen Wagen zu Tomoe sah, welcher...wirklich noch da war. Er hatte echt gewartet... Das Lächeln auf den Lippen des Mannes hätte wohl nicht glücklicher sein können. ,,Ahhhh~ Ein Glück, du bist noch da! Mein Boss hat mich nicht weg gelassen bis ich mit dem Wagen fertig war und...uff...also ich hätte ihn lieber verschrottet als repariert. Da war so viel im Arsch!" Lachte er weiter, klopfte dann zweimal mit der Hand auf seinen Wagen, welcher entgegen man glauben konnte tatsächlich sehr gut aussah. Er war sauber, von innen wie außen gepflegt. Kein neues Modell, aber ein schicker, dunkelblauer Wagen, der eben zu...ihm irgendwie passte. ,,Setz dich rein, ich würd dich ja umarmen, aber das macht sich gerade schwer. Wir müssen nochmal kurz zu mir, damit ich nicht die ganze Zeit in den Sachen rumlaufen muss." Lachte er nun und wartete bis sich Tomoe in Bewegung setzte, eh er sich selbst wieder in den Wagen begab.
Jirou Mori
,,Schon aufgegessen?" Sofort ging sein in Gedanken verlorener Blick nach oben bei dieser Stimme, wobei er ein wenig das Gesicht verzog und mehr als froh war als sie endlich in den Raum konnten. Endlich allein sein konnten. Doch irgendwie bekam Jirou nicht wirklich einen Ton heraus, wahrscheinlich weil er nicht wusste wie. Jirou lehnte sich neben den Lehrertisch und zog dann bei den ersten Worten seines Sensei die Augenbrauen zusammen. War es...so auffällig gewesen das es ihm unangenehm war? Anscheinend, sonst wären das nicht seine ersten Worte. Er sollte also eine klare Antwort geben? Und dann gab sich nach ein bis zwei WOCHEN auf? Das...war lang. Und er wusste nicht ob er so viel Geduld hatte. Kurz war er noch in Gedanken, eh er seufzte und sich etwas näher zu Chuuya begab um etwas zutun, was wahrscheinlich wieder..zu weit ging. Aber in dem Moment dachte er da nicht dran, als seine Hand sich auf seinen Oberschenkel legte und langsam bis zu seinem Knie fuhr um ihn daran ab zu halten seinen Fuß gegen den Tisch zu hauen. ,,Davon wird dein Fuß nicht besser. Und ich will das dein Fuß besser wird, damit wir weiter zusammen laufen können. Also schon ihn...bitte, Yosano-San." Jetzt waren sie unter sich. Jetzt war das San okey. Das hatte sich Jirou so gemerkt. Seufzend ließ er wieder von ihm ab, schüttelte dabei etwas den Kopf. ,,Und ich will keinen anderen Platz. Von dem Platz aus kann ich dich am besten sehen." Jap, dass war tatsächlich der Grund. Niemand der ihm im Weg saß, er war nicht weit weg und...konnte ihn eben sehr gut sehen. Er mochte den Platz und...ja, vielleicht würde er sich etwas komisch fühlten sich nach dem Gespräch mit Edogawa einfach um zu setzen. ,,Ja ich...sollte ihr vielleicht etwas direkter sagen das ich kein Interesse an...sowas wie einer Einweihungsfeier oder sozialen Interaktionen habe. Ich hab ihr gesagt das es da jemanden gibt mit dem ich gern zusammen bin, vielleicht lässt sie mich ja in ruhe." Dabei sah er mit kleinem schmunzeln seinen Sensei an, denn wen sollte er sonst meinen außer ihn? Doch das Schmunzeln schwand. Wurde kleiner. Eh Jirou einen fragenden, beinahe unsicheren Blick bekam, welcher genau auf Chuuya ging. ,,Sag mal...nerv ich dich?" Er fragte es einfach. Gerade heraus. Es wäre sowieso dämlich es nach hinten zu schieben. So wüsste er jetzt wenigstens ob er am Nachmittag mit ihm wieder zusammen essen konnte, oder es lieber sein lassen sollte. ,,Ich mochte nicht wie Anhänglich sie war...aber...ich bin das auch, oder? Ich wollte nur sicher gehen das du dich nicht so unwohl fühlst wie...ich eben bei ihr."
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Kenji Nakahara
"Nun...dann bin ich wohl auch weird."
Also mochte er es mehr als mit einem Mädchen? Oder einfach nur so? Auf jeden Fall verstand Kenji es genug, um zu wissen, dass sein bester Freund es also okay fand ihn zu küssen. Und ja. Das nahm er letzten Endes als Erlaubnis auf, es noch einmal zu tun. Denn sonst hätte Kuroo das ja so nicht gesagt. Es war also alles wieder okay, und keine 10 Sekunden später sah er in das Gesicht mit dem Lachen seines Freundes, fühlte seine warme Stirn, die an Kenjis heißer beinahe kühl wirkte. Und seine Worte?
"Ich hätte das so lange nicht ausgehalten. Obwohl du die ganze Zeit bei mir warst...hast du mir gefehlt."
Seine Worte waren der Grund für Kenji um seine Arme wieder anzuheben und seinem Freund um den Hals zu legen, jetzt wo sie sich wieder vertragen hatten. Auf eine -wie er fand- wohl sehr schöne Art vertragen hatten. Nach wie vor, es kam ihm nicht in den Sinn, dass man sowas zwischen Freunden nicht machen sollte. Auch nicht zwischen besten. Nein, sein Kopf machte die Rechnung sehr einfach, so wie schon immer zwischen ihm und Kuroo: Wenn es für sie beide okay war, war es okay. So hatte er die plötzlichen Umarmungen von ihm aufgenommen und adaptiert. So hatte er sich dran gewöhnt auf seinem Schoss zu sitzen. Und so nahm er hier und heute auch an, dass sie einander geküsst hatten. Dass sein erster schöner Kuss von seinem besten Freund kam. Dass es für seinen Freund okay war ihn zu küssen, obwohl Kenji wohl Jungs mochte. Dass dieses Kribbeln in seinem Bauch, okay war. Dass alles wieder okay war.
"Und genau deswegen..." - "Eh? Wa- Kuroo!" - "Holen wir jetzt deine Konsole und du musst in der Küche spielen. Ich will dich jetzt keine 5 Meter von mir entfernt haben...außer wenn wir aufs Klo gehen." BADUMM
Einen kurzen Sprung machte sein Herz, während er mit seinen Händen den Halt auf Kuroos Rücken suchte, aber wirklich meckern? Konnte und wollte er nicht. Nur ein kleinlautes "Wofür hab ich eigentlich Füße..?" verließ seine Lippen, während er stumpf ins Schlafzimmer getragen wurde, wo er eben letzte Nacht aufgeregt wie er gewesen war seine Konsole auf dem Bett fallen gelassen hatte. Als er aufgesprungen war und in die Küche gelaufen war um seinen Freund zu suchen. Und jetzt? Keine 24 Stunden später ließ er Kuroo sich hinunter beugen um nach der Konsole zu greifen, und fing an Ort und Stelle auf seiner Schulter an das Spiel, auf das er sich SO LANGE gefreut hatte.. endlich zu spielen. Konzentriert zu spielen. Mit einer ganz neuen Energie zu spielen. Deshalb bekam er nur so halb mit, wie er auf dem Tresen in der Küche abgesetzte wurde, aber entgegen zu jedem anderen Tag, ging sein Blick heute noch einmal auf seinen Freund. Einen Moment. Einen zweiten. Bis er sich etwas zu ihm rüber lehnte und ihm einen Kuss auf die Wange gab, aber so anfühlen wie vorher? Das tat das alles nicht. Aber es war besser. Besser als vor dem Kuss eben. Sein Herz war aufgeregter. Seine Wangen erröteten vor mehr als nur.. seiner üblichen leichten Scham, weil er eben auf seine Art schüchtern war. Nein, hier und heute, als er den kleinen Kuss löste und seinen Freund ansah.. war er.. glücklich. Eine Tatsache, die ihn nur noch etwas mehr erröten ließ, wenn auch er ein wenig schmunzelte und sich danach auf seine Konsole konzentrierte. "... Du bist übrigens schrecklich darin, Dinge zu klären mit Worten. Ich kann mir gut vorstellen, wie du eigentlich viel mehr sagen wolltest vor dem.. Kuss. Aber es war niedlich." Ja, das sagte er völlig ruhig mit einem erröteten Schmunzeln auf den Lippen. Und definitiv hatte er zu gut reden - er war von ihnen der gewesen, der während des Küssens vergessen hatte zu atmen. Wer wusste schon, wie lange sie dort noch gestanden hätten, wenn er nicht wohl für sein Alter unangebracht unerfahren wäre? Aber dafür war es.. schön. Dafür, dass er keine Erfahrung hatte, war es gut, dass es von allen Menschen auf der Welt Kuroo gewesen war. Vor dem er sich nicht schämen musste. Auch nicht dafür, dass er so überfordert gewesen war zuerst.
Tomoe Kurakowa
Einen Moment zuckte Tomoe nicht gerade unauffällig in sich zusammen als er das Quitschen des Wagens hörte. Sofort schoss er regelrecht in die Höhe und machte einen Schritt zurück auf den Gehweg aus Angst, er würde jeden Moment umgefahren werden, aber nein. Aus diesem Auto.. stieg.. "Chusky-Kun?" Tomoe war in diesem Moment ein einziges Fragezeichen. Er erwartete ein Fahrrad. Er erwartete einen nicht völlig verschwitzten und etwas verdreckten Jousei. Er.. brauchte etwas um aus seiner anfänglichen Starre sich zu befreien, weil er von den Einflüssen doch kurzzeitig sehr irritiert gewesen war. "Ah!", riss er sich selbst aus den Gedanken, während er schnell etwas lachend abschüttelte und eher instinktiv als gewollte ein Foto von ihm machte, bevor er seine Kamera in seine Tasche rutschen ließ. "Ich-.. Was.. sagtest du, wie alt du bist?" Das war seine erste richtige Frage, ja. Dass er nicht auf ihre Schule ging, war ihm bewusst. Dass er arbeitete.. sollte ihm bewusster gewesen sein, als es offensichtlich war. Aber er war im Team von Kuroo und so unbeschwert, bis zu diesem Moment war ihm nicht wirklich klar gewesen, dass vor ihm ein Erwachsener stand. Etwas, wozu sich Tomoe mit seinen 18 Jahren nicht zählte, so wie er sich sträubte den Führerschein zu machen. So wie er in der Schule genau wie außerhalb der Schule berufstechnisch ein und das Selbe machte, da er schon seit Jahren auch für die normale Zeitung aktiv war. Aber so verschwammen die Grenzen für ihn sehr und er würde sich wohl auch nach der Schule noch als Jugendlichen sehen, einfach weil sich an seinem Tag gar nichts ändern würde. Aber trotzdem gehorchte Tomoe, nachdem er sich noch einmal umgesehen hatte und setzte sich auf den Beifahrersitz. Schnallte sich ungefragt an. Und... stellte fest, dass er gerade in den dunklen Wagen von jemandem gestiegen war, den er erst einen Nachmittag lang kannte. Er war sehr vertrauenswürdig, ja, aber seine Eltern hatten ihn gut erzogen. Ihn vor so komischen Situationen gewarnt. Doch die Art, wie Tomoe damit umging, war sicher nicht die, die sie damit gemeint hatten, als sein Blick zu seinem Fahrer ging und er auf die Beifahrertür deutete. "Schließt die Tür automatisch ab? Falls das eine Entführung wird, will ich vorher wissen, ob an der Tür zu rütteln irgendwas bringt oder nicht."
Ja. Er fragte das wirklich. Dass ein Entführer ihm nicht das Handy lassen würde und vor allem nicht jemanden.. klauen würde, der mit seinem Kumpel befreundet war, war völlig nebensächlich. Und dass er schon längst im Wagen saß und es kein Zurück gäbe, wenn es eine Entführung wäre.. auch. Seine Eltern hatten es zumindest versucht, okay? Aber Jousei war eben nicht komplett fremd. Also war er definitiv nicht zu wem Fremdes ins Auto gestiegen. Im selben Atemzug wusste niemand mit wem er unterwegs war, weil er keinen Namen nannte und auch in seinem Handy er nicht unter seinem richtigen abgespeichert war.
Aber nach wie vor. Jousei war mit Kuroo befreundet. Und Kuroo war mit Kenji befreundet. Wenn Jousei wirklich einen Freund des Freundes entführen wollen würde, wäre Kenji wohl das einfachere Ziel gewesen in den letzten Jahren, die er einfach voraussetzte, die zwischen ihnen lagen. "Bei Möglichkeit entführ mich nicht auf ewig, meine Eltern tendieren dazu Elliot zu überfüttern." Und da war es. Das entspannte kleine Lachen auf seinen Lippen, weil er sich natürlich nicht wirklich ernsthafte Sorgen machte. Er sagte eben nur.. was in seinem Kopf war.
Chuuya Yosano
Es sollte Chuuya definitiv nicht wie ein Blitz durchfahren, als sich Jirous Hand auf sein Oberschenkel legte. Es sollte ihm nicht eine Gänsehaut verpassen und erst recht nicht erröten lassen, als die Hand hinunterfuhr bis zu seinem Knie. Und er war wie erstarrt. Seine Essstäbchen verkrampften etwas in seiner Box, während Chuuya mit dem Blick keine Sekunde von der Hand lassen konnte - erst als sein Student auch den Mund wieder aufmachte. Was.. hatte er denn? Die Röte ließ schnell wieder nach, als der Dozent die Stimmung zwischen ihnen langsam zu deuten schaffte. War er deprimiert? Hatte Edogawa etwas falsches gesagt? Er hörte ihm aber zu, überschlug seine Beine um seinen angehauenen Fuß abzulegen und hob etwas ungläubig die Augenbraue. Nicht wegen den Worten, dass er ihn von dort aus am Besten sehen konnte, sondern wegen dem Schmunzeln, das eben... anders war. Dass ihm geradezu schwer zu fallen schien. Chuuya hatte keine Zweifel daran, das er von ihm sprach mit dem er gerne zusammen war. Chuuya hatte auch keine Zweifel daran, das dieses Verhalten von Jirou wohl einfach sein Typus war - er interessierte sich gerade für wen und bis der langweilig war, mussten alle hinten anstehen. Nichts, was er für komischer empfand als den Rest an diesem Körper. Jedoch.. als sagte alles an ihm aus, dass ihm was auf der Seele lag. Etwas, wofür er vielleicht einfach der falsche Ansprechpartner war. Er wusste es nicht. Aber er wusste, wie er damit umzugehen hatte.
"Ist.. alles in Ordnung?", fragte er einfach. Es war die wohl logischste Art an die Sache zu gehen, wobei die Antwort ihn definitiv skeptisch werden ließ.
"Sag mal...nerv ich dich?" - "Wo kommt das denn jetzt her?" - "Ich mochte nicht wie Anhänglich sie war...aber...ich bin das auch, oder? Ich wollte nur sicher gehen das du dich nicht so unwohl fühlst wie...ich eben bei ihr."
Ah.. das war also in seinem Kopf. Das beschäftigte ihn. Gut, darauf konnte er reagieren, wenn auch er einen Moment brauchte um seine Worte klar hintereinander fest zu legen, während er aufstand und zur Tür ging. "Du scheinst mir nicht ganz zugehört zu haben." *Klack*
Chuuya schloss die Tür ab. Damit keine der Studenten, die früher zurück kamen, sahen, wie er einen der Ersatzstühle neben der Tür aus dem Stapel nahm und neben Jirou abstellte. Mit seiner flachen Hand ihm deutend sich zu setzen, während er selbst sich kurz darauf wieder auf seinen eigenen Stuhl setzte. Neben ihn. Um ihm auf Augenhöhe eben eine klare Ansage zu machen. Einen Moment sah er hinunter auf Jirous Hand, sichtlich überlegend, ob es klug wäre in dem Zusammenhang sie zu nehmen oder nicht, aber.. er war kein.. Kleinkind. Er war etwas wie ein Kind, aber er war kein Baby. Er würde zuhören können ohne dass man seine Hand hält. "Wenn ich dir sage, dass du ihr eine klare Ansage machen sollst, wenn es dich stört.. dann sollte dir bewusst sein, dass ich kein Problem damit hab, so eine zu machen.", fing er etwas streng an. Ein strenger Ton, der sich auch weiter hielt, während er sein Bento wieder schloss und in seine Tasche rutschen ließ. "Es stimmt, du bist anstrengend. Anstrengend und definitiv anhänglich. Du hast viel Energie, keinerlei Sinn für Privatsphäre und erinnerst mich sehr an einen hilflosen Welpen, der sich an seinem Spielzeug fest gebissen hat und eher anfangen würde zu weinen als es los zulassen. Du strapazierst meine Nerven, ja. Aber du.. nervst mich nicht." Und hier wurde auch sein Ton etwas sachter. Vorsichtiger. Und auch wenn er es nicht wollte: Seine Wangen wurden leicht.. rot. Das Problem für Chuuya war definitiv nicht die Ansage. Das Problem für Chuuya war... das Zugeben, das es für ihn schlimmeres gab als diese Nähe zu ihm. Sein Griff in seiner Tasche ging von seinem eigenen Bento vorbei zum.. nunja anderen. Zum nicht angefangenen. Er zog es raus und legte es Jirou sichtlich etwas eingeschnappt auf den Schoß, beinahe schnippisch bei seinem Blick. "Ich bin nicht gut in sowas. Freundschaften anfangen, meine ich. Aber wie gesagt: Nach dem ersten Versuch des Abwendens versucht sie es vielleicht noch eine Weile, bis einer von euch aufgibt. Aber die Frage stellt sich bei uns beiden doch gar nicht mehr. Ich habe doch offensichtlich schon längst aufgegeben, sonst hätte ich nicht gewartet, dir kein dummes Frühstück gemacht," - welches er ihm in diesem Moment auch schon wieder wegnahm. Er wollte nur, dass er es SIEHT. Jetzt gab er es ihm bestimmt nicht wieder, immerhin hatte er Edogawas angenommen, er war doch nicht die zweite Wahl! "und würde auch jetzt hier nicht mit dir sitzen. Also lass dich nicht von so etwas komischen verunsichern und würdige gefälligst mehr, was ich von dir zulasse! Ich würde doch nicht.. jeden in meine Wohnung lassen." War er beleidigt? Ein wenig. Allein diese Unsicherheit war wirklich wie von einem.. Kind. Wobei nein, eher wie von einem Teenager. Ein Kind würde sich über sowas keine Gedanken machen. Aber eingeschnappt wie er selbst eben war, verstaute er das Bento schon wieder und sah beleidigt zur Seite mit der Hand Richtung Tür deutend. "Bring den Stuhl zurück, bevor du aufschließt. Immerhin soll ich ja meinen.. Fuß schonen." Er stockte. Er stockte und verzog etwas stärker errötend das Gesicht. Weil es ihm wirklich.. schwer fiel.
"Nicht.. wahr, Ji..rou..San?"
Es war bescheuert. Bescheuert wie stark sein Herz einen Sprung machte von so etwas albernen wie einen Vornamen zu benutzen. Aber ja, in diesem Moment war er bereit diesem Mann zumindest kurzzeitig Sicherheit zu geben dahingehend. Dass er noch nicht verstanden hatte, dass Chuuya ihn bereit war zu akzeptieren, bis er ihn langweilte.. war sowieso verrückt. Dass er nicht zu merken schien, wie verunsichert Chuuya selbst darin war, ihn zuzulassen. Der Kerl.. stand beinahe mehr auf dem Schlauch als Kuroo.
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Kuroo Yosano
Sein Kommentar brachte Kuroo nur zum grinsen, eh er schon im Schlafzimmer angekommen war und sich runter beugte damit Kenji seine Konsole greifen konnte. Und es wunderte Kuroo nicht das er sofort zu spielen anfing...Kenji hatte den ganzen Tag nur sein Handy gehabt und selbst darauf nicht wirklich gespielt, erst jetzt wo...zwischen ihnen alles wieder gut war konnte er es wohl. Kuroo setzte ihn auf den Tresen und begann schon einmal alles vor zu bereiten, als er etwas zusammen zuckte bei dem kleinen Kuss auf die Wange, da er...unerwartet kam. Blinzelnd sah er zu seinem Freund, wurde schon bei dem kleinen Schmunzeln rot, was nach seinen Worten nur..schlimmer wurde. "... Du bist übrigens schrecklich darin, Dinge zu klären mit Worten. Ich kann mir gut vorstellen, wie du eigentlich viel mehr sagen wolltest vor dem.. Kuss. Aber es war niedlich."-,,S...Sei still..." Schmunzelnd wuschelte er seinem Freund durch die Haare, eh er sich ans Essen machte und...merkte das es...anders war. Ganz anders. Viel zu oft sah er seinen besten Freund an, viel zu oft strich er ihm während er alles vorbereitete über den Kopf oder die Wange, wusste selbst irgendwann wohl nicht mehr wo hin mit seinen Händen, bis er seinen Freund wieder auf die Schulter nahm und mit ihm zum Sofa lief, ihn dort hin legte, ihn einen Moment beim spielen beobachtete. ,,Die...Pommes dauern noch einen Moment..." Meinte er, sah weiter zu Kenji hinunter...eh er sich einfach zu ihm gesellte. Sich zwischen seine Beine legte. Den Kopf auf seien Bauch. Während seine Arme sich um den kleinen Körper legten, damit er ihn besser kuscheln konnte, schlossen sich auch ein wenig seine Augen. Der Ofen würde sich schon melden wenn die Pommes fertig waren und...Kuroo brauchte gerade einfach nur die Nähe zu seinem besten Freund. Seinem besten Freund den...er geküsst hatte. Ziemlich lange. Bei dem Gefühle in ihm aufkamen, die definitiv so nicht aufkommen sollten. Weil sie eben...Freunde waren...aber gerade fühlte es sich an als...wären sie irgendwie...mehr. Auch wenn Kuroo nicht wusste was dieses 'mehr' war. ,,Kenji?" Murmelte er noch immer mit geschlossenen Augen in den Bauch seines Freundes, kraulte dabei ein wenig seine Seite. ,,Wir...bleibten immer beste Freunde...richtig?" Ein wenig lachte er selber, denn die Antwort kannte er definitiv. Er hatte sich wohl...blöd ausgedrückt. ,,Ich meine auch wenn wir...und küssen. Wir sind beste Freunde...oder? Das macht uns jetzt nicht zu...etwas anderem...oder?" Wahrscheinlich wollte er einfach nur wissen wie er das sieht. Wie er darüber dachte. Vielleicht wollte er es einfach nur hören...das sich eben nichts zwischen ihnen änderte. Egal was sie eben...machten.
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Kenji Nakahara
"Mhm." Kuroo wusste, dass er recht hatte. Deshalb sagte Kenji auch nichts mehr, sondern begab sich mit Herz und Seele in sein Spiel. Die Berührungen seines Freundes nahm er nur recht dumpf wahr, aber so wie es nun schon immer und schon lange zwischen ihnen gewesen war, rieb er nur sehr unterbewusst seinen Kopf immer wieder an der Hand, die ihn streichelte. Drehte seinen Kopf etwas und genoss es einfach. Es war okay jetzt. Jetzt war wieder alles in Ordnung - so zumindest von seiner Ansicht her. Stumm hob ihn sein Freund wieder über die Schulter nach einer Weile, und ehe er sich versah, lag er auf der Couch. Sah einen Moment auf zu seinem Freund, der von den Pommes redete. Und nickte. Nickte und kurz darauf sich sehr bemühte nicht zu schmunzeln als sich Kuroo zwischen seine Beine legte und ihn anfing zu kuscheln. Wie automatisch legten sich seine eigenen Arme samt Konsole etwas hinter seinen Kopf um ihn mit seinen Armen sehr leicht zu streicheln, während er weiter spielte.
Da wusste er noch nicht, dass die Sache als solche wohl doch noch nicht in Ordnung war. Das bemerkte er erst als er wieder angesprochen wurde.
"Kenji?" - "Kuroo." - "Wir...bleiben immer beste Freunde...richtig?"
Das war der Moment, in dem Kenji etwas beinahe ungläubig die Augenbraue anhob, aber Kuroo merkte es selbst, und lachte. Also war es.. erledigt?
"Ich meine auch wenn wir...uns küssen. Wir sind beste Freunde...oder? Das macht uns jetzt nicht zu...etwas anderem...oder?"
Nope, nicht erledigt. Nicht erledigt und nur einen sehr kurzen Moment den Halbblonden dazu bringend sich das alles durch den Kopf zu lassen, bevor er sein Spiel zur Seite legte und etwas hochrutschte. "Komm her." Mit einem sehr kraftlosen Ziehen deutete er seinem Freund an mit seinem Kopf etwas höher zu kommen, bis er an seiner Brust lag und dann eine Hand sehr auf seine Art beschützerisch auf seinen Hinterkopf legte, die andere auf seinen Rücken und ihn einfach streichelte. Sein Freund war eben etwas.. sensibel manchmal. Das wusste er. Das liebte er. Und trotzdem fiel es ihm selbst einfach.. schwer die richtige Wortwahl zu finden um es nicht schlimmer zu machen, so zumindest in seinem Blick.
"Kuroo... Als wir klein waren. Und du mich das erste Mal umarmt hast. Weißt du noch, wie ich angefangen habe zu weinen, weil ich dachte, du würdest jetzt weggehen?"
Sie waren Kinder gewesen. Und für Kenji war es das Normalste der Welt, das wenn ihn jemand umarmte, er für lange Zeit wegging. Weil seine Eltern das taten. Immer wieder. Jede Umarmung war ein Abschied und jeder Abschied machte ihm Angst. Und ein Abschied von Kuroo.. wollte und konnte er damals nicht verkraften, es ging einfach nicht. "Und weißt du noch, was du damals zu mir gesagt hast?" Es waren Worte, die für ihn selbst die Welt bedeuteten. Und auch heute noch taten. Worte, die ihm jedes Mal in den Sinn kamen, wenn etwas neues zwischen ihnen passierte. Einen kurzen Moment wartete er, bevor er seinem Freund einen kleinen Kuss auf den Kopf gab.
"Kuroo, egal ob wir uns umarmen, uns fest halten oder.. eben.. uns.. küssen. Solange wir beide das wollen, ist das okay - und da musst du keine Angst davor haben, dass sich etwas ändert. Keine Angst haben, dass ich weggehe. Und auch keine Angst haben, dass ich nicht mehr dein bester Freund bin. Weil egal, was passiert, ich immer für dich da sein will, als Freund, Bruder oder was auch immer du mich in deinem Leben sein lässt. Weil ich immer.. bei dir bleiben will, Kuroo-Chan."
Kuroo-Chan. Das hatte er wohl das letzte Mal gesagt, als er 12 war. Das letzte Mal, bevor er angefangen hat all die neuen Sachen, die Kuroo mit ihm machen wollte zu akzeptieren, ohne Angst zu kriegen. Ein Suffix, der ihn ein wenig erröten ließ, aber er blieb ruhig. Versuchte seinem Freund den Halt zu geben, den er bräuchte. Und ja, er verstand es so. Er verstand Kuroos Worte als Angst und wollte ihn trösten. Ihm selbst kam gar nicht in den Gedanken, dass sie wegen den Küssen 'mehr' sein müssten. Nicht nachdem Kuroo selbst noch am Vortag ihm versichert hatte, dass egal, was sie taten, alles okay war. Und..
"Kannst du dir eine Beziehung mit mir vorstellen?"
Ja.. auch nachdem so ein Gedanke sofort im Keim erstickt worden war. Aber das war okay, er wollte gar nicht mehr sein, wenn er so wie es war, Kuroo halten durften. Er wollte nicht mehr sein, wenn es so okay war.. ihn zu küssen. Wenn sie so für immer zusammen sein könnten ohne, dass er ihn irgendwann umarmte und für Monate lang durch die Tür verschwand. Und wenn sie etwas mehr miteinander machten und Kuroo deshalb vielleicht weniger Mädchen brauchte, dann war es doch okay. Das Verrückte an der Sache? Wenn er bei Kuroo nur bleiben könnte, indem er mehr oder weniger als ein Freund wurde, würde er es ohne zu zögern tun. Kein Wunder, das sein Körper verwirrt war. Er wollte eben Kuroo Yosano. Er wollte von ihm umarmt werden, von ihm gehalten werden - und genauso anders herum. Er wollte ihn umarmen, ihn halten, wenn er unsicher war und er wollte ihn küssen. Weshalb er langsam seine Hände zu Kuroos Wangen strich und sein Kopf etwas anhob, ihn ansah und.. ja, leicht errötete. Sie waren sich nahe, sie waren sich immer nahe. Aber jetzt.. spürte er seinen Atem auf seinen Lippen und wollte auch den Rest. Aber..
"Kuroo... wenn es für dich okay ist, deinen besten Freund zu küssen, dann können wir.. das.. doch machen, wie alles andere. Und wenn es dir.. nicht mehr gefällt.. können wir immer damit aufhören.. Ich.. denke.. ich küsse gerne.. meinen besten Freund. Ich bin gerne.. weird. Aber das macht dich doch erst recht zu meinem besten Freund, oder nicht? Dass wir einfach machen können, was wir machen wollen, ohne.. Angst zu haben."
Er küsste ihn nicht. Er hielt ihn nur. Strich etwas seine Wangen. Hoffte, dass er nichts falsches sagte. Aber wenn er ehrlich wäre: Die Bezeichnung für das, was zwischen ihnen war, könnte Kenji nicht egaler sein. Als er in der Unterstufe Sprüche bekam, dass Kuroo sein Herrchen war statt irgendwas anderes, war ihm egal. Es machte ihn nur glücklich mit ihm assoziiert zu werden. Dass die Menschen um ihn herum wussten, dass Kuroo zu ihm gehörte. Mehr zählte nicht. Mehr hatte nie gezählt. Nicht für ihn.
"Es ist alles okay, Kuroo.."
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Kuroo Yosano
Wie er es wollte kletterte Kuroo etwas nach oben und kuschelte sich sofort an die Brust des kleineren, schloss die Augen, da diese Position für ihn wirklich mehr als entspannend war. Auch wenn alle immer dachten Kuroo würde auf Kenji aufpassen...anders herum war es genau so. Ohne Kenji wäre Kuroo wohl ein einziges wrack. Ein ständig wütendes und mies gelauntes, sich aber trotzdem über wirklich ALLEM den Kopf zerbrechendes Wrack. Aber jetzt gerade in diesem Moment...war tatsächlich alles wieder gut.
Bei Kenjis erster Frage hob Kuroo etwas eine Augenbraue, nickte zaghaft denn...ja, er konnte sich erinnern, aber wohl nicht so gut wie Kenji. Kenji hatte aber auch ein unglaubliches Gedächtnis! Das zählte nicht! Außerdem waren sie klein und Kuroo erinnert sich leider nur an ein paar Dinge von damals...auch wenn er jeden Tag genossen hat mit seinem Freund an seiner Seite. Er erinnerte sich genau an den Moment, nur seine genauen Worte könnte er wohl nicht wiedergeben. Aber er blieb ruhig und...hörte seinem Freund zu und...begann immer mehr und mehr zu lächeln. "Kuroo, egal ob wir uns umarmen, uns fest halten oder.. eben.. uns.. küssen. Solange wir
beide das wollen, ist das okay - und da musst du keine Angst davor haben, dass sich etwas ändert. Keine Angst haben, dass ich weggehe. Und auch keine Angst haben, dass ich nicht mehr dein bester Freund bin. Weil egal, was passiert, ich immer für dich da sein will, als Freund, Bruder oder was auch immer du mich in deinem Leben sein lässt. Weil ich immer.. bei dir bleiben will, Kuroo-Chan." *BADUMM BADUMM BADUMM BADUMM* Sofort wurde seine Umarmung stärker. Seine Augen gingen wieder auf. Wann hatte er ihn denn...das letzte mal so genannt? Und wieso...klopfte sein Herz so schnell deswegen? Ob Kenji es...spüren konnte? Selbst wenn. Er konnte es ruhig spüren...wie schnell sein Herz für ihn in diesem Moment schlug. Ein wenig krallte er sich in das Oberteil seines Freundes, kuschelte seinen Kopf noch mehr gegen dessen Brust.
Er löste sich erst als Kenji sein Gesicht langsam in die Hände nahm und sie sich in die Augen sahen. Als er diese...süßen Worte sagte...die aber auch irgendwie...komisch in seinem Herz stachen? Wieso? Wie fast immer lehnte er sich etwas gegen seine eine Hand, rieb sich an dieser ohne die Augen wirklich von ihm zu nehmen, eh er etwas nickte. ,,Es ist alles okey, Kuroo..." War es das? War es wirklich...okey? Wieso...fühlte er sich dann so komisch ihm so nahe zu sein? Wieso fühlte es sich komisch an, das sie sich so lange in die Augen sahen? Und wieso...zögerte Kuroo nicht und rutschte noch etwas mehr an ihm hinauf, um ihn einfach zu küssen? Einfach so? Und rutschte sogar noch ein...wenig höher um...ihn mehr zu küssen? Kenji war so...unglaublich süß. Er konnte nicht anders aber...das...sollte jetzt wirklich okey sein? Es sollte für...Kenji okey sein? Kuroo...mochte es definitiv auch. Aber....Kenji mochte sehr wahrscheinlich Jungs. Und er war sich einfach nich so ganz sicher ob...das für seinen Freund gut wäre. Wenn sie sich...immer und immer wieder küssen...denn Kuroo hatte das Bedüfnis ihn..immer und immer wieder zu küssen...
Nur sehr langsam löste er sich wieder von ihm, betrachtete ihn von oben. Der Kuss war ein wenig kürzer also...selbst wenn er die Luft wieder angehalten hat war es dieses mal hoffentlich nicht so das er beinahe erstickte. ,,Ich...bin nicht gut mit Worten...wie du sagtest." Leise lachte er, hob dann eine Hand an um seinem Freund über die Wange zu streicheln, lächelte ihm dabei entgegen. ,,Ich...mag es auch. Also solange es für dich okey ist, ist es das für mich auch. Und ich weiß es ist dumm aber...du kennst mich..." Er war schon immer verdammt unsicher. Und Kenji zu verlieren? Das war definitiv seine größte Angst. Wirklich gar nichts würde an das heran kommen. ,,Ich weiß noch genau als deine Eltern dich mal mitnehmen wollten...und wir beide schrecklich geweint haben...das du lieber bei mir sein wolltest als bei ihnen hat mir damals gezeigt das du nie gehen wirst." Langsam beugte er sich zu ihm, küsste kurz seine Stirn. ,,Und ich werde immer für dich da sein, egal was kommt. Du bist...der wichtigste Mensch für mich." Langsam entfernte er sich von ihm, sah etwas an seinem Freund hinunter, fuhr mit seinen Augen dann wieder zu dessen Gesicht und lachte mit seinen erröteten Wangen, die wohl von diesem Tag an einfach zu ihm gehören sollten. ,,Du bist definitiv kein Bruder für mich, dann würd ich dich nicht so lieb haben! Du bist mein...bester Freund. Und eigentlich noch viel mehr. Ich...weiß nicht...du bist mein Soulmate~ " Seelenverwandte...sowas...gab es doch unter Freunden auch...oder?
Jousei Kanata
Kurz blinzelte Jousei ihn an. ,,Ich hab dir noch nicht gesagt wie alt ich bin." Merkte er dazu nur an und ja, vergas dabei total zu erwähnen wie alt er war. "Schließt die Tür automatisch ab? Falls das eine Entführung wird, will ich vorher wissen, ob an der Tür zu rütteln irgendwas bringt oder nicht."- "Bei Möglichkeit entführ mich nicht auf ewig, meine Eltern tendieren dazu Elliot zu überfüttern." Wieder blinzelte er, eh er etwas lachte und nur abwinkte. ,,Wenn ich dich entführen wollte hätte ich es definitiv anders gemacht!...Außer..." Ein wenig beugte er sich zu ihm hinüber, grinste ihm schräg entgegen. ,,...du willst das ich dich entführe~" Kichernd setzte er sich wieder gerade hin, startete den Motor und fuhr dann wesentlich ruhiger los als er angekommen war. Er hatte sich ja nur so beeilt weil er Tomoe erwischen wollte, ansonsten fuhr er eigentlich immer sehr ruhig. Und jetzt hatte er wertvolle Fracht an Bord...da konnte er sowieso nicht rasen wie ein Irrer! Er wollte ja nicht das seinem neuen Freund etwas passiert unter seiner Aufsicht. ,,Ich wohne nicht weit von hier tatsächlich, meine Arbeit ist wesentlich weiter weg. Ich bin seit einer Weile dort, mache meine Ausbildung, ist ziemlich cool! Meine Eltern sagen zwar ich vergeude dort meine Zeit, dass ich was ordentliches lernen soll, Blah blah blah....aber mir macht es spaß! Also scheiß drauf." Erzählte er ein wenig nebenbei von sich, auch wenn er nicht wusste ob es Tomoe wirklich interessierte. Er wollte eben ein wenig...Smalltalk betreiben. Auch wenn sie schon nach wenigen Minuten bei ihm waren, so wusste sein neuer Freund zumindest ein wenig neues über ihn.
Bei ihm angekommen stieg er aus dem Wagen, wartete auf Tomoe und lief zu dem Gebäude vor ihnen, warnte dabei seinen Freund etwas vor. ,,Ich weiß nicht ob meine Schwester da ist, wir wohnen leider zusammen. Falls sie da ist: Sieh ihr nicht in die Augen, rede nicht mit ihr, fall nicht auf ihre Art hinein, denn auch wenn sie hübsch aussieht, sie ist ein Drach! Also...kein so süßer wie Eliot, sondern einer der dich isst wenn er Lust darauf hat." Und damit schloss er die Haustür auf, ging nur ein paar Stufen nach oben, denn die erste Wohnung gehörte gleich ihnen. Ziemlich gemütlich...man trat hinein und war in einem kleinen Flur, der sofort in einen größeren Raum mit Wohnzimmer und Küche in einem führte. Eine Wendeltreppe führte nach oben, wo sich drei weitere Räume befanden, zwei Schlafzimmer und ein großes Bad, unten befand sich noch ein kleineres und ein Gästezimmer, in welchem aber momentan nur Karinas alte Sachen lagerten. ,,Fühl dich wie zuhause! In der Küche im zweiten Schrank von links sind Gläser und im Kühlschrank solltest du genug zu trinken finden. Mach es dir gemütlich, ich dusche kurz und zieh mich um!" Damit tätschelte er noch kurz seinen Kopf, eh er in das obere Bad ging, in dem Glauben das seine Schwester nicht da war, was...leider nicht stimmte. Denn kurz nachdem die Badtür geschlossen war und die Dusche ging an, öffnete sich die Schlafzimmertür von Karina. Sie brauchte einen Moment um sich etwas über zu ziehen, eh sie aus ihrer Tür trat und nach unten in die Küche blickte, dabei nur eine Augenbraue anhob. ,,Wer bist du denn?" Fragte sie nur, beobachtete ihn von oben herab, eh sie langsam die Treppe hinunter lief. Sie trug nichts außer einem dünnen, schwarzen Morgenmantel, der ihren Po gerade so bedeckte und definitiv ein wenig zu sehr zeigte das sie keinen BH trug. Ihre Haare lagen etwas wellig über ihren Schultern und auch wenn sie zuhause war, war ihr Makeup perfekt. Etwas was darauf hinwies das sie wohl definitiv noch ausgehen wollte, wahrscheinlich hatte sie sich genau dafür gerade fertig gemacht, aber der neue Freund ihres Bruders war in diesem Moment ein wenig interessanter. So ging sie zur Küche, stellte sich auf die andere Seite des Tresen, beugte sich etwas über diesen und sah dem ihr Fremden Jungen in die Augen. ,,Selten das mein Bruder jemand anderes außer seiner dummen Sportfreunde mit herbringt..." Murrte sie beinahe, legte etwas den Kopf schräg. ,,Auch selten das mein Bruder jemand süßen mit nachhause bringt...wie heißt du? Woher kennt ihr euch? Ihr kennt euch sicher nicht lange, sonst wärst du nicht hier, da bin ich mir sicher." Denn Karina war der Meinung das ihr Bruder mit seiner Art gar nicht in der Lage war wirklich Freunde zu finden. Für sie war er eben nur...ein nerviger Bruder. ,,Wenn er dich gegen deinen Willen mitgenommen hat sag was und ich nehm dich mit mir mi-"-,,KARINAAAAAA?!?!?!?!"-,,Oh, er hat es bemerkt..." Und dann passierte es schon.
Ein noch immer etwas nasser Jousei, gerademal eine Unterhose und ein schwarzes Shirt tragend kam aus dem Bad, ziemlich wütend, das Handtuch das er geradenoch für seine Haare benutzt hatte auf die Schultern legend und nach unten stapfend. ,,WO ist mein HAARGEL?! Hast du es weggeschmissen?! Ich finde es nicht!" - ,,Keine Ahnung, kann sein...vielleicht weil du es auf meine Seite des Siegels gelegt hast und ich gesagt habe wenn du das machst werf ich deine Sachen weg~" Ungläubig sah er sie an, blieb vor ihr stehen. ,,A-Aber du kannst es doch nicht einfach wegwerfen!!!! Was soll ich denn jetzt- AHA! PFFF! Ich hab ja noch welches im zweiten-" -,,Auch weggeworfen..."-,,HAH?! WIESO?!"-,,Damit du deine Lektion lernst, kleiner Bruder."- ,,DU-! ICH-! Ich bin nur 5 Minute jünger als du!!!!" Sie lachte nur, denn ja, es machte ihr viel zu viel Spaß ihren kleinen Bruder auf die Palme zu bringen, sie liebte es wenn dieser vor sich hin knurrte. ,,Ist es dir gar nicht unangenehm?" - ,,Was?" -,,Na das dein Freund dich mit ungemachten Haaren sieht."-,,...Wa..." Und erst dann realisierte er es. langsam drehte sich sein Kopf zur Seite, wo er Tomoe sah. Ihn sah. Ihn anstarrte. Und rot wurde. SEHR rot. EXTREM rot. Eh er sich schnell das Handtuch über die Haare warf und abwinkte. ,,Ahhhahahahaha!!!! D-Du hast nichts gesehen Tomoe! Gib...Gib mir einen Moment, okey?! Ich...ich...ich nehm nur etwas Haarspray und-" -,,Viel Glück dabei..." -,,Karinaaaaaa...." Er hasste es. Er hasste alles an dieser Situation. Jemand sah ihn mit ungemachten Haaren? Etwas, was Jousei definitiv hasste. Aber jemand den er MOCHTE der ihn so sah?! Ja, nein, er wollte sterben. Jo mochte sich definitiv nicht mit seinen Haaren so...einfach nach unten fallend...es war ertwas, was er definitiv nicht gern zeigte. Und das sah man. Das sah man daran, wie er den Kopf wegdrehte. Er würde definitiv irgendwas von ihr wegwerfen...ihre...Tampons oder sowas...das nahm er sich fest vor...
Jiou Mori
...Das er die Tür zuschloss hätte ihn definitiv nicht so nervös machen sollen. Definitiv nicht. Aber er setzte sich dann, wie Chuuya es wollte und hörte ihn zu. Und ja bei den ersten Worten da...schmollte er etwas. Er schmollte, denn eigentlich rechnete er mit etwas anderem, bis sein Schmollen...dann doch aufhören sollte. ,,Du strapazierst meine Nerven, ja. Aber du..nervst mich nicht." Dieser Satz und der Fakt das sein Freund ziemlich rot wurde...ließen seinen Blick überrascht werden. Überrascht darüber, was er hörte, und vor allem was er SAH als Chuuya ein zweites Bento hervor holte. Er....hatte ihm Frühstück gemacht? Und was hieß aufgegeben?! Also waren sie...Freunde...richtig? Er zog das Frühstück wieder weg, woraufhin Jirou wieder zu seinem Sensei sah, noch immer leicht...irritiert was er von dem allen halten sollte. "und würde auch jetzt hier nicht mit dir sitzen. Also lass dich nicht von so etwas komischen verunsichern und würdige gefälligst mehr, was ich von dir zulasse! Ich würde doch nicht.. jeden in meine Wohnung lassen." Wurde auch er rot? Definitiv, ja. Weil er...geschmeichelt war. Und sich definitiv und sichtlich über diese Worte freute. Deswegen und weil er wirklich wollte das er seinen Fuß schonte hätte er den Stuhl ohne zögern weggebracht, als seine Röte wohl noch etwas intensiver werden sollte.
,,Nicht...wahr...Ji..rou...San?" *BADUMM BADUMM BADUMM* Ahhhh...er...war so süß. ,,Yosano-San..." Kurz atmete er ein. Tiiiiiief ein. Eh er sich von seinem Stuhl erhob und in einer flüssigen Bewegung die Arme um ihn legte, ihn an sich drückte und sein Gesicht etwas in den Hals des anderen drückte. ,,Das...bedeutet mir viel Yosano-San. Danke. Ich weiß das alles wirklich sehr zu schätzen!" Er lachte leise, hielt ihn noch einen Moment, eh er sich dann mit diesem Typisch...Glücklichen Hundeblick von ihm löste und glücklich wie er war den Stuhl zurück brachte, die Tür aufschloss und dann lächelnd Yosano-San seinen Schlüssel wieder gab, als... ~grooowl~~ ...,,Pffff." Etwas lachend hielt er sich den Bauch, winkte mit der freien Hand etwas ab. ,,Entschuldige ich...hab noch nichts gegessen. Aber wir essen heute ja wieder gemeinsam, dann kann ich ein wenig mehr machen!" Wieder ein lachen, wobei er seinen Sensei noch einen Moment ansah und...ahhh...er mochte die Umarmung. Er wollte ihn nochmal umarmen. Ihn halten. Es war...schwierig es nicht die ganze Zeit zutun. ,,Ich...werd mich ein wenig an den Hefter setzen und..ja." Mit einem beinahe schüchternen Schmunzeln machte er sich also auf dem Weg zu seinem Platz um sich noch ein wenig mit seiner Aufgabe zu beschäftigen was....schwierig war...wenn Chuuyas Geruch die ganze zeit in seiner Nase lag...
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Kenji Nakahara
Wie er schwieg. Wie er ihn nur ansah. Einen Moment wusste er nicht, ob er vielleicht etwas falsches gesagt hatte, doch bevor er auch nur drüber nachdenken konnte, rutschte Kuroo weiter hoch und ließ sein Herz höher schlagen. War er überrascht über den Kuss? Er sollte wohl nicht.. überrascht sein. Er sollte nicht so rot werden, als er die Augen schloss um den Kuss zumindest zu versuchen zu erwidern. Versuchen aus dem Grund, weil sein Freund kurz darauf ihn im wahrsten Sinne des Wortes 'toppte', als er immer höher rutschte und Kenji sich gerade zu ergeben hinunter auf das Sofa fallen ließ. Wie.. seltsam. Wie seltsam es war, mit seinen Händen nicht zu wissen wohin. Wie seltsam sein ganzer Körper zu kribbeln schien, als Kuroo ihn küsste. Und küsste. Wie seltsam sein Körper sich der Gänsehaut ergab und seine Hände sich förmlich in den Stoff auf den Schultern seines Freundes krallten so nervös wie es ihn machte. Nervös, aber unglaublich glücklich. Er verstand es nicht, er konnte es gar nicht verstehen. Aber hier zu liegen, unter seinem Freund zu liegen und von ihm geküsst zu werden, machte ihn... glücklich. Glücklich und rot im Gesicht, als er sich von ihm löste und Kenji fragend zu ihm aufsah, als wäre er verwirrt darüber, dass er.. aufhörte. Weil er nicht wollte, dass er aufhörte. Weil er von ihm gerne so berührt wurde gerade. Weil er noch ein wenig länger.. so berührt werden wollte. Und ja: Er hatte erneut die Luft angehalten. Es war wie ein Reflex, kurz bevor sich seine Lippen auf die seinen legten. Als würde er es.. nicht mehr tun, wenn er ihn anatmen würde. Und genau deshalb atmete er als erstes etwas durch. Deshalb und.. weil er.. ziemlich aufgeregt war. Zurecht aufgeregt: Das letzte Mal, als sein Freund so über ihm war, war er nackt gewesen. Ihm sei die Aufregung verziehen!
Trotzdem blinzelte er erst etwas bei den Worten von Kuroo, die ihn ein wenig.. schmunzeln ließen.
"Ich...bin nicht gut mit Worten...wie du sagtest." - "Mhm.."
Er wollte schon etwas sagen, aber Kuroo sprach weiter. Also nickte er nur. Und als er sagte, dass er es auch mochte, dachte sich Kenji nur, dass er den Rest gar nicht mehr hören bräuchte. Der Rest war nicht mehr wichtig. Es gefiel ihnen beiden. Also.. könnten sie sich.. öfter küssen. Wie lange das Herzklopfen dabei wohl bleiben würde? Ob er noch lange so rot auf den Wangen bleiben würde? Ob.. Kuroo.. noch öfter so süß rot auf den Wangen werden würde? Geistesabwesend rieb Kenji seine Wange an der Hand, die ihn streichelte, während er einfach zuhörte und leicht seinen Griff um Kuroos Shirt lockerte. Im Gegensatz zu Kuroo erinnerte sich Kenji wirklich.. sehr genau an so vieles aus ihrer Kindheit. Ob es nun an irgendeiner Art Begabung lag oder daran, dass er den Schmerz und die Verwirrung zu stark für ein Kind wahr genommen hatte, war nicht wichtig. Aber auch um über vieles davon nicht nachzudenken, hatte er angefangen sich mit Spielen abzulenken. Sich in eine andere Welt zu flüchten, wo der Schmerz völlig surreal war. Welches Kind verkraftete schon das ewige Kommen und Gehen der eigenen Eltern? Es war nichts, wofür er sich selbst schämte, weil es in seinen Augen völlig normal war. Und bevor er Kuroo hatte, hätte er sich sicherlich gefreut, wenn seine Eltern ihn mitnahmen, aber... sie gingen immer wieder. Und Kuroo blieb. Er wollte und konnte ihm nicht das selbe antun, was sie mit Kenji machten. Er wollte nicht, dass Kuroo jemals sah, wie er wegging und nicht zurück kam. Er wollte bei dem sein.. der auch bei ihm sein wollte und ihn nicht zurück ließ, was es für ihn nur umso schlimmer machte, wenn Kuroo Yosano wieder ein Mädchen mit sich hatte. Wenn er.. weg war. Jede Minute fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Seit damals gab es für ihn niemand wichtigeren als diesen mittlerweile so hoch gewachsenen Mann über ihm. Doch solche Worte, nach solchen Küssen? Sein Blick sollte nicht so verlegen sein. Seine Augen sich nicht so beinahe beschämt zukneifen, als sich Kuroo runter beugte und seine Stirn küsste. Sein Blick sollte auf ihm nicht so.. nervös sein, als er merkte, wie sein Freund an ihm herunter sah und danach erst wieder auf. Und sein Herz sollte nicht so einen schmerzhaften Sprung nach vorne machen, als er dieses Lachen hörte. Diese Wangen sah. Kein Stück bewegte Kenji sich, nein, er lag einfach da unter ihm und starrte ihn schüchtern an.
"Du bist definitiv kein Bruder für mich, dann würd ich dich nicht so lieb haben! Du bist mein...bester Freund. Und eigentlich noch viel mehr. Ich...weiß nicht...du bist mein Soulmate~ " - "Soul..mate..?"
Einen Moment blinzelte der Halbblonde. Einen zweiten. Bis er leise etwas unter ihm lachte und eine Hand an Kuroos legte. "Das gefällt mir." Damit zog er die Hand seines Freundes zu seinen Lippen, gab seiner Handinnenfläche einen kleinen Kuss und.. schmunzelte noch etwas breiter mit dem Blick auf die Hand. "Und so schlecht.. bist du mit Worten vielleicht gar nicht. Mein.. Soul.. mate.." Zum Schluss wurde er immer leiser. Setzte sich leicht auf. Schlang seine Arme förmlich um Kuroos Hals. Kam ihm näher, sehr offensichtlich um ihn zu küssen. Er schloss schon seine Augen, doch kurz bevor sich ihre Lippen berührten, schreckte er spürbar in sich zusammen als er das laute *BING* aus der Küche hörte.
Die Pommes. Das Essen. Sein Blick ging verwirrt hinüber Richtung Küche. Sein Blick ging zurück auf seinen Freund. Bevor er ihn ohne Kuss losließ und mit einem dumpfen Geräusch sich wieder aufs Sofa fallen ließ. "... Das Essen ist.. fertig." Das war komisch. Es war komisch wie enttäuscht er war, dass ihr besonderes Essen fertig war. Es war komisch, wie er nicht sofort aufspringen wollte, obwohl er Hunger hatte und sich auf das Essen freute. Es war komisch, wie er sich selbst etwas über seine roten Wangen wischte mit einer Hand, während die Andere sich auf seine eigene Brust legte wegen diesem wohligen Herzklopfen. Mit einem Mal, war er verwirrt. Vor allem, weil er ihn doch hätte trotzdem noch.. küssen können, oder nicht? Wieso hatte er- Hatte er sich überhaupt etwas dabei gedacht gerade? Trotzdem lag er nun da. Unter Kuroo. Und fragte ihn ganz offen und gerade heraus:
"Können wir das später.. nochmal machen?"
Sein Spiel war mit einem Mal ziemlich uninteressant geworden. So sehr er sich drauf gefreut hatte, viel lieber wollte er noch einmal, dass sein.. Körper so kribbelte. Er wollte, dass ihm nochmal so warm wurde. Er wollte nochmal.. ihn küssen. Und einfach weil Kuroo selbst sagte, er mochte es, machte Kenji selbst sich keine Gedanken darum, dass er ihn vielleicht küssen wollte, weil er Jungs mochte. Dass er vielleicht stärker reagierte, weil er Jungs mochte. Solange es ihn nicht störte.. störte sich Kenji erst recht nicht daran. Solange es ihm auch gefiel.. würde er gerne die Erfahrung genießen. Es genießen einen Kuss als.. angenehm zu empfinden. Und ja vielleicht auch ein wenig den Gedanken genießen, dass in diesem Moment diese Lippen nur ihm gehörten. Bis Kuroo eben.. wieder.. mit einem Mädchen sich treffen würde. Bis Kenji eben nicht mehr ausreichte wegen den Dingen, die er mit einem Jungen nicht machen konnte. Auch wenn.. küssen.. wohl nicht mehr darunter zählte seit heute.
Tomoe Kurakowa
"Ich hab dir noch nicht gesagt wie alt ich bin." - "Oh! Tut mir Leid!"
Und das war wohl die komischste Art und Weise ein Thema abzuschließen überhaupt. Denn weder sagte Jo noch einmal sein Alter - noch fragte Tomoe danach. Nein, stattdessen wurde ihm sehr direkt klar gemacht, dass er jemanden anders entführen würde, wobei das hier doch eigentlich eine gute Art und Weise war, oder nicht? Immerhin war Tomoe freiwillig einge-
"Außer... du willst das ich dich entführe~" BADUMM
Einen Moment blinzelte er etwas überrascht. Nicht mal überrascht über die Worte, sondern überrascht wie sein Herz drauf reagierte. Trotzdem schmunzelte er nur etwas, mit einer Hand seine Brille richtend und mit den Schultern zuckend. "Versuchen wir es erst einmal.. über den herkömmlichen Weg." Mit einem Schmunzeln hörte er dem Smalltalk zu, in welchem Jousei sehr drum herum sprach, WAS genau er überhaupt machte. Aber auf jeden Fall machte es ihm Spaß, das war es wohl, worauf es ankam. Natürlich hörte er interessiert zu, sich allerdings den Innenraum des Wagens sehr genau ansehend. Direkt wieder vergessend, dass er einfach in den Wagen eines vermeintlich Älteren gestiegen war ohne wirklich etwas zu hinterfragen. Und genauso blauäugig ging er in die Wohnung von ihm, sich eine Warnung nach der nächsten zu seiner Schwester anhörend und etwas lachend abwinkend. "Ach, sie ist bestimmt toll!", setzte er naiv voraus. Immerhin lebte sie mit Jousei zusammen. Sie warne Geschwister. Sie konnten sich nicht so unähnlich sein.
Das war es, was er dachte. Und womit er näher an der Wahrheit war, als er es ahnte, als sein Freund ihn alleine ließ und kurz darauf eine dunkelhaarige Frau aus ihrem Zimmer kam, die Jo tatsächlich ähnlich sah. Sehr ähnlich. Zu ähnlich.
"Wer bist du denn?", sofort schoss sein Blick nach oben und wollte eigentlich höflich antworten, als er.. rot wurde. Und verstummte. Bei der Realisation wie weit der Morgenmantel offen war. Wie.. kurz er war. Und was sollte er tun?! Er war auch nur ein junger Mann am Ende des Tages, seine Augen wanderten wie von alleine an dem Körper herunter, der ihn schwer schlucken ließ - und auch von alleine wieder rauf als sie nun wohl seine Gesellschaft darstellte und den Jungen, der von den ganzen.. Reizen vor sich sichtlich überfordert war, wieder ansprach.
"Selten das mein Bruder jemand anderes außer seiner dummen Sportfreunde mit herbringt..." - "Ah! Ich-" -"Auch selten das mein Bruder jemand süßen mit nachhause bringt...wie heißt du? Woher kennt ihr euch? Ihr kennt euch sicher nicht lange, sonst wärst du nicht hier, da bin ich mir sicher."
Erneut konnte er nur schwer schlucken und nahm beinahe instinktiv einen Schritt Abstand, als wäre ER es, der ihr zu nahe trat.. und nicht sie es, die so leicht bekleidet einfach hier rumlief. Und irgendwie ging dann alles so schnell. Oder Tomoes Kopf reagierte nur sehr langsam. Vermutlich.. beides. "Ich.. uhm.." Was.. war die Frage? Seinen erröteten Blick wandte er zur Seite mit einem nervösen Lächeln um ihr nicht irgendwie mit seinen Blicken unangenehm zu werden auf der Suche nach einer Antwort. Einer Idee, was genau hier gerade passierte. Und wie genau.. das jetzt passiert war. Und dann ging alles drunter und drüber.
"KARINAAAAAA?!?!?!?!"- "Oh, er hat es bemerkt..."
Aus Tomoes verkrampfter Starre riss ihn das verärgerte Rufen, welches sofort seine Aufmerksamkeit fing. Und ihn gar noch mehr erröten ließ als die Frau vor ihm, als er ihn.. sah. Wie die Wassertropfen an seinen Haaren herunter hingen. Über seinen Hals liefen. Wie diese stechenden Augen unter den Strähnen seiner runterhängenden Haare ihn geradezu einzusperren versuchten. BADUMM-BADUMM
Nein, er konnte dem Gespräch nicht folgen, keine Sekunde. Nicht mal eine Halbe. Erst als sein nasser Freund seinen Blick erwiderte und rot wurde, schien Tomoe wieder den Boden unter seinen Füßen zu finden.
"Ahhhahahahaha!!!! D-Du hast nichts gesehen Tomoe! Gib...Gib mir einen Moment, okey?! Ich...ich...ich nehm nur etwas Haarspray und-" - "Viel Glück dabei..." - "Karinaaaaaa...." - "Eh..!"
Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, als hätte er wirklich lange.. lange.. LANGE nichts gesagt. Und für jemanden wie ihn, der dazu tendierte oft und viel zu reden, wenn er irgendwie involviert war.. war das wohl ungewöhnlich. Jedoch war es genauso schwer zwischen den beiden zu Wort zu kommen, als Tomoe sich etwas an sich selbst zu verschlucken schien und eine Hand zum Abwinken der Situation benutzt und die andere sich auf sein stark errötetes Gesicht hielt. "Nein, nein! Das- Es ist alles okay! Ich- Uhm-"
Worte. Wie sagte man Worte? Tomoe war völlig kaputt. Sein Kopf war völlig kaputt und überfordert, also antwortete er auf das... worauf er antworten konnte. Er wischte sich etwas erfolglos die Röte aus dem Gesicht und verbeugte sich höflich vor Karina. "Ich-ich bin Tomoe Kurakowa, ich bin Foto-Foto-Foto... Foto.. graf. Kuroo Yosano hat mich mit zum.. Training genommen für Fotos. Daher kenne ich Jousei. Seit uhm gestern, ja!" Die wohl verspäteste Vorstellung seines Lebens. Und Tomoe war nicht der Schnellste, wenn es selbst für SEINE Verhältnisse langsam war, dann wow, war er wirklich langsam. Und kurz darauf verbeugte er sich eher entschuldigend vor Jousei, nicht wirklich wissend, was er.. sagen sollte. "Und, bitte.. mach.. dir keinen Kopf wegen mir. Das sieht- Du siehst- Also.. Eigentlich.." Langsam hob er seinen Oberkörper wieder an und holte beinahe im selben Atemzug sein Handy aus der Tasche. Nur um das Bild von Jousei und ihm zusammen anzusehen. Es etwas anzuheben und neben Jousei zu halten um den direkten Vergleich zu sehen. Es war.. komisch. Natürlich wusste er, dass Jousei hübsch war. Er war trainiert und lächelte viel, man musste ihn förmlich mögen. Aber... ihn jetzt so zu sehen.. Zum wie vielten Mal schluckte er so nervös, weil seine Kehle förmlich auszutrocknen schien bei dem Anblick? Wann hatte er das letzte Mal bei einem hübschen Anblick nicht direkt seine Kamera gezückt und verlegen zur Seite gesehen wie jetzt? Wohl.. noch nie. Niemals. Doch heute legte er sich verlegen eine Hand in den Nacken und lachte etwas schüchtern auf.
"Das.. klingt sicher komisch von einem Jungen, aber du siehst wirklich atemberaubend aus ohne Haargel..!"
Einen Moment lachte er noch. Einen zweiten. Bis er das Handy sinken ließ. "Also.. atemberaubend im guten Sinne. Ich meine, du siehst wirklich hübsch aus! Ich meine, also DU siehst auch hübsch aus! Ihr beide- Also..!", entschuldigte er sich förmlich bei Karina mit einem ebenso verlegenen Lachen und oh Gott, war er überfordert. Überfordert von zwei.. sehr schönen sehr leicht bekleideten Menschen - und mitten drin, Tomoe, der sich so sehr bemühte wie nie, jedes 'H' korrekt auszusprechen ohne seinen von seiner Mutter nahezu eingetrichterten kleinen Sprachfehler, bei seinen Wurzeln. "Das- Uhm-.... Könntet.. ihr.. euch beide etwas anziehen, bitte..?"
Ja, die Frage war unglaublich kleinlaut. Er nuschelte förmlich, und wusste nicht einmal, ob man ihn gehört hatte, weil WOW, war er- Ja, doch, überfordert war das perfekte Wort hierfür.
Chuuya Yosano
"Yosano-San..." - "Ah- I-"
Nein, er schaffte es kaum etwas sinnvolles an Worten heraus zu bringen, als keine Sekunde später er sich in den Armen seines Studenten wieder fand. Keine Sekunde konnte er sich gegen das kurze Aufhüpfen seines Herzens wehren. Keine Sekunde konnte er abstreiten, wie stark er seinen Eigengeruch war nahm. Wie warm dieser Körper war. Wie.. irgendwie.. ganz.. angenehm es war von ihm gehalten zu werden. Doch nur eine Sekunde später versuchte er erfolglos den Mann etwas von sich abzudrücken. Völlig erfolglos. Vielleicht auch, weil er es nur halb wirklich versuchte. Beinahe wie zum Alibi, nur um sagen zu können, dass er das ja.. nicht wollte. Aber natürlich wollte er das wirklich nicht!! Das war- Jirou brauchte das anscheinend gerade, und wenn er sowas wie ein Freund sein wollte, dann musste er da eben durch! Es war nicht so, dass Chuuya SELBST- Das- NEIEN!
"M-Mach.. da jetzt keine... keine große Sache draus!!", meckerte der peinlich berührte Dozent etwas vor sich hin, als er wieder befreit wurde und Jirou zu dem wieder ganz in seiner guten Laune sich suhlenden Golden Retriever wurde, der er nun mal war. Würde Chuuya zukünftig diese 5 Minuten leugnen? Definitiv ja. Sofort richtete er sein Hemd und seine Krawatte, bevor er seinen Schlüssel wieder an sich nahm und sehr verwirrt auf Jirous Magen sah, der.. grölte.
"Entschuldige ich...hab noch nichts gegessen. Aber wir essen heute ja wieder gemeinsam, dann kann ich ein wenig mehr machen!"
Er.. hatte.. nichts..? "Was?" Purer Unglaube war in dem erröteten Gesicht des Dozenten. Er verstand es nicht. Er hatte doch gesehen- Er war doch mit Edogawa- "Warte, was!?", wiederholte er sich als wollte man ihm gerade einen Bären aufbinden, als er eine Hand hob und sich etwas die Stirn rieb, während die zweite sich hob als wollte er ihn bitten nicht mit seinen Gedanken wegzulaufen. "Aber du bist doch mit ihr- Ich hab euch doch zusammen- Du hast es doch angenommen! Ihr-..", ein wenig stockte Chuuya. Aber auch nur, weil er wusste, wie man alles seiner Stimme anhörte. Man hörte ihm an, wie sehr er sich drüber ärgerte, was passiert war. Man hörte ihm an, wie peinlich ihm die Erkenntnis war, dass er sich wohl.. völlig unnütz aufgeregt hatte. Etwas knurrte er in sich hinein, zog das zweite Bento wieder heraus und sofort war der gute Wille zum Schonen seines Fußes wieder vergessen, als er eingeschnappt aufstand und förmlich schnippisch ihm die Box auf den Tisch pfefferte.
"Beeil dich gefälligst! Wenn du in den nächsten Stunden den Saal mit.. mit.. knurrendem Magen störst, dann werde ich wirklich sauer..! Idiot! Nimm nicht vor meinen Augen das Essen von wem anders an und-und SAG es mir dann nicht einmal, dass du es nicht... Wieso hast du es nicht gegessen!? Erzähl mir nichts vom Pferd, ich habe es gesehen, ihre Kochkünste sind um Welten besser als meine! Verdammt nochmal.. Mein Essen sieht daneben aus wie Mikrowellen-Futter..", meckerte er einfach vor sich hin, verschränkte die Arme und funkelte beinahe böse auf den Platz von Edogawa, definitiv etwas.. ZU eingeschnappt sich selbst über den Arm kratzend. Definitiv ZU offen seine Verärgerung zeigend. Und trotzdem würde er nicht offen zugeben, dass er eifersüchtig gewesen war. Wobei er sich gerne selbst einredete, dass FALLS er eifersüchtig WÄRE, er es nur wäre, weil jemand anderes in diesem Kurs besser kochte als er selbst und er eben sehr ehrgeizig war. Keine Sekunde später, zog er nämlich sein Handy aus der Manteltasche an Ort und Stelle, da er den Mantel gar nicht erst ausgezogen hatte, nachdem er wieder in den Raum gekommen war. Und in diesem Handy trug er direkt ein: Kochstunden bei Mama nehmen. Einfach nur um ein Bento genauso, nein, SCHÖNER anzurichten als diese Frau. Er arbeitete eben eher praktisch bei sowas blödem wie essen! Er achtete doch nicht auf Ästhetik bei einem dummen Bento! Bei einem Essen!! Aber gut, okay, Kampfansage wurde wahr genommen, akzeptiert und verdammt nochmal, er würde diesem Kerl ein Bento zurichten, dass zu schön wäre um es zu essen!! Er würde es schon noch sehen! "Nein, weißt du was, vergiss es, beeil dich mit dem Essen, die Pause ist gleich vorbei!!"
Ja. Er war eingeschnappt. Eingeschnappt, sauer, eifersüchtig, gereizt - und trotzdem rot auf den Wangen, weil er seine Arme förmlich noch um ihn herum spüren konnte. Weil er es nicht GEWÖHNT war! Und wegen.. nichts anderem. Also setzte er sich genauso eingeschnappt wieder an seinen Tisch, wartend. Damit er auf aß. Damit der Unterricht weiter gehen und der Studien-Tag für ihn ein Ende nehmen könnte.
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Kuroo Yosano
Als er das Wort so wiederholte klang es...ganz anders als wenn er es sagte. War das komisch? Es war komisch. Aber...schön komisch. Gab es sowas? War ihm in dem Moment egal. Was nicht egal war, war wie er sich...darüber freute. Und dann seine Hand küsste, was ihm wieder eine kleine Gänsehaut verschaffte. ,,Und so schlecht...bist du mit Worten vielleicht gar nicht. Mein...Soul...mate.." Wieder rot. Ahh...das musste er in den Griff bekommen. Aber auch das war egal, denn als Kenji sich aufsetzte, seine Arme um ihn legte und ihm immer näher kam schmunzelte Kuroo nur etwas, kam ihm ebenfalls ein Stück entgegen, als das Geräusch des Ofens und vor allem das Zusammenzucken von Kenji den Moment unterbrachen. Und am Ende bekam er keinen Kuss, wurde los gelassen und sah mit kleinem Schmollmund zu seinem Freund runter, der wohl auch nicht zu begeistert war das der Moment gestört wurde. Mit einem seufzen fuhr sich der schwarzhaarige etwas über den Nacken, ließ die Hand dort einen Moment, bis sich sein Blick wieder überrascht zu seinem Freund drehen sollte. ,,Können wir das später...nochmal machen?"
Es dauerte einen Moment. Zwei...,,Pffff..." Etwas lachend beugte sich Kuroo zu seinem Freund runter und umarmte ihn nochmal einen kurzen Moment, löste sich dann aber von ihm um sich zu erheben, bevor er los ging sah er jedoch grinsend noch einmal zu ihm hinunter. ,,Das musst du nicht fragen...aber beim nächsten mal..." Etwas streckte er sich nach ihm aus, tippte ihm mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. ,,Versuch dabei nicht die Luft an zu halten. Dann können wir es auch länger tun." Wieso er am ende dieses Satzes ziemlich flirty lächelte und ihm zuzwinkerte? Wusste Kuroo nicht. Er tat es beinahe wie aus Reflex, eh er in die Küche ging um ihre beiden Teller vor zu bereiten und sie schließlich auf den Tisch stellte zusammen mit etwas Ketchup und Mayo, eh er zurück zum Sofa ging und...seinen Freund beinahe entführte. Er packte ihn wieder, hob ihn hoch und wirbelte ihn etwas herum, eh er ihm einen dicken Kuss auf die Wange gab und ihn...ja, doch, dieses mal wieder ziemlich glücklich anlächelte. ,,Lass uns essen...und dann räume ich das Chaos auf was du hier hinterlassen hast..." Wobei er sich etwas umsah und ihm dann streng entgegen blickte. Natürlich war es ihm aufgefallen, aber bis gerade gab es eben...wichtigeres als das. Aber jetzt? Nein, jetzt wollte er nur essen und dann aufräumen, denn auch wenn man es nicht erwartete hasste Kuroo Unordnung ziemlich. Weswegen man denken könnte das Kenji ihn ab und an zur Weißglut brachte...aber nein. Wie könnte er seinem Kenji denn irgendwas übel nehmen?
Jousei Kanata
,,Eh...!" Bei diesem...Aufwurf konnte man beinahe sagen sahen doch beide Geschwister wieder hin. Während Karina nur vor sich hin grinste wurde das Gesicht von Jousei bei diesem Anblick dann nur noch roter, einfach weil...weil...WIE sollte es nicht?! Dieser Junge war unglaublich niedlich!!! Und wie er vor sich hin stammelte...ahh...Jo hatte das Gefühl zu zergehen... Trotzdem war er etwas verwirrt als er sich...vorstellte. Karina jedoch nicht, welche nun wieder ihren recht gleichgültigen Blick aufsetzte. ,,Karina Kanata. Freut mich Tomoe, Foto-Foto-Foto-Fotograf." Jo sah seine Schwester gerade einen Moment grimmig an, doch als Tomoe das Wort an ihn richtete hörte das beinahe sofort auf und sein Blick ging natürlich wieder auf den Jungen vor sich. Er hob etwas verwundert die Augenbraue als Tomoe sein Handy heraus holte. Nein, er konnte sich nicht vorstellen was er da tat. Absolut nicht.
"Das.. klingt sicher komisch von einem Jungen, aber du siehst wirklich atemberaubend aus ohne Haargel..!" ...Hah? "Also.. atemberaubend im guten Sinne. Ich meine, du siehst wirklich hübsch aus! Ich meine, also DU siehst auch hübsch aus! Ihr beide- Also..!" Es war...wie ein Schlag. Wie ein Blitz der seinen Körper einmal komplett durchstieß. Und so stand er da. Ziemlich regungslos. Mit roten Wangen und sah seinen Freund vor sich an, total vergessend wie seine Haare aussahen, weil ein süßer Junge ihn hübsch genannt hatte. ,,Ich glaube du hast ihn kaputt gemacht." Karina wischte zwar etwas mit ihrer Hand über Jouseis Augen, aber keine Reaktion. Solange nicht, bis Tomoe wieder den Mund auf machte.
,,Das-Uhm-...Könntet...ihr...euch beide etwas anziehen, bitte?" Erst jetzt blinzelte er wieder, sah erst an sich hinunter und...sah tatsächlich nichts falsches dabei wie er vor ihm stand...erst als er seine Schwester ansah zog er scharf die Luft ein und schmiss sein halbnasses Handtuch über ihren Oberkörper. ,,Eww! Heeeyy~"-,,Lauf hier nicht so Freizügig herum wenn mein Freund hier ist!!!" Damit zog er Tomoe nur an sich heran, streckte seiner Schwester noch einmal die Zunge heraus, eh er ihn einfach mit in sein Zimmer nahm. Er sollte sich was anziehen, aber keine zehn Pferde brachten ihn dazu seinen Tomoe bei diesem Drachen alleine zu lassen...nochmal...weswegen er ihn etwas vor schob, direkt die Treppen hoch und in sein Zimmer. Die Tür zugeschlossen, kurz geschnauft, eh er ihn wieder ansah und...wieder rot wurde. Weil er gesagt hatte er sei...Hübsch. Atemberaubend. ,,Ich...zieh mir etwas an. Mach es dir bequem." Kurz lächelte er etwas zurückhaltend, eh er zu seinem Schrank ging und sich etwas heraus suchte. Eine kurze graue Hose und einen schwarzen Hoodie, die Kapuze brauchte er DEFINITIV! Er würde sich so...sicher nicht zeigen. Nicht...noch jemanden.
Sein Zimmer war ein typisches Jungenzimmer. Es lagen ein paar Hefte über Autos herum, genauso wie Schulbücher. Die Wände waren voll mit allem möglichen was mit Volleyball zutun hatte, auch Medaillen und Pokalen, genau wie ein paar Fotos von seinem Team, einige auch einzeln mit Kuroo. Doch war es ihm egal ob sich Tomoe umsah, dass konnte er ruhig, was ihm nicht egal war, war das sein schwarzes Shirt nass war und er es deswegen ohne zögern auszog und in den etwas überfüllten Wäschekorb warf, eh er etwas anfing zu grummeln. ,,Ahh...wo ist mein anderes Shirt..." Falls er sein Haargel hatte und seine Haare im Auto machen könnte würde er nämlich sicherlich nicht weiter mit seinem Pulli herumlaufen, nope, definitiv nicht. Und natürlich nahm er nicht irgendein Shirt, nope. Er suchte das eine Shirt...
,,AH! Hab es!" Grinsend zog er sich sein Oberteil über, dann seine Hose und schließlich den Pulli, von welchem er die Kapuze schnell aufsetzte, eh er sich kurz räusperte und dann mit etwas strengem Blick zu Tomoe umdrehte. ,,Ich hatte dir doch gesagt du musst dich vor ihr in acht nehmen! Ich will nicht das meine Schwester mit einem Freund von mir flirtet..." Schmollte er nun doch ein wenig, eh er seinen Rucksack anhob und ihn dann...doch ziemlich untypisch schüchtern für ihn ansah. ,,Und du...musst nicht lügen. Ich weiß es sieht komisch aus...also meine Haare." Ein wenig lachte er, schüttelte dabei aber seinen Kopf. ,,Aber trotzdem...danke. Das...hat mich ein wenig überrascht das du sowas sagst. Das war echt süß." Und das war er. Süß...unglaublich süß. Und Jousei hoffte wirklich das Tomoe jetzt nicht -wieso auch immer er dachte das es so schnell ging- gefallen an seiner Schwester gefunden hatte. Er würde ihn wohl...nie wieder in diesem Haus alleine lassen. Nope..
Jirou Mori
Das kleine 'Was' hatte er tatsächlich überhört, da er schon auf dem Weg zu seinem Platz war, aber was ,,Warte, was?!" konnte er nicht überhören, weswegen er etwas den Kopf anhob und fragend zu seinem Sensei sah. War er...wirklich so verwundert das er nichts gegessen hatte? Etwas legte Jirou den Kopf schräg, als ihm mit einem mal die BentoBox auf den Tisch gestellt wurde, von einem...wütenden Sensei? "Beeil dich gefälligst! Wenn du in den nächsten Stunden den Saal mit.. mit.. knurrendem Magen störst, dann werde ich wirklich sauer..! Idiot! Nimm nicht vor meinen Augen das Essen von wem anders an und-und SAG es mir dann nicht einmal, dass du es nicht... Wieso hast du es nicht gegessen!? Erzähl mir nichts vom Pferd, ich habe es gesehen, ihre Kochkünste sind um Welten besser als meine! Verdammt nochmal.. Mein Essen sieht daneben aus wie Mikrowellen-Futter.." ...Hah? Das war das Problem? Weil er Edogawas Essen angenommen hatte? Sein Blick ging nach unten zu dem Essen, eh er Yosano-San wieder ansah. War er sauer? Verärgert? Und vor allem...wieso? ,,Yosano-Sa-" - "Nein, weißt du was, vergiss es, beeil dich mit dem Essen, die Pause ist gleich vorbei!!" Und damit verschwand er wieder an seinen Tisch, noch immer eingeschnappt, woraufhin man...nur ein sehr leises, immer etwas lauter werdendes Lachen von Jirou hörte, welcher nur kopfschüttelnd zu dem anderen im Raum sah. ,,Du...bist wirklich süß, Sensei." Damit öffnete er das Bento, nahm die dazugehörigen Stäbchen und begann zu essen, wobei er etwas...schmunzeln musste. Wie es schmeckte? Simpel. Sehr simpel. Aber nicht schlecht. Langsam sah er zu seinem Sensei auf, lächelte ihm etwas entgegen. ,,Also es schmeckt auf jeden fall besser als Mikrowellen-Futter." Sagte er nur mit kleinem grinsen, aß dann aber wirklich etwas rasch weiter, da er nicht wollte das er das Bento ihm gerade zurück gab wenn die ersten Studenten wieder hinein trudelten. Er aß also auf, schloss die Box, brachte sie nach vorn und verbeugte sich ein wenig vor seinem Freund. ,,Danke für das Essen, Yosano-San." Wie gern er einfach mit ihm alleine in diesem Raum geblieben wäre...doch kaum war das Bento weg kamen schon die ersten Studenten wieder in den Raum und Jirou lächelte seinem Sensei noch einmal kurz zu, eh er selbst wieder auf seinen Platz ging und...seufzte als sich die blonde Frau neben ihn setzte und ihn anlächelte. ,,Kamst du etwas voran?" Tatsächlich hatte er wieder nur ein wenig gelesen, aber... ,,Ja, ich arbeite mich vorwärts."-,,Wenn du willst kann ich dir helfen. Ich habe diesen Kurs oft belegt, wenn du nicht willst das wir zu dir gehen kannst du zu mir kommen." Das...Was?! Ahh....Kurz ging sein Blick etwas zu Chuuya. Klare Ansagen...okey. Seufzend sah er die Frau wieder an, schüttelte den Kopf. ,,Pass auf, ich denke du bist sicherlich wirklich nett und alles, aber wir kennen uns doch kaum. Ich bin niemand der jemanden gerade kennenlernt und sofort mit zu ihm nachhause geht, weiß ich ob du eine Serienmörderin bist?!" Oh ja. Klarer konnte die Ansage nicht sein. ,,Danke, aber nein danke. Ich kann das schon alleine. Ich bin schon groß." ...Oh ja...sehr klar. Ziemlich sicher das das was er gesagt hatte gut war drehte er sich von ihr weg, während die Frau nur etwas...rot anlief und kicherte. ,,Du bist echt süß." ...Nein. Definitiv nicht das was er erreichen wollte. Aber wenigstens...ließ sie ihn in ruhe...konnte aber auch daran liegen das der Unterricht gleich los ging...
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Kenji Nakahara
"Mh?" Fragend sah Kenji seinen Freund an, als er anfing zu lachen und ihn noch einmal umarmte. Was.. hatte er denn lustiges gesagt? Nicht wirklich wissend, was dieses kleine Lachen ausgelöst hatte, legte Ken seine Arme etwas um ihn, tätschelte seinen Hinterkopf wie bei einem Hund, bevor sich Kuroo löste und Kenji einfach liegen blieb. Von unten so zu ihm aufsah. Und kurz darauf seinen Zeigefinger auf seiner Stirn fühlte, der ihn etwas mit dieser runzeln ließ.
"Das musst du nicht fragen...aber beim nächsten mal... Versuch dabei nicht die Luft an zu halten. Dann können wir es auch länger tun."
Ertappter hätte er kaum rot werden können. Verlegener hätte er kaum eine Hand sich vor den Mund halten können und peinlich berührt seine Augenbrauen zusammenziehen. Und viel schneller hätte sein Herz bei diesem Augenzwinkern nicht den Halt verlieren können, als es förmlich aussetzte.. und dann in doppelter Geschwindigkeit weiter machte. "I-.." Was sollte er sagen?! Was wusste ER denn schon vom Küssen?! Also sagte er nichts, grummelte nur etwas vor sich hin und drehte sich sehr demonstrativ schmollend Richtung Sofalehne, weil er so direkt drauf angesprochen wurde, dass er wohl etwas.. falsch gemacht hatte beim Küssen. War es für ihn denn nicht eklig, wenn er ihn anatmen würde?! Blöde Frage eigentlich, da es für Kenji offensichtlich nicht eklig war. Aber trotzdem, er könnte doch- Er könnte-
... Also.. war es ab jetzt wirklich okay, wenn sie sich öfter küssten. Das hatte er gerade gesagt. Noch länger..? Das.. Kuroo mochte... lange Küsse doch eigentlich gar nicht, oder hatte er das falsch verstanden?
So lag er da, schmollte etwas errötet, bevor er wieder den Halt unter sich verlor, weil Kuroo Yosano ihn anhob wie eine Puppe. Und diese Puppe verzog etwas beleidigt den Mund mit einem quängeligen "Kuroo..", dass jedoch verstummte als er den Kuss bekam. Und naja.. eigentlich störte es ihn ja sowieso nicht. Wenn er ihn anhob. Trug. Einfach hielt. Und eingeschnappt konnte Kenji auch nicht länger als 2 Sekunden sein. Vor allem nicht, wenn ihm dieses unglaublich glückliche Lächeln entgegen kam.
"Lass uns essen...und dann räume ich das Chaos auf was du hier hinterlassen hast..." - "Mhm?"
Fragend sah er von Kuroo herum zu den ganzen Büchern. Spielen. Stiften. Und allem anderen, was er aus seinem Rucksack verbannt hatte und nicht wieder eingesteckt hatte, bevor er wieder zu Kuroo sah. Nicht entschuldigend, aber schon etwas.. ertappt. "Selber Schuld, ich wusste ja nicht, ob du wieder kommst.." Ja. Er gab die Schuld einfach weiter, deutete danach mit seiner Hand auf den Boden um wieder herunter gelassen zu werden.
Kurz darauf saßen sie schon am Tisch und aßen. Die Atmosphäre? Tausend Mal entspannter als den ganzen Tag über. Seine Röte wieder nachlassend und von ihm selbst wieder angefeuert, als Kenji die Frage stellte, die ihm schon vorhin im Kopf herum geschwirrt war.
"Kuroo.", fing er an, während er sich eine Pommes in den Mund schob und kurz darauf die Stelle an seinen Fingern ableckte, die die Pommes eben berührt hatten. "Langes Küssen. Ich dachte, du magst das nicht? Die Gründe, wegen denen du mit deinen Freundinnen gestritten hast, waren für mich oft unverständlich, aber das... jetzt.. nach.. heute.. verstehe ich glaube ich noch weniger. Erklär es mir."
Was für ein befehlsvoller Satz, in einem komplett ruhigen Ton, während er zwei Dinoschnitzel in die Hände nahm und sie eiskalt zum Thema einander küssen lies. Kenji war eben Kenji. Er dachte nicht wirklich drüber nach, was unreif wäre oder nicht, wenn er Dinos als Unterstützung seiner Fragestellung benutzen konnte, dann tat er das. Einfach so. Ohne die Miene zu verziehen, wenn auch ja.. diese leichte Röte? Sie blieb wohl einfach. Und vor allem bei dem Gedanken, dass er in diesem Moment wirklich etwas, was Kuroo mit.. Mädchen machte... damit vergleichen konnte, was er mit IHM machte.. Das war selbst für ihn komisch. Für vielleicht zwei Sekunden. Danach hatte er die Tatsache schon akzeptiert, positiv angenommen, weil.. wenn dieses Küssen von ihnen seinen Freund davon abhielt sich direkt eine neue Freundin zu suchen? Und es ihnen beiden gefiel? Daran erschien ihm nichts falsch, ganz im Gegenteil.
Tomoe Kurakowa
Wo war er hier nur herein geraten? Überfordert starrte Tomoe schnell an die Decke, als Jousei das Handtuch so nonchalant um Karinas Beine legte - etwas, was ihn nicht lange rettete, da kurz darauf er sich sehr nahe an seinem vermeintlichen Freund wiederfand, was ihn geradezu dazu zwang wieder zu diesem aufzusehen. Er.. war wirklich hübsch. Unfassbar hübsch. Er-
"Ah! W-Warte!"
Keine Sekunde später stolperte Tomoe regelrecht die Treppe hinauf und hörte das *Klack*, das die Tür.. zu schloss. Moment, was? "Jousei?" - "Ich...zieh mir etwas an. Mach es dir bequem."
Aber.. wieso.. schloss er dafür die Tür ab? Bei diesem zurückhaltendem Lächeln von diesem schönen Jungen, konnte er gar nicht anders als etwas gedankenlos zu nicken und naja. Nutzte die Zeit sich um zusehen, wenn auch es irgendwie seltsam war. Zusammen mit jemanden, den er kaum kannte, eingeschlossen in dessen Zimmer? Ab wann war etwas eine Entführung? Gerade wollte sich Tomoe auf das Bett setzen, als er förmlich erneut erstarrte. Als Jo so wie er war.. sich entschied, statt sich etwas ANzuziehen, sich weiter AUSzuziehen. Und sofort war das Zimmer egal. Sofort war alles, was er sich ansehen wollte, egal. Sein Blick fixierte sich förmlich auf dem Rücken von diesem Jungen- Nein, Moment. Von diesem Mann. Er fuhr Auto und- Tomoe wusste immer noch nicht, wie alt er war.
"Jous-" - "AH! Hab es!"
Oh Gott, endlich. Ja, die Erleichterung überkam ihn regelrecht, als Jousei sich endlich etwas anzog. Etwas richtiges anzog. Hose, Pulli, endlich hatte er- Was war mit diesem Blick? Entschuldigend zog Tomoe seinen Kopf rein aus Reflex ein, als er so streng angesehen wurde. Und dann wurde er tatsächlich dafür gemaßregelt, dass er sich nicht in Acht genommen hätte. Aber was hätte er denn tun sollen!? Trotzdem verzog er etwas seine Lippen und nickte. "Ent..schuldige. Ich hab wohl nicht genug aufgepasst." Immerhin kam da so eine leicht bekleidete Frau auf ihn zu. Wer hätte sich denn da konzentrieren können?! Er-
"Und du...musst nicht lügen. Ich weiß es sieht komisch aus...also meine Haare."
Er- Das- Was? Tomoe sah sich selbst nicht wirklich in der Position irgendwen anzulügen. Es machte so wenig Sinn in seinen Augen - übertreiben? Okay. Untertreiben? Okay. Spekulieren? Sicher. Aber Lügen? Nein, sicher nicht. Und das von jemandem zu hören, der ihm ein ästhetisch perfektes Selfie schickt und dann sagt, er wäre nicht gut darin? Das war schon beinahe wie eine Beleidigung. Trotzdem, kratzte sich letzten Endes Tomoe nur etwas über die Wange. "Ich.. lüge nicht. Es ist hübsch.. Du solltest es öfter so tragen. So kann man viel besser..", dabei hob er langsam seine Hand. Schob die Kapuze wieder nach unten und wuschelte ihm leicht lachend durch die nassen Haare. "Sowas machen. Sie sind so.. weich, ohne das Gel. Als würden sie einen dazu einladen sie zu berühren. Ich-.. Ah, sorry! Du.. magst das sicher gar nicht. Ich- Tut mir Leid." Schnell hatte er seine Hand wieder zurück gezogen und die Feuchtigkeit von ihr an seinem eigenen Shirt abgewischt, den Blick zur Seite abwendend zu den Bildern an den Wänden. So viel Sport. So viel Kuroo. Und zu Tomoes nicht wirklich Verwunderung war Kenji, wenn überhaupt im Hintergrund mit der Konsole auf der Bank, ohne auch nur in die Kamera zu sehen. Vermutlich gar ohne sie zu bemerken.
"Es macht dich älter, wenn sie unten sind. Glaube ich. Es-... Wie alt bist du.. denn jetzt eigentlich?!"
Ja. Jetzt und so startete er erneut den Versuch. Den Versuch sein Alter heraus zu bekommen und zu wissen, ob das hier im Bilde seiner Mama eine unangebrachte Freundschaft wäre. Denn ja! Es war ihm sehr wichtig, was seine Mama dachte! Sie war für ihn die Größte und in ihrer russischen Ungehaltenheit, war es definitiv nicht Tomoes Wunsch sie zu verärgern. Und ja. Wäre er zu alt, würde er vermutlich sofort.. naja zumindest versuchen zu gehen. Was bei jemandem wie Jousei sich wohl als problematisch erweisen würde, aber trotzdem! Wie automatisch zückte er trotzdem noch während der Frage die Kamera aus seiner Tasche, legte sich die Halterung um und begann einfach die Ecken und Kanten des Zimmers zu fotografieren. Die Magazine. Die Fotos. Sehr achtend darauf, dass sich Jousei nicht unwohl fühlte, indem er sich bemühte nicht die Kamera auf ihn zu richten, was.. schwer war. Weil er wirklich.. wirklich hübsch war. Wirklich... hübsch.
Chuuya Yosano
"Du...bist wirklich süß, Sensei." BADUMM-BADUMM "..Halt.. die Klappe.. und-und iss gefälligst!"
So ein- Er war doch nicht- Eingeschnappt setzte sich der errötete Dozent und wollte eigentlich rein aus Prinzip nicht aufsehen. Jedoch entschied sich sein eigener Körper dafür, dass er mit den Augen auflinste um zu sehen, ob er wirklich aß. Ob es.. okay war, was er gemacht hatte. Und ja, Chuuya wusste, dass es nichts besonderes war. Es war verdammt nochmal niemals drauf ausgelegt gewesen, besonders zu sein! Und trotzdem konnte er nicht anders, als sich irgendwie drüber zu freuen, wie er sich über das Essen hermachte. Dass er selbst nur 3 Bissen gegessen hatte, war völlig nebensächlich. Sein Appetit war definitiv vergangen als er ihn mit Edogawa-
Wenn man vom Teufel sprach...
Gerade als er die Box wieder einsteckte, die gerade zu wie abgeleckt wirkte, saßen sie da. Zusammen. Und das Schlimme an alle dem war: Sie sahen wirklich gut zusammen aus. Wo er sonst mehrere Anläufe auch für ihren Namen brauchte, schien er ihn heute jedes Mal auf Anhieb zu wissen, nur weil es ihn so zum Kochen brachte. Wieso..?
"Pass auf, ich denke du bist sicherlich wirklich nett und alles, aber wir kennen uns doch kaum. Ich bin niemand der jemanden gerade kennenlernt und sofort mit zu ihm nachhause geht, weiß ich ob du eine Serienmörderin bist?!" *HUST*
Bei dieser Aussage? Chuuya verschluckte sich regelrecht an sich selbst. Ein Student klopfte ihm wie selbstverständlich auf den Rücken, bis er sich wieder einbekam, doch sein Blick? Völlig auf Jirou fixiert. VÖLLIG. ER geht mit NIEMANDEN mit, den er gerade kennen gelernt hatte?! ER!? Von allen Menschen auf der verdammten Welt - ER!? Und 'klar' war die Ansage definitiv auch nicht, wenn er von ihr in Ruhe gelassen werden wollte! Er sagte ihr doch nur, dass er sie noch nicht genug kannte! WAS VÖLLIGER SCHWACHSINN WAR! Er- Das- Uff. Dieser Kerl. Nein, das mit den klaren Ansagen würde er ihm nochmal erklären.
Nach dem Unterricht, den er natürlich erst einmal fortführen musste. Und so sprach er und sprach er und ließ heute sogar Fragen zu. 2 um genau zu sein, weil er es sichtlich hasste, wenn er stoppen musste in seinem Redefluss. Und ja, wie gewohnt lief er wieder durch die Gänge, wie ein Tiger auf Beutezug, den Schmerz in seinen Fuß einfach vergessend. Wie gewohnt betrachtete er unverfroren einige Hefte von Studenten und korrigierte eigenmächtig Schreibfehler, geschriebene Denkfehler, ohne auch nur im Satz zu stoppen. Machte gar noch einige Notizen dazu. Auf seine Art und Weise, war er eben sehr bemüht, dass die Leute lernten. Richtig lernten. Bei Edogawa machte er sich nicht die Mühe hinein zu sehen, und als er bei Jirou ankam, rechnete er mit.. mehr Chaos. Mit mehr falschen Dingen. Mit einem.. ja, Laien. Einen Moment sah er hinein, drehte sich dann aber schon herum um auf der anderen Seite einem Studenten auf den Hinterkopf zu schlagen, weil er unnötige Kritzeleien nebenbei gemacht hatte, bevor er wieder an seinem Platz ankam, sich mit der Hüfte an den Tisch lehnte und die sozusagen '2. Stunde' sein Ende fand. Im Gegensatz zum Vortag, wo Chuuya selbst eben durch Moris Anwesenheit etwas.. durcheinander gewesen war, kamen heute nach Schluss noch ein paar Studenten zu ihm, nur um ihm ihre Hefter zu geben. Und das war wohl ein Zeichen dafür, dass er seinen Job etwas zu ernst nahm. Denn er nahm sie stillschweigend an, schob sie mit seinen eigenen Sachen in die Tasche und nickte nur um zuhause alle Hefter selbst durchzugehen und zu korrigieren, aufzubessern, wie es eben nötig war. Das war ein Dienst, den Chuuya irgendwann angefangen hatte und dafür beinahe berühmt war an der Universität: Der einzige Dozent, der einem aktiv in der Hefterführung nicht nur unterstützte, sondern sie einfach übernahm, damit alles seinen Zweck erfüllen konnte. Kostete ihm das viel Zeit? Definitiv. Aber das war okay, die Studenten hatten dafür einen Nachmittag, an dem sie nicht mit ihren eigenen Heftern lernen könnten und sich Ersatz suchen mussten, während Chuuya sich um diese Notizen zuhause kümmerte und sie morgen wieder zurück geben würde.
Und damit schloss er stumm die Tür hinter sich ab und deutete seiner Mitfahrgelegenheit in Richtung Eingansbogen. "Geh ruhig schon zum Wagen. Ich hol noch die Sachen aus meinem Fach." Jirou wollte ihn immerhin fahren, das war ja nicht seine Schuld oder sein Wille! Und so.. war seine Tasche unglaublich schwer als er kurz darauf am Wagen ankam, zumindest für jemanden wie Chuuya Yosano. Er setzte sich hin und bevor ihm irgendwas einfiel, was er sagen sollte, lehnte er sich zu seinem Fahrer und schnippste ihm verärgert auf die Stirn. "WAS genau soll das bitte heißen?! 'Ich bin niemand der jemanden gerade kennenlernt und sofort mit zu ihm nachhause geht', ALS WENN!" Ja. Daran zog er sich auf. Jetzt. Als erstes. Bevor sie los fuhren. Seine Tasche knallte regelrecht in den Fußraum vom Gewicht, während Chuuya ihn skeptisch anfunkelte und ungläubig den Kopf schüttelte.
"Du hast mich regelrecht nach 5 Minuten in deinen Wagen gezwungen!! Du-du hast nach einem Gespräch fast angefangen zu weinen, als ich nicht mit dir spazieren wollte!! WENN jemand auf dieser verdammten Welt mit irgendwem direkt mit nach Hause geht, DANN JA WOHL DU!"
Ja. Er ließ sich etwas gehen. Seine Arme hingen wild in der Luft bei der Gestikulation, seine Stimme und sein Gesicht zeigten offen seinen völligen Unglauben und wie dreist er diese Aussage fand und das komische dabei war: Es fühlte sich.. völlig natürlich an so ungehalten mit ihm zu sprechen. Oder eher mit ihm zu meckern. "Du-du bist jawohl mehr als freiwillig sofort mit in MEINE Wohnung gekommen! Ich hätte auch ein Serienkiller sein können, hallo?! Ich hab gute Präferenzen für sowas, meine geplanten Gesichtszüge gegenüber Fremden sind perfekt, meine Artikulation herausragend zuvorkommend - ich wäre ein PERFEKTER Serienkiller! Und-und kleine vertrauenswürdige Typen wie du perfekte Opfer, die einem einfach- Die einfach- GOTT!"
Beschwerte er sich gerade wirklich drüber, dass er nicht als potentieller Killer aufgenommen wurde? Ja, vielleicht kratzte selbst das an seinem Ego. Ein bisschen. Ein klitzekleines bisschen.
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Kuroo Yosano
Natürlich war er schuld. Wer denn sonst? Schmunzelnd ließ er seinen Freund nach unten und setzte sich mit ihm an den Tisch damit sie ihr wohl gemeinsames Lieblingsessen zu sich nehmen konnten. Auf das sich auch Kuroo an diesem Tag sehr freute, denn dieser Tag war...stressig. Viel. Sehr viel...weswegen er auch gleich anfing zu essen und im Gegensatz zu Kenji wenigstens mit einer Gabel aß, einfach weil...naja, seine Mom hat ihm regelmäßig auf die Finger geschlagen wenn er Pommes mit den Fingern aß. Wieso? Wusste er nicht. Wusste sie selbst sicher auch nicht. Aber es hatte sich in ihn eingebrannt und nun aß er eben Pommes immer mit Gabel. Zumindest zuhause...unterwegs war es ihm so egal.
,,Kuroo."-,,Kenji." Er aß weiter als sein Freund sprach, stoppte aber bei der Hälfte und sah ihn dann doch etwas...fragend an...da er sich nicht wirklich erklären konnte wieso er das fragte. Als er mit dem Essen spielte schmunzelte Kuroo nur wieder, überlegte einen kleinen Moment. Stritt er sich wirklich so oft deswegen mit seinen Freundinnen? Weil er nicht gern lange küsste? tatsächlich war ihm das so nie wirklich aufgefallen...Wow er war echt fies manchmal was?
,,Ich...weiß nicht. Keine Ahnung wieso ich es nie wirklich mochte. Also vor allem in der Öffentlichkeit...nervt es mich. Aber da nervt es mich auch wenn sie Händchen halten wollten oder ewig lang Arm in Arm stehen...und das alles stört mich ja auch nicht wenn ich es mit dir mache." Ein wenig kam sein Grinsen wieder, wobei er mit den Schultern zuckte und sich noch eine Pommes in den Mund steckte. ,,Keine Ahnung...du bist mein bester Fre-...Mein Soulmate...wahrscheinlich mach ich deswegen einfach alles viel lieber mit dir als mit...Mäd...chen.." Für einen kleinen. SEHR kleinen Moment kam ihm ein SEHR falscher Gedanke über etwas, worüber er definitiv nicht nachdenken SOLLTE! Nein, definitiv, nein und das SOWAS...gleich der erste Gedanke bei ihm war zeigte nur wie fies er vielleicht doch manchmal war, weswegen er nur lachend abwinkte. ,,Du...weißt was ich meine. Ich...glaube es ist auch einfach weil ich deine Nähe so gewöhnt bin. Ich...hab dich eben gern um mich. Lieber als...jeden anderen." Aber das wusste er wahrscheinlich schon...trotzdem, Kuroo war sich beinahe sicher das Kenji es gern nochmal hörte. Genau wie er es gern hörte das er ihn lieb hatte. Alles sowas eben...,,Und mit dem Küssen...wird es sicher auch so sein." a war er sich eigentlich sogar...sehr sicher. Ja, doch, denn es war...Kenji. Er machte alles gern mit ihm.
Jousei Kanata
,,Ich...lüge nicht. Es ist hübsch...Du solltest es öfter so tragen. So kann man viel besser...Sowas machen." Und als Tomoe seine Hand durch Jos Haare wuscheln ließ wurden seine Wangen gleich wieder ein wenig rot, sichtlich diese Hand genießend, weswegen er etwas schmollte als Tomoe wieder von ihm abließ. Er selbst fuhr sich etwas durch die Haare, verzog leicht die Lippen. Wann hatte das eigentlich angefangen? Das er das nicht mochte? Er wusste es nicht mal mehr. Irgendwann hatte er einfach angefangen sie nach oben zu gelen und hatte nie wieder damit aufgehört.
,,Es macht dich älter, wenn sie unten sind. Glaube ich. Es-...Wie alt bist du...denn jetzt eigentlich?!"...Stimmt er hatte es ihm noch nicht gesagt. Nein, dass war ihm nicht wirklich aufgefallen. Die ganze Zeit über nicht. Was ihm auffiel war wie Tomoe Fotos von allem in seinem Zimmer machte, was ihn kurz zum schmunzeln brachte, trotzdem nahm er nach einer Weile langsam seine Hand, nur um sie sich selbst wieder auf den Kopf zu legen und ihn mit schräg gelegten Kopf an zu sehen. ,,Ich bin 20. Ist das...schlimm?" Für so alt...hielt er sich eigentlich noch nicht...dachte er... Er rieb seinen Kopf etwas an der Hand des anderen, denn nein, er hasste das definitiv nicht. Er mochte das sehr. Aber nur...bei Tomoe. ,,Wie alt bist du? Hm?" Obwohl die Frage etwas...sinnlos war? Er war wohl in dem gleichen alter wie Kenji und Kuroo, so dachte er zumindest, aber Jo war sowieso nicht der schnellste also...war es egal. ,,Auch wenn du es magst...kommst du trotzdem mit und...kaufst mit mir neues Gel? Nur weil es...vielleicht okey ist wenn du es siehst...heißt es nicht das es jeder sehen muss." Jousei hatte sehr schnell beschlossen das Tomoe etwas besonderes für ihn war. Einfach so weil...er ihn mochte. Nach SEHR kurzer Zeit. Aber so...lernte Jo wohl die meisten Leute kennen. Sehr spontan, sehr schnell. Er war eben einfach gestrickt und entweder sah er jemanden und war interessiert oder eben...nicht. Sehr einfach eben.
Jirou Mori
,,A-AU! Hey..." Nein, Jirou war sich nicht bewusst das das, was er gesagt hatte, ziemlich dumm war. Bis zu dem Moment in dem Chuuya und er im Auto saßen und er sich so aus ließ und...Jirou sich nicht helfen konnte, aber er liebte es. Denn SO...sah ihn sicher nicht jeder. Und diesen Fakt genoss der Mann sichtlich, wobei er hoffte das es nicht respektlos für ihn war, aber er konnte sich einfach nicht helfen. Kurz sah er auf die Tasche, eh er Chuuya wieder zuhörte. Wenn jemand sie von außen beobachten würde, würden sie wohl wie ein streitendes Ehepaar aussehen. Beschwerte er sich gerade das Jirou nicht dachte das er ein Serienkiller war?
,,Hm...ganz einfach wieso ich das alles bei dir konnte." Damit legte er die Hände an das Lenkrad, startete den Wagen, sah aber zur Seite zu ihm. ,,Ich mag dich. Vom ersten Moment an." Verriet er damit zuviel? Nun, nein, sicher nicht. Er war sich sehr sicher das Chuuya ihn auf keinen Fall mit den Briefen in Verbindung brachte, schließlich war Jirou ja nur ein Kind und wusste sowas wie einen romantischen, altmodischen Liebesbrief nicht zu schätzen...genau.
Und damit fuhren sie nachhause, Jirou sichtlich die ganze Zeit schmunzelnd, denn ja...er war ziemlich Happy. Sehr Happy. Irgendwie mochte er es wenn...Chuuya so durchdrehte. Sich gehen ließ. Sollte ihm das Gedanken machen? Wohl nicht. Sicher nicht. Und während der Fahrt überlegte er tatsächlich wie er das in seinen nächsten Brief einbringen könnte...denn ja, er würde ihm wohl doch noch einen weiteren Brief schreiben, noch heute. Wie...könnte er auch nicht?
Als sie ankamen ließ Jirou Chuuya wirklich keine Chance und griff wortwörtlich einfach zwischen seine Beine und hob dessen Tasche an, nur um sie zu tragen. Denn er wird sicher nicht zusehen wie er sie trägt mit einem kaputten Fuß. So ging er rein und blieb vor den Treppen stehen, schmunzelte und hielt nur seine Arme auf. ,,Du weißt genau das es einfacher ist wenn du dich einfach tragenlässt, Yosano-San..." Er hatte ihn schließlich jetzt schon einige male getragen, er sollte es...vielleicht schon gewohnt sein. Vielleicht. Ein wenig. Er wusste es nicht... es war schließlich Chuuya. Aber...auch wenn er jetzt wieder grumpy wird...das würde es sogar nur etwas besser machen.
Ab Seite 8